InfraTech 2020: Innovationspreis für Solarstrom produzierenden Straßenbelag

Gruppenbild von festlich angezogenen Menschen mit Blumensträußen in den Händen

InfraTech 2020: NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (5. v.r.) bei der Preisverleihung der Innovationspreise

Auf der InfraTech 2020 in Essen überreichte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst den vom IKT ausgelobten Innovationspreis an die Colas Group aus Frankreich für ihren Wattway, einen Solarstrom produzierenden Straßenbelag. Christian Tobias Rhein, Student an der Ruhr-Universität Bochum, wurde für seine Abschlussarbeit mit dem Nachwuchspreis für Studierende ausgezeichnet. Herzlichen Glückwunsch!

„Es ist großartig die vielen Innovationen auf der InfraTech zu sehen, die helfen, unsere Infrastruktur schneller und besser zu machen“, so der Verkehrsminister. Neben dem Wattway waren die G-Box von Hauff Technik und der Quick Twist von Reinert-Ritz für den diesjährigen Innovationspreis der InfraTech nominiert. Eine Fach-Jury unter Leitung von Dr.-Ing. Sissis Kamarianakis (IKT) wählte die Preisträger aus.

Mehrwert für Verkehrsflächen

Mann mit Brille, blauem Anzug und roter Krawatte

Minister Wüst lobte Innovationskraft, Praxisrelevanz und Nachhaltigkeit der Einreichungen zum Innovationspreis 2020.

Wattway ist die weltweit erste photovoltaische Straßenoberfläche, die von allen Arten von Fahrzeugen befahren werden kann, erklärt der Hersteller. Die Module werden ohne große Tiefbauarbeiten auf die vorhandene Oberfläche von Straßen, Radwegen oder Parkplätzen geklebt. Damit können bestehende Verkehrsflächen einen zusätzlichen Nutzen erhalten. Die herkömmlichen Photovoltaikzellen sind in ein mehrschichtiges Substrat aus Harzen und Polymeren eingebettet. Dieses lichtdurchlässige Substrat sei stark genug, um dem Fahrzeugverkehr standzuhalten, so der Hersteller. Die Oberfläche biete dabei den gleichen Grip wie herkömmlicher Straßenasphalt.

Weniger Stillstand beim Tunnelvortrieb

In seiner Abschlussarbeit hat sich Christian Tobias Rhein mit Tunnelvortrieb per Erddruckschildmaschine beschäftigt. Dabei wird die Ortsbruststützung mithilfe eines Erdbreis aus abgetragenen Bodenmaterial gewährleistet. Die hierbei eingesetzten Boden-Schaum-Gemische müssen bislang im Labor analysiert werden, was mit Stillstand auf der Baustelle verbunden ist. Rhein untersuchte die Möglichkeit des Penetrationstests in Anlehnung an den Fallkegelversuch nach DIN EN ISO 17892-6. Sein Ergebnis: Die Beurteilung der Verarbeitbarkeit des Stützmediums während des Vortriebs – direkt in der Abbaukammer – ist denkbar. Daraus würde eine spürbare Verkürzung der Stillstandzeiten folgen.

Die Fachmesse InfraTech findet jährlich Mitte Januar im Wechsel in Essen und Rotterdam statt.
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Ansprechpartner

Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Sissis Kamarianakis
Telefon: 0209 17806-42
E-Mail: kamarianakis@ikt.de