DIN 1986-30: Thema Dichtheitsprüfung noch lange nicht vom Tisch

Referent und Teilnehmer im Vortragssaal

Volles Haus vor Weihnachten: 30 Teilnehmer bei der DIN 1986-30-Fortbildung – ausgebucht

DIN 1986-30 – drei Buchstaben und ein paar Zahlen. Und doch so wichtig, dass die zweitägige IKT-Fortbildungsveranstaltung zu dieser Norm in der Woche vor Weihnachten restlos ausgebucht war. Sachkundige für die Zustands- und Funktionsprüfung und zertifizierte Berater Grundstücksentwässerung nutzten die Gelegenheit zur Rezertifizierung und diskutierten offene Fragen.

Zum Jahresabschluss war der große IKT-Vortragssaal noch einmal voll. 30 Teilnehmer ließen sich in der ausgebuchten Fortbildung DIN 1986-30 als Sachkundige Zustands- und Funktionsprüfung und zertifizierte Berater Grundstücksentwässerung rezertifizieren. Schwerpunkt waren natürlich die Inhalte der DIN 1986-30, aber auch die der Selbstüberwachungsverordnung Abwasser (SüwVO NRW). Ein besonderer Blick galt dabei den Fristen bei der Zustands- und Funktionskontrolle und den verschiedenen Sanierungsverfahren und -fristen.

DIN 1986-30 – anerkannte Fortbildung für Berater und Sachkundige

6.-7. Februar 2017 in Gelsenkirchen
7.-8. Juni 2017 in Gelsenkirchen
11.-12. Dezember 2017 in Gelsenkirchen
Programm und Anmeldung

Jede Menge Diskussionsstoff

Übung in Kleingruppen

Praxisübung: In Kleingruppen erarbeiteten die Teilnehmer am konkreten Beispiel ein Prüfprotokoll und ermittelten den Sanierungsbedarf.

Das gesamte Spektrum der Akteure bei der Zustands- und Funktionsprüfung war vertreten: Geschäftsführer von Tiefbaufirmen, Sachbearbeiter aus kommunalen Entwässerungsbetrieben, Mitarbeiter in Ingenieurbüros und Techniker aus der Praxis waren dabei. Und obwohl eine flächendeckende Funktionsprüfung aller privaten Abwasseranlagen in NRW nicht mehr vorgesehen ist, gibt es weiterhin jede Menge fachübergreifenden Diskussionsstoff:

  • Wie und wann muss eine private Abwasseranlage nach Neubau oder Umbau geprüft werden?
  • Wie viele private Abwasseranlagen in Wasserschutzgebieten mit Stichtag 31. Dezember 2015 wurden überhaupt geprüft?
  • Stichtag 31. Dezember 2020 für industrielle und gewerbliche Abwasseranlagen und häusliche Abwasseranlagen in Wasserschutzgebieten: Wie kann die flächendeckende Prüfung umgesetzt werden?
  • Und was passiert eigentlich mit den übrigen privaten Abwasseranlagen in Nordrhein-Westfalen?
  • Welche Anforderungen stellt die klimafeste Grundstücksentwässerung?

Diese Fragen und noch mehr diskutierten Referenten und Teilnehmer lebhaft. Fazit: Es gibt weiterhin viel zu tun, von der Beratung der Eigentümer bis zur eigentlichen Zustands- und Funktionsprüfung.

Interesse am Thema? Rezertifizierung benötigt? Wir haben für Sie einen Zusatztermin angesetzt:
6.-7. Februar 2017 in Gelsenkirchen
Programm und Anmeldung
alternative Termine:
7.-8. Juni 2017
11.-12. Dezember 2017

Ansprechpartner

Mirko Salomon, M.Sc.
Telefon: 0209 17806-25
E-Mail: salomon@ikt.de

Halten Sie sich auf dem neuesten Stand! Mit den Weiterbildungsangeboten des IKT:
Jahresprogramm 2017

 




Burscheider Druckentwässerung: Wissenstransfer nach Schanghai

Vortrag Grauvogel

Schieber, Schächte, Pumpstationen: 20 Gäste aus Schanghai informieren sich in Burscheid über Abwasserdruckleitungen.

Angenommen Sie möchten mithilfe von Abwasserdruckleitungen den Anschlussgrad an die öffentliche Abwasserbeseitigung in einer 15-Millionen-Einwohner-Metropole in China verbessern? Wo machen Sie sich am besten schlau? Eine 20-köpfige Delegation aus Schanghai fand: im beschaulichen Burscheid, 19.000-Einwohner, zwischen Köln und Wuppertal im Bergischen Land gelegen. Und war durchaus zufrieden.

Viel Erfahrung mit Druckleitungen

Die Gemeinde Burscheid liegt mit ihren vielen kleinen Ortschaften in hügeliger Landschaft. Die Technischen Werke Burscheid (TWB) haben über mehrere Jahrzehnte viel Erfahrung mit dem Bau und dem Betrieb von Abwasserdruckleitungen gesammelt. Und so folgten die Gäste aus Fernost aufmerksam den Ausführungen von Dipl.-Ing. Frank W. Grauvogel, Leiter Technische Abteilung II – Netzbetrieb, Erschließung, Kanal- und Straßenbau. Sie machten Fotos und Notizen und löcherten ihn mit ihren Fragen. Anschließend besichtigten sie gemeinsam eine Pumpstation.

Lese-Tipp: IKT beteiligt sich an Aufbau einer Forschungseinrichtung in China

IKT-Geschäftsführer Roland W. Waniek hat in der ostchinesischen Stadt Nanjing eine Vereinbarung mit dem Jiangsu Delta Water Institute über die gemeinsame Errichtung des gemeinnützigen „Sino-German Urban Water Lab 4.0“ unterzeichnet. Dort soll in einigen Jahren zu Fragestellungen rund um Wasser im urbanen Raum geforscht und getestet werden.
Lesen Sie mehr über das geplante Forschungslabor in China!

Kontrollprogramm zur Selbstüberwachung

Gruppenfoto

Delegation aus China: Mit Wissen aus Burscheid die Abwasserbeseitigung in Schanghai verbessern

Grauvogel lieferte in seinem Vortrag zunächst die wichtigsten Eckdaten zum Druckentwässerungsnetz in Burscheid und erläuterte die Anforderungen an die Selbstüberwachung der Anlagen. Was wird wann wie überprüft? Grauvogel erläutert das Kontrollprogramm bei der Zustandserfassung. So kontrollieren die TWB-Mitarbeiter zum Beispiel nach Frost oder Schneefall die Trassen. Denn dann zeigen sich Leckagen durch Vernässungen und geschmolzenen Schnee. Regelmäßig werden zudem die Pumpen getestet, Dichtheitsprüfungen und Außen- und Inneninspektionen durchgeführt und der Schwefelwasserstoff-Gehalt des Abwassers gemessen, um nur einige Punkte auf dem Prüfplan zu nennen.

Störfallmeldung aufs Handy

F.W. Grauvogel mit Gästen aus China

Frank W. Grauvogel (r.) erklärt, wie die Störfallmeldung aufs Smartphone kommt.

Die Anlagen überwachen sich zusätzlich selbst. 24 Parameter hat die Elektronik im Blick und meldet Abweichungen von Sollwerten sofort. Sollte mal ein Störfall in einem der Abwasserdrucksysteme auftreten, bekommt Grauvogel die Meldung direkt auf sein Smartphone. Die Gäste waren beeindruckt.

Reinigungssystem bestimmt Abstand zwischen Schächten

Zu den regelmäßigen Aufgaben des Betriebs von Abwasserdruckleitungen gehört auch die Reinigung der Leitungen und Einrichtungen. In Burscheid werden die Druckrohre mit dem Impulsspülverfahren gereinigt. Dabei werden Druckimpulse „wie eine Art Welle“ durchs Rohr geschickt, die Ablagerungen lösen und beseitigen können, beschrieb Grauvogel die Methode. Auf die Frage eines Gastes, wie lang die Haltungen sein können, antwortete Grauvogel, das Reinigungssystem bestimme den Abstand zwischen den Schächten: „Wir bauen immer weniger Schächte, weil man immer besser reinigen kann.“ 80 bis 100 Meter zwischen den Schächten seien zurzeit realistisch.

Einblicke in Pumpstation

Besichtigung Pumpstation

Die Gäste aus Schanghai besichtigen eine Pumpstation in der Nähe des Burscheider Freizeitbads.

Im Anschluss an den Vortrag bestiegen die Gäste ihren Reisebus, der dem TWB-Fahrzeug zu einer Pumpstation folgte. Dort zeigte Grauvogel die Bestandteile der Anlage und erklärte deren Funktionsweise. Die Smartphones der Gäste speicherten Bild um Bild um Bild. Und zum Schluss durfte das obligatorische Gruppenbild natürlich nicht fehlen.

Gut aufgehoben im Netzwerk der Abwasserbetriebe

Die Technischen Werke Burscheid (TWB) sind Mitglied im KomNet Abwasser, dem Netzwerk der kommunalen Abwassernetzbetreiber für eine bürgernahe Stadtentwässerung. In dieser Runde tauschen sich rund 50 Abwasserbetriebe zu Fragen einer modernen Abwasserbeseitigung aus, diskutieren aktuelle Themen und stimmen bei Bedarf ein gemeinsames Vorgehen ab.
KomNet Abwasser

TWB unterstützen IKT-Forschung

Außerdem unterstützen die TWB als Mitglied des IKT-Fördervereins der Netzbetreiber und durch ihr Engagement in verschiedenen Projekt-Lenkungskreisen die Arbeit des IKT.
mehr über die IKT-Fördervereine

Und TWB-Abteilungsleiter und Abwasserexperte Frank W. Grauvogel teilt sein Fachwissen und seine Erfahrungen regelmäßig als Referent bei Weiterbildungsveranstaltungen des IKT.
Übersicht IKT-Weiterbildung
IKT-Jahresprogramm 2017 (PDF)

www.tw-burscheid.de

IKT-Weiterbildungsangebote zum Thema Druckleitungen

DruckEntwässerungsCongress – DEC 2017
Orientierung im Umgang mit Druckentwässerungsnetzen
26.-27. April 2017 in Leimen bei Heidelberg
Programm und Anmeldung
Ausstellerinformation

Workshop: Abwasserdruckleitungen – Experten und das IKT helfen!
14. Februar 2017 in Gelsenkirchen
oder
12. September 2017 in Gelsenkirchen
Programm und Anmeldung

Seminar: Reinigen von Abwasserdruckleitungen – Verfahren, Möglichkeiten, Grenzen
18. Januar 2017 in Gelsenkirchen
oder
30. August 2017 in Gelsenkirchen
Programm und Anmeldung

Ansprechpartner zum Thema Druckentwässerung

Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Sissis Kamarianakis
Telefon: 0209 17806-42
E-Mail: kamarianakis@ikt.de

 




IKT und IRWA: Transatlantische Zusammenarbeit in Sachen Infrastruktur

IRWA-Delegation und IKT-Gastgeber

IRWA-Delegation zu Gast im IKT (v.l.n.r.): Thomas Brüggemann (IKT), Mark Rieck (CEO IRWA), Roland W. Waniek (Geschäftsführer IKT), Lee Hamre (President IRWA), Glenn Winfree (IRWA / Duke Enrgy), Bill Busch (IRWA), Bert Bosseler (Wissenschaftlicher Leiter IKT), Sissis Kamarianakis (IKT)

Das „I“ in IKT steht zwar nicht für „International“ – das hält aber beim IKT niemanden davon ab, mit Partnern aus aller Welt zusammen zu arbeiten. Ein Ergebnis der Kooperation mit der IRWA – International Right of Way Association kann man jetzt sogar online buchen.

Zusammenarbeit in Sachen Weiterbildung

Es ist ein neues E-Learning-Angebot der IRWA University mit dem Titel „Underground Infrastructure Panorama“, das das IKT gemeinsam mit der IRWA produziert hat. Interessierte aus aller Welt können den Kurs nun separat oder als Teil des Zertifikatslehrgangs „IKT/IRWA International Underground Infrastructure Certificate“ buchen.

Dabei geht es um hochaktuelle Tief- und Leitungsbauthemen, um Vegetation und Infrastruktur, um Elektrizität, Fernwärme, Gas, Telekommunikation und mehr. Sechs hochangesehene Referenten präsentieren ihr Wissen zu Entwicklung und Management unterirdischer Infrastrukturen auf dem aktuellen Stand von Forschung und Wissenschaft. Von den sechs Modulen widmen sich drei dem Schwerpunktthema Vegetation und Infrastruktur. Die weiteren Module vertiefen die Grundlagen der Unterirdischen Infrastruktur mit einem Fokus auf die Arbeit der Netzbetreiber und betrachten realisierte Projekte, aus denen man viel lernen kann.

Peter Lampret

Einer der sechs Referenten des „Underground Infrastructure Panorama“: Dr. Peter Lampret, IKT

Dieser neue einzigartige Kurs ist jetzt auf der Website der IRWA University online und kann gebucht werden: Underground Infrastructure Panorama

Gewinnbringende Partnerschaft

Die Partnerschaft zwischen IRWA und IKT ist über die vergangenen Jahre stetig gewachsen. Und es zeigt sich immer mehr, wie gut die beiden Organisationen zusammenpassen. Das IKT steht in Europa für praxisnahe Forschung und fundiertes Wissen im Bereich leitungsgebundener Infrastrukturen. Und die IRWA mit ihren vielen Tausend aktiven Mitgliedern auf der ganzen Welt ist für ihr Management-Know-how sowie für hochwertige Bildungs- und Zertifizierungsprogramme bekannt.

irwaDie International Right of Way Association (IRWA) mit Hauptsitz in Los Angeles ist eine gemeinnützige Organisation für Experten für Infrastuktur-Liegenschaften. Seit ihrer Gründung 1934 dient die IRWA Fachleuten, die die für den Bau und den Unterhalt von Infrastrukturnetzen benötigten Bodenrechte erwerben, managen und übertragen. Sie bietet vor allem Weiterbildungsmöglichkeiten für ihre fast 10.000 Mitglieder aus 15 Ländern an. Aber auch Nichtmitglieder können an den Kursen teilnehmen.
Website der IRWA

Mit der Zusammenarbeit wollen IRWA und IKT Managementmethoden und technische Spezifikationen für Betrieb und Unterhalt von unterirdischen Leitungsinfrastrukturen fördern, Weiterbildungsmöglichkeiten in diesem Bereich entwickeln und das Netzwerken von Fachleuten aus der Branche weltweit unterstützen.

IKT International Master Course

Auf internationalem Level bietet das IKT in 2017 den zweitägigen Master Course „Sewers and Pipelines – Construction, Operation and Maintenance“ einmal in Amsterdam und einmal in Paris an. In seinem Master Course fasst Prof. Dr.-Ing. Bert Bosseler, Wissenschaftlicher Leiter des IKT, die zentralen Elemente seiner Universitätsvorlesungen zusammen und ergänzt sie um die entsprechenden Informationen aus der internationalen Normung.
19.-20. April 2017 in Amsterdam
26.-27. Oktober 2017 in Paris
Programm und Anmeldung (PDF)

Gegenseitige Verbundenheit

Als Zeichen der Verbundenheit bestehen gegenseitige Mitgliedschaften. IRWA-Mitglieder aus den Reihen des IKT sind:

  • Dipl.-Ök. Roland W. Waniek, Geschäftsführer
  • Prof. Dr.-Ing. habil. Bert Bosseler, Wissenschaftlicher Leiter
  • Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Sissis Kamarianakis, Leiter Weiterbildung

Und auch die IRWA ist Mitglied im IKT-Förderverein der Wirtschaft geworden.
mehr über die IKT-Fördervereine

Austausch von Angesicht zu Angesicht

Roland W. Waniek während seines Vortrags

IKT-Geschäftsführer Dipl.-Ök. Roland W. Waniek auf der IRWA-Jahrestagung in Nashville

Um den Kontakt zu vertiefen, stehen immer wieder auch gegenseitige Besuche auf dem Programm. So referierte kürzlich IKT-Geschäftsführer Waniek bei der IRWA-Jahrestagung 2016 in Nashville über die geplante Verlegung unterirdischer Starkstromleitungen im Zusammenhang mit der Energiewende in Deutschland. Das Vorhaben werfe zahlreiche technische Fragen auf, so zum Beispiel, wie boden- und umweltschonend gebaut werden kann und wie Wärmeisolierung und Wurzelfestigkeit sichergestellt werden können, und wie Wartung, Sanierung und Ersatzbau organisiert werden können.

Dr. Kamarianakis sprach dort über innovative Ansätze, bei denen verschiedene Infrastrukturen zusammengelegt werden, um den unterirdischen Raum effizienter zu nutzen und Kosten zu sparen – Beispiel: Breitbandkabel im Kanal. Offene Fragen betreffen hier Betrieb, Instandhaltung und Sanierung. In einem weiteren Vortrag ging es um die Forschung zur technischen Machbarkeit bei der Verlegung von Erdkabeln zum Transport von grünem Strom über weite Strecken. Ein Jahr zuvor in San Diego stellte er das Konzept und die Inhalte des gemeinsamen Online-Kurses vor und warf einen Blick in die Zukunft auf weitere Ideen für IKT-IRWA-Weiterbildungsangebote.

Sissis Kamarianakis

Dr. Sissis Kamarianakis bei der IRWA-Jahrestagung in Nashville

Prof. Bosseler hielt bereits 2013 bei der IRWA-Konferenz in Charleston, West Virginia einen vielbeachteten Vortrag über die Herausforderungen durch den begrenzten Platz für unterirdische Infrastrukturen. 2014 in Hartford, Connecticut sprach er über die deutsche Energiewende und ihre Auswirkungen auf die Infrastrukturnetze.

Aber auch im IKT in Gelsenkirchen sind IRWA-Vertreter gern gesehene Gäste. So richtete die damalige IRWA-Präsidentin Lee Hamre Grußworte an die Teilnehmer der Jubiläumsfeier zum 20-jährigen Bestehen des IKT. Sie war Mitglied einer IRWA-Delegation unter der Leitung von CEO Mark Rieck, die an der International Conference 2014 im IKT teilnahm und sie mit interessanten Vorträgen zu verschiedenen Infrastrukturthemen bereicherte.

Bill Busch, IRWA

Bill Busch moderierte den Afternoon-Workshop.

Bill Busch, leitender IRWA-Vertreter, der vor einigen Jahren den Kontakt zwischen dem IKT und der IRWA mitinitiierte, hielt einen Vortrag über Vegetation und Infrastruktur und moderierte den Afternoon-Workshop. IRWA-Vertreter Glenn Winfree von Duke Energy sprach über den Betrieb elektrischer Überlandleitungen und den Umgang mit Bäumen entlang der Trassen.

Besonders Highlight der International Conference: die Live-Übertragung des Vortrags von Bill Rose und Vic Bianes von der San Diego County Water Authority über den Einfluss von Baumwurzeln auf große Trinkwasserleitungen via Web-Konferenz – 9.200 Kilometer und neun Zeitzonen zwischen Referenten und Publikum.

Sissis Kamarianakis und Deidre Alves

Deidre Alves und Sissis Kamarianakis moderieren das E-Learning-Modul „Underground Infrastructure Panorama“.

Für die Dreharbeiten zum neuen Online-Lehrgang „Underground Infrastructure Panorama“ im vergangenen Jahr im IKT reiste Deidre Alves, M.Ed., Vice President Professional Development, aus Los Angeles an, um gemeinsam mit Sissis Kamarianakis Regie zu führen und zu moderieren.

Austausch zu weiteren Themen

Der immer enger werdende Kontakt zwischen IKT und IRWA macht es möglich, sich in Zukunft zu vielen weiteren Themen auszutauschen. An dieser Stelle ruft das IKT auch interessierte Mitarbeiter von Netzbetreibern und Unternehmen in den IKT-Fördervereinen auf, Fragestellungen einzubringen und sich am Gedankenaustausch zu beteiligen. Prof. Bosseler: „Wir freuen uns auf Anregungen unserer Mitglieder!“
mehr über die IKT-Fördervereine

Deutsches IRWA-Magazin

Die IRWA veröffentlicht seit einiger Zeit auch Informationen in deutscher Sprache. Die deutschen Ausgaben des Magazins „Right of Way“ kann man online lesen:
Ausgabe Januar/Februar 2016 (PDF) – mit einem Artikel von IKT-Wissenschaftler Dr.-Ing. Sissis Kamarianakis über die Verlegung von Breitbandkabeln in Abwasserkanälen (Seite 3)
Archiv der deutschsprachigen Veröffentlichungen

Das IKT ist vielfältig vernetzt: die Kooperationspartner des IKT

Ansprechpartner

  • Prof. Dr.-Ing. habil. Bert Bosseler
    Telefon: 0209 17806-0
    E-Mail: bosseler@ikt.de
  • Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Sissis Kamarianakis
    Telefon: 0209 17806-42
    E-Mail: kamarianakis@ikt.de

 




Kabel im Kanal: Jetzt wird es ernst!

Demonstrationen verschiedener Verlegetechniken

Internet durchs Abwasserrohr: Das neue DigiNetz-Gesetz macht’s möglich.

Kabel im Kanal kommt. Der Bundesrat hat dem sogenannten DigiNetz-Gesetz zugestimmt, das Leitungsnetzbetreiber verpflichtet, ihre Infrastruktur für die Verlegung von Highspeed-Internetkabeln zur Verfügung zu stellen. Mit der Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt ist das Gesetz nun in Kraft getreten. Beim BreitBandCongress des IKT am 28. März 2017 in Gelsenkirchen wird informiert und diskutiert.

Schnelles Internet für alle

Die Breitbandstrategie der Bundesregierung sieht vor, bis 2018 alle deutschen Haushalte mit Internetzugängen von mindestens 50 Mbit/s zu versorgen. Mit dem nun geltenden Gesetz zur Erleichterung des Ausbaus digitaler Hochgeschwindigkeitsnetze, so der offizielle Name, sollen Synergieeffekte beim Breitbandausbau insbesondere durch die Mitnutzung passiver Infrastrukturen wie Abwasserkanäle erzielt werden.

SAVE THE DATE!
BreitBandCongress – BBC 2017

28. März 2017
10-17 Uhr
im IKT ‑ Institut für Unterirdische Infrastruktur, Gelsenkirchen
Programm und Anmeldung
Ausstellerinformation

Kamarianakis und Besucher an IKT-Versuchsstrecke

BBC 2017: Chancen und Risiken von Breitband im Kanal diskutieren

Telekommunikationsunternehmen haben nun das Recht, ihre Glasfaserkabel auch in passiven Netzinfrastrukturen wie Abwasser- und Wasserleitungen zu verlegen. Profitieren sollen Verbraucherinnen und Verbraucher, Unternehmen und Institutionen sowie Staat und Gesellschaft in Gänze.

Jede Menge Gesprächsstoff

Das IKT hat den gesamten Gesetzgebungsprozess stetig begleitet, Workshops ausgerichtet und erste Forschungsprojekte zum Thema Breitband im Kanal durchgeführt. „Über die Jahre haben wir mit vielen Betreibern und Systemanbietern gesprochen. Jetzt wollen wir alle beteiligten Personen an einem Ort zusammen bringen, um über die Konsequenzen der neuen Rechtslage zu sprechen“, erläutert Tagungsleiter Dr. Sissis Kamarianakis vom IKT die Motivation, den BreitBandCongress 2017 auszurichten. Das IKT möchte in diesem neuen Feld Orientierung geben und die verschiedenen Ansichten der vielen Interessensgruppen bündeln und gemeinsam diskutieren.

Monitor - Blick in den Kanal, verspannte Briden

Zwei Assets in einem Rohr: Wie lässt sich das managen, betreiben, sanieren?

  • Wie verändert das Gesetz den Betrieb der Abwasseranlagen?
  • Welche Chancen bietet Kabel im Kanal für die Betreiber der beteiligten Assets? Und wie nutzt man sie?
  • Wie können wirtschaftlich orientierte Betreibermodelle aussehen?
  • Wie ist der Mehraufwand einzuschätzen?

Das IKT bringt Experten auf das Podium, die die neue Gesetzeslage darlegen, Chancen und Risiken erörtern, technische und rechtliche Lösungen vorstellen und von ihren Erfahrungen berichten. Herzlich eingeladen mitzudiskutieren sind Vertreter von Entsorgern, Versorgern (Gas, Wärme, Wasser, Telekommunikation), Kommunen, Bezirksregierungen, Landesbehörden, Herstellern und Systemanbietern, Branchenverbänden, Universitäten und FHs sowie Politiker, Bürgermeister, Landräte, Wirtschaftsförderer.

Verlegetechniken

BBC 2017: Erste Erfahrungen mit den verschiedenen Verlegetechniken austauschen

BreitBandCongress – BBC 2017
28. März 2017, 10-17 Uhr im IKT, Gelsenkirchen
Programm und Anmeldung
Ausstellerinformation

Ansprechpartner

Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Sissis Kamarianakis
Telefon: 0209 17806-42
E-Mail: kamarianakis@ikt.de

 




IKT-Prüfung: Manschetten leisten unter Hochdruck erfolgreich Widerstand

Einbau der Manschette

Circum Express: Die Spannringe aus Edelstahl pressen die Manschette gegen die Rohrwand.

Hundert bar Wasserdruck, 280 Liter pro Minute und eine 4 ½-Kilo-Düse – Kanalreinigung ist kein Spaziergang. Erst recht nicht für eine Innenmanschette, die nur im Rohr verspannt ist. Das IKT hat zwei Manschetten von Obduramus auf ihre Widerstandsfähigkeit gegen Hochdruckspülung geprüft.

Innenmanschetten sind ein probates Mittel, um zum Beispiel undichte Rohrverbindungen in Abwasserkanälen abzudichten. Doch wenn die Kanalreiniger mit ihren Hochdruckdüsen kommen, haben sie einiges auszuhalten. Um sicher zu gehen, dass ihre Manschetten Circum Mini und Circum Express unter allen Umständen spülbombenfest sitzen und die Angriffe durch die Kanalreinigung schadlos überstehen, hat die Obduramus Umwelttechnik GmbH die Circum Mini DN 300 und Circum Express DN 800 von der neutralen und unabhängigen Prüfstelle des IKT prüfen lassen.

IKT-Prüfstelle für Bauprodukte
Überblick über die Angebote der Prüfstelle

Reparatur begehbarer und nicht begehbarer Kanäle

Circum Mini

Circum Mini: Die Edelstahlhülse drückt die Manschette an das Altrohr und schützt gleichzeitig das Kunststoffmaterial.

Zwei Modelle haben die IKT-Prüfer in die Mangel genommen: Die Innenmanschette Circum Mini wurde für die Sanierung örtlich begrenzter Schäden in nicht begehbaren Abwasserkanälen von DN 200 bis DN 800 entwickelt. Die Circum Express deckt den Bereich begehbarer Betonkanäle von DN 800 bis DN 3000 ab.

Laut Hersteller sind diese Innenmanschetten unter anderem für folgende Schadensbilder konzipiert:

  • undichte Rohrverbindung
  • Scherbenbildung
  • Querrisse
  • fehlende Wandungsteile

Beide Manschettentypen arbeiten nach dem gleichen Funktionsprinzip, unterscheiden sich aber etwas im Aufbau. Während bei der Circum Mini eine EPDM-Manschette mithilfe einer Edelstahlhülse an die Rohrinnenwand gepresst wird, übernehmen bei der größeren Circum Express zwei Spannringe aus Edelstahl diese Aufgabe. Die EPDM-Manschetten sind auf der dem Rohr zugewandten Seite mit mehreren Dichtlippen versehen, die nach dem Prinzip der Kompressionsdichtung die Fuge zwischen Manschette und Rohrwand abdichten sollen. Sowohl die Hülse als auch die Spannringe lassen sich laut Herstellerangaben jederzeit nachspannen.

Hochdruck marsch!

Prüfaufbau

Prüfaufbau vor Ort: Zwei Teststrecken für die neuen Innenmanschetten

Für die Prüfungen zur Hochdruckspülbeständigkeit hat der Auftraggeber auf dem Gelände eines Sägewerks zwei Versuchsstrecken aufgebaut:

  • Betonrohre DN 800, 5 Meter Länge
  • je zwei Beton, Steinzeug- und PVC-Rohre DN 300, Gesamtlänge 14 Meter

Die Innenmanschetten wurden einen Tag vor der Prüfung durch den Auftraggeber an den Rohrverbindungen eingebaut. Bei den Circum Express-Manschetten wurde zwischen dem Betonrohr und den EPDM-Manschetten die Kleb- und Dichtmasse FIX-O-FLEX von TPH Bausysteme verwendet. In der DN 300-Leitung war nur die Circum Mini-Innenmanschette auf der Rohrverbindung zwischen den Betonrohren Gegenstand der Prüfung. Die übrigen Manschetten in den Steinzeug- und PVC-Rohren wurden nur zu internen Entwicklungszwecken mitgeprüft.

Spülversuche

Zeitraffer: Der Spülversuch simuliert die Kanalreinigungsbelastungen vieler Jahre.

Vor Beginn der Prüfung wurden die eingebauten Innenmanschetten durch IKT-Prüferin Barbara Grunewald, M.Sc. optisch inspiziert – in der großen Leitung direkt, in der kleinen mithilfe eines Kamerasystems. Sie konnte keine Auffälligkeiten feststellen.

Bei den Hochdruckspülversuchen gemäß DIN 19523, Verfahren 2 – Praxisprüfung, wurden die Manschetten mit 60 Reinigungszyklen ohne Stillstand der Düse im Bereich der Versuchsstrecke belastet. Ein Zyklus besteht dabei jeweils aus dem Einspülen und dem Rückziehen der Düse durch den gesamten Rohrstrang. Anschließend wurden die Manschetten visuell begutachtet und schließlich ausgebaut.

Kaum Blessuren

Die untersuchte Circum Mini-Innenmanschette DN 300 wies nach der Prüfung keine Schäden auf. Die Edelstahlhülse zeigte lediglich Kratzspuren im Sohlenbereich.

Kratzspuren

Nur ein paar Kratzer: Die Circum Mini-Innenmanschette überstand die Hochdruckreinigung schadlos.

Auch die Circum Express-Innenmanschetten DN 800 überstanden die Prüfung gut. Nur waren bei den EPDM-Manschetten in der Rohrsohle die Schutzlippen am äußeren Rand eingeschnitten beziehungsweise in kleinen Bereichen abgetragen. Nach Ausbau der Manschetten zeigte sich, dass die drei dahinter liegenden Dichtlippen nicht beschädigt waren. Die IKT-Prüfer gehen davon aus, dass sie weiterhin ihre Funktion erfüllen. Auch hier zeigten die Edelstahlringe geringe Kratzspuren im Sohlenbereich. Insgesamt sehen die Tester keine Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit der Manschetten.

So haben beide Manschettentypen die Praxisprüfung der Hochdruckspülfestigkeit bestanden.

Auch nach der Reinigung noch dicht

Schutzlippe

Selbstaufopfernd: Die Schutzlippe an der Circum Express hat die Dichtungen effektiv geschützt.

Um zusätzlich die Dichtwirkung der Innenmanschette Circum Mini DN 300 nach der Belastung durch Hochdruckspülung zu prüfen, wurde unmittelbar im Anschluss an die Hochdruckspülversuche eine ergänzende Dichtheitsprüfung nach DIN EN 1610, Verfahren W durchgeführt – 0,5 bar Wasserdruck über einen Zeitraum von 30 Minuten. Bei der DN 300-Teststrecke wurden nach Angaben des Auftraggebers die Dichtungen in den Rohrverbindungen zuvor zum Teil entfernt, um Undichtigkeiten im Altrohr zu simulieren.

Da die Prüfstrecke oberirdisch aufgebaut war und ein möglicher Wasseraustritt leicht zu beobachten gewesen wäre, wurde abweichend von der DIN EN 1610 auf eine Messung der Wasserzugabe verzichtet. Wäre sichtbar Wasser ausgetreten, hätte das Urteil „nicht bestanden“ gelautet. Doch die Circum Mini hielt dicht.

„Die Systeme haben in den IKT-Prüfungen ihre Praxistauglichkeit für einen dauerhaften Einsatz im Kanal nachgewiesen“, resümiert IKT-Prüferin Barbara Grunewald. Circum Mini und Circum Express ergänzen den großen Markt der Manschettensysteme um zwei weitere erprobte Produktlinien.

Hersteller
Obduramus Umwelttechnik GmbH
www.obduramus.de

IKT-Prüfstelle für Bauprodukte
Überblick über die Angebote der Prüfstelle

Weiterbildung zum Thema Kanalreparatur

Workshop: Kanalreparatur in Theorie und Praxis
10.-11. Januar 2017 im IKT, Gelsenkirchen
alternativ: 12.-13. Juli 2017 im IKT, Gelsenkirchen
Programm und Anmeldung

Ansprechpartner

  • Barbara Grunewald, M.Sc.
    Prüfingenieurin
    Telefon: 0209 17806-40
    E-Mail: grunewald@ikt.de
  • Dipl.-Ing. Dieter Homann
    Leiter IKT-Prüfstelle für Bauprodukte
    Telefon: 0209 17806-24
    E-Mail: homann@ikt.de

 




Interview: Regenwasser dezentral behandeln – lokalen Wasserhaushalt stärken

Straßeneinlauf

Ziel: Regenwasser von versiegelten Flächen reinigen und dem Wasserkreislauf wieder zuführen

Regenwasser von befestigten Flächen sammeln und im Kanal zur zentralen Reinigung transportieren – State of the Art ist das heute nicht mehr. Doch Flächen abkoppeln, Niederschlagswasser dezentral reinigen und vor Ort versickern oder einleiten ist eine komplexe Angelegenheit, bei der es viel zu bedenken und zu beachten gilt.

Alles, worauf man achten muss, woran man denken muss, was man wissen muss, vermittelt der IKT-Lehrgang „Sachkunde für die dezentrale Niederschlagswasserbehandlung (IKT-Zertifiziert)“. Lehrgangsleiter Marcel Goerke, M.Sc., Leiter der IKT-Prüfstelle Regenwasserbehandlung erklärt im Interview die Bedeutung der dezentralen Behandlung von Niederschlagswasser:

Lehrgang „Sachkunde für die dezentrale Niederschlagswasserbehandlung (IKT-Zertifiziert)“

8.-12. Mai 2017 in Gelsenkirchen
Programm und Anmeldung (PDF)

„Da muss man sich auskennen.“
Lehrgangsleiter Marcel Goerke, M.Sc.,
Leiter IKT-Prüfstelle Regenwasserbehandlung

Marcel Goerke

Im Interview: Marcel Goerke, M.Sc., Lehrgangsleiter und Leiter der IKT-Prüfstelle Regenwasserbehandlung

Dezentrale Niederschlagswasserbehandlung ist in unserer Branche ja schon fast zu einem Modebegriff geworden. Warum ist das Thema so aktuell und so bedeutsam?
„Der Klimawandel trifft auch die Abwassernetzbetreiber. Lokale Starkregenereignisse treten immer häufiger auf. Jetzt wird es wichtig sein, die Kanäle zu entlasten und den lokalen Wasserhaushalt zu stärken. Und der Schutz unseres Grundwassers und der Oberflächengewässer war, ist und bleibt eine unserer zentralen Aufgaben. Schließlich brauchen wir auch in Zukunft sauberes Trinkwasser. In Trennsystemen können dezentrale Niederschlagswasserbehandlungsanlagen einen wesentlichen Beitrag zur sauberen Beseitigung von Regenwasser leisten.“

Wovon hängt es denn ab, ob die Anlagen ihren Beitrag leisten können?
„Die Vielfalt der Systeme und der Reinigungsverfahren ist groß. Jede Anlage hat ihre eigenen Vorzüge – und ihren optimalen Einsatzbereich, in dem sie bestmöglich funktioniert. Da muss man sich auskennen, um die richtige Wahl für den jeweiligen Standort treffen zu können. Außerdem ist schon bei der Planung wichtig, dass die Bemessung der Anlagen richtig erfolgt. Nur so läuft später der Betrieb reibungslos und nach Herstellerangaben. Und nicht zuletzt ist entscheidend, dass die Systeme nach den Vorgaben der Hersteller gewartet und betrieben werden. Bisherige Betriebserfahrungen zeigen, dass das allzu oft nicht der Fall ist. Dabei ist das eine Bedingung der Genehmigung seitens der Wasserbehörde.“

Bietet das IKT genau deshalb jetzt einen Lehrgang zum Thema „Dezentrale Niederschlagswasserbehandlungsanlagen“ an?
„Wir hatten zahlreiche Anfragen aus Kommunen zu diesem Thema. Aber auch der Wunsch seitens der Genehmigungsbehörden nach einem solchen Lehrgang wurde immer größer. Offensichtlich gibt es in diesem Bereich noch einen großen Informations- und Schulungsbedarf. Dieses Bedürfnis greifen wir mit dem Lehrgang auf und bündeln die Themen. Der Lehrgang stößt aber auch bei den Herstellern von dezentralen Niederschlagswasserbehandlungssystemen auf großen Zuspruch. Wir haben alle wichtigen Unternehmen der Branche gewinnen können, den Lehrgang mit ihrem Know-how und ihren Produkten zu unterstützen.“

Was erwartet die Teilnehmer?
„Im zweitägigen Theorieteil vermitteln wir das geballte Wissen zum Thema. Die Referenten sind anerkannte Experten aus der Branche. Daneben steht aber auch die Praxis im Vordergrund. Die Hälfte des Lehrgangs über arbeiten die Teilnehmer hands-on mit den verschiedenen Anlagen. Systeme im Betrieb erleben, die Komponenten kennenlernen – bei uns hält man nicht nur die Prospekte und Skizzen der Anlagen in den Händen, sondern lernt auch die Produkte selbst in natura kennen. So bleibt Wissen eher im Kopf und das Verständnis für die Materie wächst. Nicht zuletzt können die Teilnehmer den Lehrgang zum Netzwerken und zum Erfahrungsaustausch nutzen. Hier kommt man leicht mit Kollegen aus anderen Städten, Betrieben und Büros sowie den Referenten und Firmenvertretern in Kontakt. So werden die Teilnehmer mehr und mehr selber zu Experten.“

Und am Ende gibt es eine Prüfung?
„Ja, der Lehrgang schließt mit einer schriftlichen Prüfung ab. Wer besteht, bekommt von uns ein Zertifikat überreicht. So kann der Absolvent gegenüber seinem Arbeitgeber oder seinem Kunden zeigen, dass bei dem Thema auf dem aktuellen Stand ist.“

IKT-Prüfstelle Regenwasserbehandlung

Dezentrale Behandlungsanlage auf dem IKT-Prüfstand

Dezentrale Behandlungsanlage auf dem IKT-Prüfstand

Die DIBt-benannte IKT-Prüfstelle Regenwasserbehandlung bietet eine Reihe von Prüfungen für Behandlungsanlagen und Flächenbeläge an.

  • Dezentrale Aanlagen zur Einleitung in das Grundwasser:
    Das IKT ist anerkannte Prüfstelle für Dezentrale Anlagen zur Behandlung von Niederschlagswasser mit Einleitung in Boden oder Grundwasser. Die Prüfstelle bietet die Prüfungen für die DIBt-Zulassung an.
  • Dezentrale Anlagen zur Einleitung in Oberflächengewässer:
    Die die IKT-Prüfstelle führt die Laboruntersuchungen für die NRW-Zulassung dezentraler Behandlungsanlagen unter strikter Einhaltung der Vorgaben des Landes durch (gemäß Trennerlass). Die Anlagen müssen die Vergleichbarkeit mit einer zentralen Anlage hinsichtlich Reinigungsleistung und dauerhaftem Betrieb nachweisen.

Liste der im IKT geprüften Anlagen

Außerdem führt die IKT-Prüfstelle Prüfungen an versickerungsfähigen Flächenbelägen für die DIBt-Zulassung durch.
IKT-Prüfstelle Regenwasserbehandlung

Lehrgang „Sachkunde für die dezentrale Niederschlagswasserbehandlung (IKT-Zertifiziert)“

8.-12. Mai 2017 in Gelsenkirchen

  • Einführung in wasserwirtschaftliche und gesetzliche Zusammenhänge
  • Überblick zu Funktion und Arten von dezentralen Niederschlagswasserbehandlungsanlagen
  • Hilfestellung für Dimensionierung und Planung von dezentralen Anlagen
  • Praxistage: praktische Übungen zum Betrieb und Verständnis der Anlagen
  • Abschluss mit Zertifikat nach erfolgreicher Teilnahme

Programm und Anmeldung (PDF)

StarkRegenCongress – SRC 2017

12.-13. Juni 2017 in Düsseldorf
Programm und Anmeldung (PDF)

Ansprechpartner

Marcel Goerke, M.Sc.
Leiter Prüfstelle Regenwasserbehandlung
Telefon: 0209 17806-34
E-Mail: goerke@ikt.de