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IKT stellt vor: Fördervereinsmitglied IBAK

Bereits im Jahr 2006 hat sich die IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG in den IKT-Förderverein der Wirtschaft eingereiht. Das Unternehmen kann auf eine bald 62 Jahre lange Firmengeschichte zurückblicken. Diese reicht vom "Wohnzimmerbüro" im Jahre 1945 bis hin zum heutigen 22.000 m² umfassenden Betriebsgelände.

Servicetechnik für Schiffsausrüstung

Deutschland lag noch in Trümmern, als der Unternehmensgründer Helmut Hunger am 29. September 1945 die Gewerbeerlaubnis erhielt und sich in Kiel selbstständig machte. Aus dem als Büro genutzten Wohnzimmer betätigte er sich als Servicetechniker für Schiffsausrüstungen und Vertreter diverser elektromechanischer Produkte. Für eine eigene Fertigung war kein Platz vorhanden. Dies änderte sich durch die Anmietung einer nahe gelegenen ungeheizten Garage, in der er bald mit einer Handvoll Mitarbeiter die Produktion elektromechanischer Produkte der Medizin- und Energietechnik betrieb. Im Jahr 1946 bildeten dann 18 Zellen des nahe gelegenen Amtsgerichtsgefängnisses ungewohnte, aber weiter ausgedehnte Räumlichkeiten. Trotz äußerster Knappheit an Material, das nur durch Ideenreichtum besorgt werden konnte, beschäftigte das „Ingenieur Büro Atlas Kiel“ Anfang 1948 bereits mehr als 30 Mitarbeiter. Der große Rückschlag kam jedoch mit der Währungsreform am 20. Juni 1948 und eine Personalreduzierung auf sieben Mann wurde unausweichlich.

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Kanal-TV-Untersuchung anno 1957

Ab 1950 wuchs IBAK erneut und der nächste Umzug folgte, diesmal in fünf angemietete Etagen eines Gebäudes am Kieler Seefischmarkt. Schon 1955 machten sich die IBAK-Ingenieure die neu aufkommende Fernsehtechnik zunutze und setzten sie für Fernbeobachtungen unter Wasser ein. Erste Aufträge erteilten das Wasser- und Schifffahrtsamt Duisburg und die Schwedische Marine. Aber die größte Bedeutung für das Unternehmen sollten die Entwicklungsarbeiten zum Einsatz dieser Technik in kleinen, unbegehbaren Kanalrohren erlangen. Am 19. Juni 1957 stellte IBAK die weltweit erste Kanalrohr-Fernsehanlage Typ KF10 der Stadt Kiel vor. Nach Weiterentwicklung und einem erfolgreichen Probeeinsatz in Essen wurde der Kanalreiniger Julius Müller Januar 1958 erster gewerblicher Anwender dieser neuen Technik. Er übernahm den GRUNDIG Markenbegriff „FERNAUGE“ und machte ihn zum Leitbegriff der Kanalinspektion.

EDV-Unterstützung

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IBAK Panoramo

Musste in diesen Anfangsjahren die Kamera noch mühsam durch die Rohrleitung gezogen werden, erleichterte ab 1962 der erste 4-Rad getriebene Fahrwagen von IBAK die Inspektion. Im Jahr 1980 kam die IBAK Radiax Kanalrohrkamera auf den Markt, die erstmalig eine freie Verschwenkung des Blickwinkels ermöglichte und über ein Jahrzent lang mit mehr als 500 verkauften Einheiten ein wesentlicher Umsatzträger war.

Computertechnologie und EDV für die Kanalinspektion hielten Anfang der 1980er Jahre mit der Entwicklung von Dateneinblendgeräten bei IBAK Einzug, bis dann 1987 die erste Kanalerfassungssoftware IKAS angeboten wurde. Fortan unterstützten die immer komfortabler werdenden Softwareprogramme den Operateur im Untersuchungsfahrzeug bei Datenerfassung und Dokumentation.

In diese Zeit fiel das Ende der IBAK RADIAX, fortan bestimmten Dreh-/Schwenkkopfkameras die „Inspektionsszene“. IBAK Produkt-Highlights waren 1993 die ARGUS-Schwenkkopfkamera mit dem patentierten Verfahren zum stets aufrechten Bild oder die erste Version des LISY-Systems zur Inspektion der Hausanschlussleitungen aus dem Hauptkanal heraus.

Ein großer Schritt vollzog sich Ende 1999 in der IBAK-Konstruktionsabteilung, als eine 3D CAD-Software eingeführt wurde, die die Konstruktion komplexer mechanischer Teile und Systeme erlaubt. In einem der 14 CNC-Bearbeitungszentren des Unternehmens erfolgt die automatisierte Fertigung. Durch den Verbund dieser beiden Technologien waren beispielsweise Entwicklung und Fertigung des TV-Systems MODULAR-Systems möglich. Je nach Aufgabenstellung oder Marktanforderung kann sich der Kunde "seine" Anlage aus untereinander kompatiblen Kameras, Antriebswagen und Versorgungseinheiten zusammenstellen und ergänzen. Dabei reicht die Einsatzbreite von kleinen Schiebekameras für verzweigte Grundleitungen bis zu Systemen von Großprofilen mit zwei Metern Durchmesser oder mehr. Zusammen mit dem digitalen Kugelbildscanner PANORAMO bildet es die Grundlage des Unternehmenserfolgs in den vergangenen Jahren.

Unter einem Dach

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Betriebsstätte in Kiel

Neben der Betriebsstätte im Kieler Wehdenweg präsentiert sich IBAK durch „IBAK SÜD“ in Süddeutschland, um Kunden in diesem Raum noch besser mit Vertriebs- und Serviceleistungen versorgen zu können. Seit dem Jahr 2005 befindet sich diese Zweigstelle in Illerrieden bei Ulm. Seit jeher ist es bei IBAK Philosophie, alle Kompetenzen im Hause zu behalten und den Kunden umfassend aus einer Hand zu bedienen. Immer wieder zeigen sich Besucher begeistert, wenn sie die vollständig hauseigene Produktenstehung gezeigt bekommen. Dies gilt für die computergestützte Geräte- und Schaltungsentwicklung, für die mechanischen Fertigungsroboter wie die beiden Automaten zur Platinenbestückung mit Subminiaturbauteilen, und geht bis zur Entwicklung der Erfassungssoftware für die Kanaldaten und ganzer Kanalinformationssysteme.

„Mit dieser Inhouse-Kompetenz sind wir einzigartig!“, so der zweite Sohn des Firmengründers und jetzige Geschäftsführer, Dr. Werner Hunger, und „Dadurch hat das Unternehmen schnellen Zugriff auf alle Ressourcen und der Kunde immer den direkten Ansprechpartner für alle Probleme.“ Dafür garantieren auch die mehr als 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

50 Jahre Kanalrohr-Fernsehen führten dazu, dass diese Untersuchungstechnik zum unverzichtbaren Bestandteil der Instandhaltung der Abwassernetze geworden ist. Verstärkt durch zunehmende Sensibilität gegenüber der Umwelt insbesondere auch in den Ländern, die die Kanalüberwachung bisher vernachlässigt haben, wird der weltweite Bedarf nach der dafür notwendigen Technologie weiter zunehmen.

Kontakt:

IBAK Helmut Hunger GmbH & Co. KG
Anja Flick
Marketingleitung
Wehdenweg 122
24123 Kiel
Tel.: 0431 7270-391
Fax: 0431 7270-207
E-Mail: a.flick@ibak.de
Internet: www.ibak.de

Haben auch Sie Interesse an den IKT-Fördervereinen? Im Internet erfahren Sie mehr über den IKT-Förderverein der Netzbetreiber. Dort finden Sie Beitrittsunterlagen und eine Liste der Mitglieder.





Fragen zu den beiden IKT-Fördervereinen beantwortet gern:



Dipl.-Ök. Roland W. Waniek
IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur gGmbH
Exterbruch 1
45886 Gelsenkirchen
Tel.: 0209 17806-0
Fax: 0209 17806-88
E-Mail: info@ikt.de
Internet: www.ikt.de



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