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Tief- und Leitungsbau: Da müssen auch Abwasserexperten Bescheid wissen!

Beitrag vom 10. Februar 2016
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Gut gebettet liegt länger

Tiefbau-Know-how: sicherer und effizienter planen und bauen

Wie funktioniert eine Baugrube? Welche Siche­rungs­maß­nahmen gibt es? Was ist eine Unter­fangung? Viele, die im Ab­wasser­betrieb arbeiten, benötigen auch fundiertes Wissen über den Tiefbau, um Bau­maß­nahmen sicher zu planen und um auf der Baustelle mitreden zu können.

Ein kleiner Test: Baugrubensiche­rungen? Hori­zontale und vertikale Siche­rungs­ele­mente? Wasser­durch­lässige und wasser­un­durch­lässige Siche­rungs­ele­mente? Grund­wasser­proble­ma­tiken? Injek­tions­maß­nahmen und Ver­eisungs­techniken? Unter­fangungen von Gebäuden? Bemannte und unbemannte Vor­triebs­ver­fah­ren? Pipe Jacking und Horizontal Directional Drilling? Alles klar? Für alle, die hier besser Bescheid wissen wollen, bietet das IKT den Workshop „Inner­städtischer Tief- und Lei­tungs­bau“ an. Workshop-Leiter Dr. Sissis Kamarianakis erklärt im Interview, warum es sich lohnt, sich im Tiefbau auszukennen.

Workshop: Innerstädtischer Tief- und Leitungsbau

13.-14. Dezember 2016 im IKT, Gelsenkirchen
Programm und Anmeldung

Sissis Kamarianakis im Interview

Dr.-Ing. Sissis Kamarianakis leitet den IKT-Workshop „Innerstädtischer Tief- und Leitungsbau“.

Warum sollten sich Abwasserexperten auch im Tiefbau gut auskennen?
In unserer Branche passiert das meiste im unterirdischen Bereich, also dort, wo man selten etwas richtig gut sehen kann. Diese große Unbekannte fasziniert natürlich, stellt uns alle aber auch vor großen Herausforderungen: Wie baue ich? Was baue ich? Und wie schaffe ich es, die gesamten Interaktionen unter einem Hut zu bringen? Ich erlebe es immer wieder, dass Planer in Abwasserbetrieben die Grundlagen des Tiefbaus nicht mehr auf dem Schirm haben. Wir spezialisieren uns immer mehr und vergessen dabei, woher wir kommen: Nämlich aus dem klassischen Tiefbau!

Was meinen Sie genau mit „wir vergessen, woher wir kommen“?
Ich sehe eine Vielzahl an Seminaren, Kongressen und Veranstaltungen, die deutschlandweit angeboten werden. Fast alle haben eines gemeinsam: Es werden zumeist nur Spezialthemen behandelt, wie zum Beispiel Schlauchsanierungen, Reparaturverfahren und so weiter. Klar, neue Trends und Techniken sind elementar wichtig, aber im Ernst: Wie gestalte ich zunächst einmal den Tiefbau, um die innovativen Techniken einzusetzen? In vielen Interviews habe ich heraushören können, dass die ersten Probleme bereits zu Beginn einer Maßnahme entstehen, also noch vor dem Einsatz von neuen Techniken. Hier fehlen oft Lösungsansätze, die bei weitem nicht viel mit Raketenwissenschaften zu tun haben.

Können Sie uns ein Beispiel nennen?
Neulich hatte ich ein sehr interessantes Gespräch. Es ging um Unterfangungsarbeiten: Ein Abwassernetzbetreiber musste eine Baugrube erstellen, deren Sohle jedoch tiefer als die Fundamente der Nachbarbebauung liegt. Ein sehr gefährlicher Eingriff, der mit dem richtigen Know-how schnell gemeistert werden kann. Schließlich wurde das Projekt ohne Unterfangungsarbeiten ausgeschrieben. Massive Nachträge waren die Folge. Da habe ich mich gefragt: Hätte man sowas nicht vorher wissen und verhindern können?

Blick in Baugrube mit verschiedenen Leitungen und Baumwurzeln

Teilnehmer können ihre eigenen Praxisbeispiele einbringen.

Wie genau hilft dabei der neue IKT-Workshop?
Ich sage mir immer: Weg vom klassischen Frontalunterricht, hin zu mehr Praxisbezug. Aus diesem Grund sollen alle Teilnehmer ihre eigenen Problemstellungen und Fallbeispiele in den Kurs mitbringen. Dazu haben wir eine Reihe von Experten eingeladen, sowohl von Kanalnetzbetreibern als auch von ausführenden Firmen, die zum einen ebenfalls konkrete, anschauliche Beispiele einbringen und zum anderen direkt auf die Problemstellungen der Teilnehmer eingehen werden.

Wie erreichen Sie, dass die Teilnehmer nach zwei Tagen mit einem Wissenszugewinn an den Arbeitsplatz zurückkehren?
Als Rhetorik- und Kommunikationstrainer kann ich nur sagen: Je mehr die Teilnehmer aktiv mitarbeiten, desto mehr bleibt auch nachhaltig haften. Mit den richtigen Techniken, wie zum Beispiel moderationsgeführten Frage-Antwort-Situationen oder der Aufforderung, direkt einzelne Beispiele zu kommentieren beziehungsweise zu bearbeiten, schaffe ich ein Lernumfeld, welches die Teilnehmer so in dieser Form gerade in unserer Branche bisher nicht bekommen. Mein persönliches Ziel ist und bleibt, dass der Teilnehmer sagt: Danke für zwei spannende und lehrreiche Tage.

Dr. Sissis Kamarianakis ist Leiter für Internationale Projekte und Weiterbildung am IKT. Er bietet regelmäßig Kommunikations- und Rhetorik-Trainings an, die sowohl für sich stehen als auch als Modul zum Beispiel im Lehrgang „IKT-Zertifizierter Kanalbetriebsmanager“ oder im Lehrgang zum „IKT-Zertifizierten Berater Grundstücksentwässerung“ eingesetzt werden.

Workshop: Innerstädtischer Tief- und Leitungsbau
13.-14. Dezember 2016 im IKT, Gelsenkirchen
Programm und Anmeldung

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Programm und Anmeldung

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Programm und Anmeldung

noch mehr Seminare, Workshops, Foren und Kongresse:  www.ikt.de/seminare

Ansprechpartner

Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Sissis Kamarianakis
Telefon: 0209 17806-42
E-Mail: kamarianakis@ikt.de

 

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