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Neues Forschungsprojekt: Auswirkungen von Kanalabdichtungen

Kanalsanierungen können unerwartete Auswirkungen haben. Vernässungen und Gebäudeschäden treten infolge eines Grundwasseranstiegs auf. Sinkt der Grundwasserspiegel, leidet möglicherweise die Vegetation unter Trockenheit. Ein neues Forschungsprojekt untersucht die Zusammenhänge zwischen Kanalabdichtung, Kläranlage und Wasserhaushalt.

Den Forschungsauftrag des Umweltbundesamts (UBA) bearbeitet ein Projektkonsortium unter IKT-Leitung. Fünf Institutionen sind an dem Projekt "Kanalabdichtungen: Auswirkungen auf die Reinigungsleistung der Kläranlagen und der Einfluss auf den örtlichen Wasserhaushalt" beteiligt. Zusätzlich unterstützen drei Abwassernetzbetreiber aus mehreren Bundesländern das Vorhaben.

Arbeitsprogramm und Fragestellungen

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Was passiert, wenn abgedichtete Rohre
kein Fremdwasser mehr abführen?
Diese Frage soll im neuen
Forschungsprojekt beantwortet werden.

Ziel dieses Forschungsprojekts ist die Erarbeitung von Vorschlägen für Sanierungsanforderungen, die als Grundlagen in die Entscheidungsgremien für die Neukonzeption der Abwasserverordnung eingebracht werden sollen. Im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) soll der Einfluss hoher Fremdwasseranteile auf die Leistung der Abwasserbehandlung, auf die Energiebilanz von Kläranlagen sowie auf die Gewässerbelastung durch Mischwasserentlastungen dargestellt werden. Auswirkungen des Fremdwassers werden die Aufwendungen für die Sanierung von Kanälen und Grundstücksentwässerungsleitungen gegenübergestellt. Ökoeffizienz und Nachhaltigkeit der Sanierungsmaterialien und -techniken sollen hierbei berücksichtigt werden.

Darüber hinaus sollen auch mögliche Probleme an Bauwerken und Vegetation durch Veränderungen des Grundwasserspiegels beschrieben werden: Zum einen sind dies Schäden, die durch einen Anstieg des Grundwasserspiegels infolge von Kanalabdichtungen verursacht wurden. Zum anderen treten Auswirkungen durch Grundwasserabsenkungen auf, die z. B. infolge von Kanalbaumaßnahmen oder (weiterer) Schadstellen in bestehenden Abwasserkanälen und -leitungen entstanden sind. In ausgewählten Einzugsgebieten der am Projekt beteiligten Kommunen sollen im Projektverlauf die oben genannten Fragestellungen untersucht und die ermittelten Ergebnisse und Darstellungen verifiziert werden.

Erfahrene Projektpartner aus Forschung und Praxis

Das Konsortium, das dieses Projekt im Auftrag des UBA bearbeitet, besteht aus fünf beteiligten Institutionen:

  • IKT - Institut für Unterirdische Infrastruktur (Projektleitung)
  • Professur für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik und
  • Professur für Wasserwesen und Ressourcenschutz der Universität der Bundeswehr München
  • Professur für Umwelttechnik und Ökologie im Bauwesen der Ruhr-Universität Bochum
  • Pirker + Pfeiffer Ingenieure, Münsingen

Zusätzlich konnten mit dem Abwasserverband Starnberger See (Bayern), der Gemeinde Schwanau (Baden-Württemberg) und der Stadt Billerbeck (Nordrhein-Westfalen) drei in der Fremdwasser-Sanierung sehr aktive kommunale Netzbetreiber für eine Mitwirkung im Projekt gewonnen werden.

Aufgabenverteilung im Projekt

Die Projektpartner aus Forschung und Praxis werden unterschiedliche Fragenstellungen zu den Auswirkungen von Kanaldichtheit bearbeiten:

Das IKT wird regelmäßig über den aktuellen Stand des Projektes berichten. Wenn auch Sie als Netzbetreiber Interesse an diesem Forschungsprojekt haben, weitere Informationen wünschen oder die Ergebnisse für die eigene Arbeit nutzen möchten, sprechen Sie uns an.



Dipl.-Ing. Thomas Brüggemann
IKT - Institut für Unterirdische Infrastruktur gGmbH
Exterbruch 1
45886 Gelsenkirchen
Tel.: 0209 17806-18
Fax: 0209 17806-88
E-Mail: info@ikt.de
Internet: www.ikt.de



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