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Sanierungskonzepte von Grundstücksentwässerungen
Nach Totaleinsturz: MW-Kanal von Schacht zu Schacht erneuert

Auf der Autobahnraststätte Siegburg-West war von Schacht zu Schacht auf einer Länge von 24,5 m eine Entwässerungsleitung zu erneuern. Ein Betonrohr DN 300 war bei 7,20 m Tiefe direkt unter einem Gebäude auf 2,20 m Länge vollständig eingebrochen. Es bestand also die Gefahr eines Rückstaus mit Überflutung beim nächsten Starkregen. Deshalb war eine sofortige Erneuerung erforderlich, die wegen des darüber liegenden Gebäudes nur in geschlossener Bauweise erfolgen konnte, und zwar von Schacht zu Schacht. Voraussetzung war die Nutzung einer entsprechenden Maschinentechnik, die auch aus Schächten heraus arbeiten kann.

 
 
Eine spezielle Einsatzvariante bei der Erneuerung von Abwasserleitungen ist das sogenannte Kaliberberstlining-Verfahren. Dabei wird ein Standardrohr aus PE-HD oder PP-HM in das noch nutzbare Altrohr eingezogen. Der Ringraum wird in der Regel verdämmt. Kaliberberstlining wird vor allem bei schwierigen Schadensbildern wie extremer Versatz- und Scherbenbildung, starker Deformation sowie auch bei Teil- und Totaleinsturz angewendet. Bei Totaleinsturz ist zu beachten, dass das für den Rohreinzug notwendige "Berstgestänge" die Schadensstelle passieren kann. Eine Möglichkeit, dies zu bewerkstelligen, bietet der Einsatz der kleinsten gesteuerten Horizontal-Spülbohreinheit GRUNDOPIT, die im Regelfall bei der Neuverlegung von Hausanschlussleitungen für Rohre bis max. DN 125 eingesetzt wird. Dabei wird die Einsturzstelle mittels Pilotbohrung durchfahren und beim Zurückziehen ein Berstgestänge in die Haltung eingebracht. Mit Hilfe dieses Berstgestänges kann dann der Rohreinzug mit dem GRUNDOBURST erfolgen. Durch die Kombination der Schachtversionen von GRUNDOPIT und GRUNDOBURST ist diese Verfahrensweise jetzt vollkommen grabenlos von Schacht zu Schacht realisierbar!
 
 
Baustellenüberblick: Startschacht bei Person, Zielschacht bei Lkw.   GRUNDOPIT bohrt sich durch den eingefallenen Kanal.
 
Der Einsatzfall

Auf der Autobahnraststätte Siegburg-West war von Schacht zu Schacht auf einer Länge von 24,5 m eine Entwässerungsleitung zu erneuern. Das Betonrohr DN 300 war bei 7,20 m direkt unter einem Gebäude auf 2,20 m Länge vollständig eingebrochen. Beim nächsten Starkregen bestand also die Gefahr eines Rückstaus mit Überflutung. Deshalb war eine sofortige Erneuerung erforderlich, die aufgrund der baulichen Gegebenheiten nur in geschlossener Bauweise erfolgen konnte. Ein Eingriff in offener Bauweise war also nicht möglich. Die Rohrerneuerung musste von Schacht zu Schacht erfolgen. Voraussetzung war die Nutzung einer entsprechenden Maschinentechnik, die auch aus Schächten heraus arbeiten kann.

 
In diesem Fall musste sichergestellt werden, dass das spezielle QuickLock-Berstgestänge durch die eingefallene Altleitung gezogen werden kann. Um dieses Problem zu lösen, wurde in einem ersten Schritt die Schachtversion der Horizontalspülbohranlage GRUNDOPIT eingesetzt, die mit ihrem Bohrkopf den Weg im Altrohr freibohrte.
 

 

Ankunft des Bohrkopfes im Zielschacht.

 

Die Kurzrohre liegen für den Einzug bereit.

 
In diesem Fall musste sichergestellt werden, dass das spezielle QuickLock-Berstgestänge durch die eingefallene Altleitung gezogen werden kann. Um dieses Problem zu lösen, wurde in einem ersten Schritt die Schachtversion der Horizontalspülbohranlage GRUNDOPIT eingesetzt, die mit ihrem Bohrkopf den Weg im Altrohr freibohrte.
 

 

Kraftschlüssige Verbindung der Kurzrohre mit Spannfix.

 

GRUNDOBURST wurde gegen GRUNDOPIT ausgetauscht und zieht nun die Kurzrohre ein.

 
Im Zielschacht wurde der Bohrkopf von dem Bohrgestänge abgeschraubt und das spezielle QuickLock-Berstgestänge plus Backreamer angekoppelt, welcher während des Gestängeeinzugs für ein erstes Vorräumen der Einsturzstelle sorgt. Dies hat zur Folge, das beim anschließenden Rohreinzug weniger Geröll und Erdreich durch den Kalibrierkopf (Kaliberaufweitung) verdrängt werden muss. Nachdem das Berstgestänge mit der GRUNDOPIT-Bohranlage eingezogen war, musste nun die GRUNDOPIT-Schachtanlage durch die GRUNDOBURST-Schachtanlage ersetzt und mit dem Berstgestänge verbunden werden.
 

 
Währenddessen wurde am anderen Ende der Haltung der Rohreinzug vorbereitet und der Aufweitkopf an dem Berstgestänge angekoppelt. Bei dieser Maßnahme wurde der 300er-Betonkanal durch ein Neurohr aus PP-HM Da 280 x 18 mm erneuert. Die Kurzrohre von je 570 mm Länge wurden im Schacht mit dem Aufweitkopf kraftschlüssig verbunden und nach und nach problemlos eingezogen.

Die beteiligte Fa. Kuchem GmbH aus Neunkirchen als auch die Fa. TANK + RAST als Auftraggeber waren von der unkomplizierten Handhabung und der schnellen Verlegeleistung begeistert.

 
 

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Thorsten Schulte
Strategisches Marketing

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