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In trockenen Tüchern: Vertrag mit Planern für neue Starkregenhalle unterzeichnet

Beitrag vom 27. Januar 2021
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zwei Männer in Anzügen an Stehtischen bei Vertragsunterzeichnung

Zwei kleine Unterschriften, ein großer Schritt: Prof. Peter Hartwig (l.) und Roland W. Waniek unterzeichnen den Generalplaner-Vertrag für die neue Starkregenversuchshalle des IKT.

Seine Unterschrift geht ihm normalerweise ganz locker von der Hand. Doch auch nach 21 Jahren als Geschäftsführer des IKT ist es für Roland W. Waniek ein bisschen aufregend, seine Unterschrift unter einen Vertrag mit solch einem Volumen und solch einer Tragweite zu setzen. Mit ihren Signaturen gehen Waniek und Prof. Peter Hartwig, Geschäftsführer der Aqua Consult Ingenieur GmbH, einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur neuen Versuchshalle, die auf dem Gelände des IKT in Gelsenkirchen entstehen wird.

Das neue Team Starkregenhalle

Hartwig leitet das Konsortium für die Generalplanung und den Bau der neuen Starkregenhalle des IKT, er und sein Team haben in Sachen Planungsleistung ab jetzt den Hut auf. Unter anderem für die Tragwerksplanung wurde Bockermann Fritze IngenieurConsult ins Boot geholt und John Becker Ingenieure kümmern sich um alles, was einen Stecker hat – ergo die Elektro- und Messtechnik.

„Wechselwirkungen von Oberfläche und Kanal untersuchen“

Mann in dunklem Anzug referiert

Ideen für die Nutzung: Prof. Bosseler erklärt, was die IKT-Forscher in der neuen Halle vorhaben.

Prof. Dr.-Ing. habil. Bert Bosseler, Wissenschaftlicher Leiter des IKT, gab im Anschluss an die Vertragsunterzeichnung einen Ausblick auf die zukünftigen Nutzungen der Halle: „Wir wollen uns die Wechselwirkungen zwischen Oberfläche und Kanalisation genau anschauen und mit Blick auf das neue DWA-A 138 auch verschiedene Versickerungsmöglichkeiten untersuchen. Darüber hinaus wollen wir auf dem Versuchsfeld multifunktionale Flächen im Maßstab 1:1 nachbilden – Straßen, Gehwege, Bankette, Grünflächen. Um Fragestellungen zum Thema klimaresiliente Region untersuchen zu können, soll auch Stadtgrün eingebaut werden können.“ Und dann soll der 200 Quadratmeter große, neigbare Prüfstand beregnet und geflutet werden können.

Bosseler wünscht sich für die neue Halle maximale Flexibilität und optimale Kombinationsmöglichkeiten mit den bestehenden Anlagen. „Wir beginnen mit einem weißen Blatt Papier und schauen, was möglich ist“, kommentiert Waniek.

Gemeinsam bauen wir hier in Gelsenkirchen die weltgrößte Dusche. Wir werden die Anlage in den kommenden Jahrzehnten für Aufgaben nutzen, die wir heute noch nicht ansatzweise kennen. Das war auch schon bei unserer bestehenden Versuchshalle so. Die Themen haben sich mit der Zeit verändert. Erstaunlich eigentlich, dass viele der alten Themen so lange aktuell geblieben sind.“
Dipl.-Ök. Roland W. Waniek, IKT-Geschäftsführer

Austausch und Vernetzung

Gruppenbild

Das neue Team Starkregenhalle: Die Beteiligten freuen sich auf die gemeinsame Aufgabe.

Das IKT ist nicht bekannt dafür, Wissenschaft fürs Bücherregal zu machen. Daran soll sich auch in Zukunft nichts ändern. „Um noch mehr Fachleute und interessierte Laien für die praxisorientierte IKT-Forschung zu begeistern und einen weltweiten Austausch über die Ergebnisse zu ermöglichen, denken wir die Möglichkeiten der digitalen Visualisierung all dessen, was wir hier im IKT machen, gleich mit“, sagt Bosseler. „Wir wollen damit Menschen zum Beispiel in den USA, in Indien, China und Neuseeland an unserer Arbeit teilhaben lassen, damit möglichst viele Kommunen und Abwasserbetriebe von unserer Forschung profitieren.“ Eine solche Digitalisierung würde auch die Arbeit der kommunalen Lenkungskreise, die IKT-Projekte und -Warentests begleiten und mitgestalten, erleichtern und interessierten Kommunen von weiter weg die Teilnahme ermöglichen.

Update im Bestand

Neben dem Hallenneubau werden auch die bestehenden Prüfanlagen mit Blick auf die Untersuchung neuer Materialien in Kanalbau und -sanierung auf den neuesten Stand gebracht. Auf der Wunschliste steht unter anderem eine Klimakammer, um Jahresganglinien von Temperatur und Lasten zu simulieren. So wird das IKT auch weiterhin abwasser- und regenwassertechnische Einrichtungen untersuchen.

Flagge der Europäischen Union und Logo des EFRE Fonds

Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Das Projekt mit einem Gesamtvolumen von 11,5 Millionen Euro wird über das EFRE-Programm (Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung) vom Land Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union gefördert.

Die Projektpartner haben die Wünsche und Ideen aufgenommen und machen sich nun an die Planung. Erstes Ziel der ambitionierten Planungen ist die Grundsteinlegung noch in diesem Jahr.

Ansprechpartner

Dipl.-Ing. Markus Gillar
Projektleiter
Tel.: 0209 17806-46
E-Mail: gillar@ikt.de

 

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