Ganzheitliche Stadtentwässerung: Politik und Eigentümer ins Boot holen

Gruppenarbeit im ZBG-Lehrgang

Das IKT bildet seit 2009 Zertifizierte Berater Grundstücksentwässerung aus.

Zertifizierte Berater Grundstücksentwässerung waren und sind gefragte Leute. Erst war es aufgrund der allgemeinen Dicht­heits­prüf­pflicht und des damit verbundenen enormen Beratungs­bedarfs bei Politik und Eigen­tümern. Inzwischen ist es eher die ganz­heit­liche Sicht­weise der Netz­be­treiber auf die Abwasser­be­sei­ti­gung, die auf die Koope­ra­tion von Netz­be­treiber und Eigen­tümern setzt.

Jubiläum: 20 ZBG-Lehrgänge

Bereits seit 2009 bildet das IKT Zertifizierte Berater Grund­stücks­ent­wässe­rung (ZBG) aus. In mittler­weile 20 Lehr­gängen wurden mehr als 350 Fach­leute aus kommunalen Ent­wässerungs­be­trieben, Ingenieur­büros und aus Dienst­leis­tungs­unter­nehmen zertifiziert.

Die nächsten Termine: Lehrgang „IKT-Zertifizierter Berater Grundstücksentwässerung“

12.-20. Januar 2017 (Prüfung: 3. Februar 2017) im IKT, Gelsenkirchen
7.-15. September 2017 (Prüfung: 29. September 2017) im IKT, Gelsenkirchen
Programm und Anmeldung

Schlüssel für erfolgreiche Grundstücksbearbeitung: kompetente Beratung

Teilnehmer im Vortragssaal

Beim ZBG-Lehrgang: Vertreter aus Kommunen, Ingenieurbüros und Dienstleistungsunternehmen

Die Erfahrungen haben gezeigt: Ohne eine kompetente Beratung der Grund­stücks­eigen­tümer werden Grund­stücks­ent­wässe­rungs­an­lagen kaum nach den all­gemein aner­kannten Regeln der Technik errichtet, betrieben und unterhalten. Genau hier setzt der IKT-Lehrgang „Zer­ti­fi­zier­ter Berater Grund­stücks­ent­wässe­rung“ an. Um gemeinsam mit den Eigen­tümern die Grund­stücks­ent­wässe­rung bear­beiten zu können, ist es wichtig, Mit­arbeiter zu quali­fi­zier­ten Beratern für Grund­stücks­ent­wässe­rung weiter­zubilden.

Dipl.-Ing. Hermann Schroers, Stadtentwässerung KoblenzIm Lehrgang wurden alle relevanten Themen rund um die Grund­stücks­ent­wässe­rung in angemessener und an­spruchs­voller Form sowie Tiefe vermittelt. Die Referenten haben ihr fundiertes Wissen teil­nehmer­nah und kompetent vorgetragen. Das IKT verfügt über aus­gezeich­nete Räum­lich­keiten, die zur Ver­mittlung von Lehr­gangs­inhalten in Theorie und Praxis er­for­der­lich sind. Es hat sich gelohnt, ich kann diese Weiter­bildung nur weiter­empfehlen.
Dipl.-Ing. Hermann Schroers, Stadtentwässerung Koblenz

Von Regenwasser bis zur Dichtheitsprüfung…

Spätestens seit Einführung landesgesetzlicher Regelungen zur Selbst­über­wachung privater Ab­wasser­lei­tungen – im Volks­mund als Dicht­heits­prüfung bekannt – erlebt die Grund­stücks­ent­wässe­rung eine beacht­liche Dynamik. Das Thema Grund­stücks­ent­wässe­rung umfasst dabei aber viel mehr als nur das Thema Dicht­heits­prüfung. Zum Beispiel sind Rückstau- und Über­flutungs­schutz infolge von häufiger auf­tretenden lokalen Stark­regen­er­eig­nissen bei Grund­stücks­eigen­tümern in den Vorder­grund gerückt.

Dipl.-Ing. Marion Meier, EURAWASSER Betriebsführungsgesellschaft mbHDer Lehrgang ist sehr gut organisiert, die Themen­auswahl ist aktuell und vielfältig. Die einzel­nen Refe­renten haben die Inhalte über­wiegend klar struk­turiert und ver­ständ­lich ver­mittelt. Das Programm und die Lehr­gangs­unter­lagen sind sehr um­fang­reich. Für meine täg­liche Arbeit habe ich eine Menge An­re­gungen mitgenommen, so zum Beispiel hinsichtlich der gesetz­lichen Regelungen, Normen und Regel­werken, Umgang mit Regen­wasser und Drä­nagen.
Dipl.-Ing. Marion Meier, EURAWASSER Betriebsführungsgesellschaft mbH

Teilnehmer während eines Vortrags

Der Lehrgang vermittelt jede Menge Wissen rund um die Grundstücksentwässerung.

Im IKT-Lehrgang wird das gesamte Spektrum der Grund­stücks­ent­wässe­rung thema­ti­siert:

  • Bundes-, Landes- und Kommunalregelungen
  • Planung und Bau von Grund­stücks­ent­wässe­rungs­an­la­gen
  • Umgang mit Regenwasser
  • Rückstauschutz und -sicherheit
  • Gebäudeschutz vor Überflutung und Vernäs­sung
  • Industrie und Gewerbe
  • Selbstüberwachung privater Abwasserleitungen
  • Optische Inspektionen und Dicht­heits­prü­fungen nach den a.a.R.d.T.
  • Sanierung und ganz­heit­liche Ansätze
  • Umgang mit Dränagen
  • Fremdwassser
  • Wurzeleinwuchs
  • und vieles mehr

Neben den fachlichen und technischen Aspekten erhalten die Teilnehmer auch ein Kommu­ni­ka­tions­trai­ning. Damit sie im Umgang mit Verwal­tung, Politik und Grund­stücks­eigen­tümern immer den richtigen Ton treffen. Was zur Ausbildung gehört, hat das Kommunale Netzwerk (KomNetABWASSER), ein Zusammen­schluss von etwa 50 Ent­wässe­rungs­be­trieben aus Nord­rhein-West­falen, festgelegt.

Christian Knöpfle, ROHR FREI Abwasser-Service GmbHDer Kurs war gespickt voll mit Informa­tionen. Die umfang­reichen Semi­nar­unter­lagen konnten in der Kürze der Zeit teil­weise leider nur über­flogen werden. Das Seminar sollte auf acht Tage ausgedehnt und am neunten Tag mit der Prüfung enden. Der Seminar­raum und die Seminar­be­treu­ung waren her­vor­ragend. Die Gültig­keit des Zer­ti­fi­kats sollte ver­längert werden.
Christian Knöpfle, ROHR FREI Abwasser-Service GmbH

Anforderungen an Grundstücksentwässerungsberater

Gruppenarbeit

In Gruppenarbeiten werden konkrete Beispiele zur Schadens­bewertung und Sanie­rungs­planung geübt.

Das Anforderungsprofil für einen IKT-Zerti­fizierten Berater Grund­stücks­ent­wässerung sieht folgender­maßen aus:

1. Kompetente Beratung der Grundstückseigentümer
Berater für Grundstücksentwässerung müssen Grundstücks­eigen­tümer kompetent beraten können. Technische, recht­liche und wirt­schaft­liche Beratung sowie Ver­braucher­schutz stehen im Vorder­grund.

2. Beratung und Unterstützung für Politik und Verwaltung
Berater müssen ebenso Verwaltung und Politik der Gemeinde beraten können. Kenntnisse über das Satzungs- und Ver­wal­tungs­recht sind notwendig. Die Gesamt­zusammen­hänge in der jeweiligen Gemeinde mit Blick auf die Erfüllung der öffent­lichen Abwasser­beseiti­gungs­pflicht sind zu erkennen und zu unterstützen.

Gruppenbild 20. Lehrgang

20. Lehrgang zum IKT-Zerti­fi­zier­ten Bera­ter Grund­stücks­ent­wäs­se­rung (links: Lehr­gangs­leiter Dipl.-Ing. Se­bas­tian Beck, IKT; rechts: Kom­mu­ni­ka­tions­trai­ner Dr.-Ing. Sissis Ka­ma­ri­a­na­kis, IKT)

3. Kundengerechte Kommunikation und Information
Berater müssen die technischen und rechtlichen Zusammenhänge der Grund­stücks­ent­wässe­rung kunden­gerecht vermitteln können. Grund­stücks­eigen­tümer, Verwaltung und Politik müssen mit verständ­lichen Worten informiert und ein­gebunden werden. Sowohl für Einzel­gespräche als auch für Bürger­versamm­lungen müssen die wichtig­sten Instru­mente der Kommu­ni­ka­tion beherrscht werden.

Auf Basis dieses Anforderungsprofils wurden bereits mehr als 350 Mitarbeiter aus Kommunen, ausführenden Unter­nehmen und Ingenieur­büros sowie sonstige Fach­experten am Markt zu IKT-Zerti­fi­zier­ten Beratern Grund­stücks­ent­wässe­rung aus­gebildet. Im Jubiläums­lehrgang, dem 20. seit 2009, haben sich erneut zwölf Fach­leute vom IKT in Gelsen­kirchen als Grund­stücks­ent­wässe­rungs­berater ausbilden und zerti­fi­zieren lassen.

Florian Stausberg, Innovative Dienstleistungen Habers GmbHIm Kurs habe ich viele neue Erkennt­nisse bezüglich der Rechts­grund­lagen ins­be­sondere zur SüwVO Abw NRW gewonnen. Auch wurde praxisnah vermittelt, wie GEA nach den allge­mein aner­kannten Regeln der Technik zu errichten und zu sanieren sind. Die Mischung der Teil­nehmer aus Kommunen, Ingenieur­büros und aus­füh­renden Unter­nehmen hat den Er­fah­rungs­aus­tausch positiv gefördert.
Florian Stausberg, Innovative Dienstleistungen Habers GmbH

Der Weg zum Zertifikat: 7 Tage Lehrgang, 1 Tag Prüfung

Gruppenübung

Kanal dicht oder doch sanieren? Die Teilnehmer diskutieren in den Gruppenübungen.

Das Lern-Programm ist sehr umfangreich. In dem sieben­tägigen Lehrgang werden die genannten Aspekte durch zahlreiche Dozenten – ausgewiesene Experten auf ihrem Gebiet – vermittelt. Die Theorie wird dabei immer wieder durch Praxis­vor­führungen und Gruppen­arbeiten ver­an­schau­licht und das Programm dadurch aufgelockert.

Die Prüfung findet zwei Wochen nach Abschluss des Lehrgangs statt. So ist sicher­gestellt, dass die Teil­nehmer die umfang­reichen Schulungs­unter­lagen nach­arbeiten können. Die Prüfung setzt sich aus einer schrift­lichen und einer münd­lichen Prüfung vor einer Prüfungs­kommission zusammen. In der Regel bestehen mehr als 80 Prozent der Teilnehmer die Prüfung und erhalten im Anschluss ihr Zertifikat.

zur Liste der IKT-Zertifizierten Berater Grundstücksentwässerung

weitere Informationen

Rudi Gascho-von Kapff, Ingolstädter Kommunalbetriebe AöRAls ich mich zum Lehrgang anmeldete, war ich der Meinung, dass das für mich leicht zu bewältigen wäre. Schließlich hatte ich ja 15 Jahre lang Ent­wässe­rungs­pläne geprüft und organi­siere seit 2010 die TV-Inspek­tion bei den Ingol­städter Kommunal­be­trieben. Der Inhalt des Lehr­gangs war dann doch sehr an­spruchs­voll und erfor­derte von uns Teil­nehmern höchste Kon­zen­tra­tion. Trotz lang­jähriger Erfahrung auf dem Gebiet der Grund­stücks­ent­wässe­rung habe ich auch nicht zuletzt dank der her­vor­ragenden Dozenten und der spitzen­mäßigen Orga­nisa­tion durch das IKT unheim­lich viel dazugelernt.
Rudi Gascho-von Kapff, Ingolstädter Kommunalbetriebe AöR

Lehrgang „IKT-Zertifizierter Berater Grundstücksentwässerung“
12.-20. Januar 2017 (Prüfung: 3. Februar 2017) im IKT, Gelsenkirchen
7.-15. September 2017 (Prüfung: 29. September 2017) im IKT, Gelsenkirchen
Programm und Anmeldung

Ansprechpartner

Dipl.-Ing. Marco Schlüter
Telefon: 0209 17806-31
E-Mail: schlüter@ikt.de

 

Referenten beim 20. ZBG-Lehrgang des IKT

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Thomas Schombel, Stadtentwässerungsbetrieb Lüdenscheid AöRDer siebentägige Lehrgang beim IKT enthält umfassende Informationen aus dem fachlichen und dem rechtlichen Bereich. Die Teilnahme an dem Lehrgang ZBG war für mich ein voller Erfolg.
Thomas Schombel, Stadtentwässerungsbetrieb Lüdenscheid AöR

 




IKT-LinerReport 2015: Wermutstropfen Wanddicke

IKT-Prüferin mit zwei unterschiedlich dicken Schlauchliner-Proben

Präzise Messung notwendig: Wanddicken fallen unterschiedlich aus.

Für den IKT-LinerReport 2015 wurden mehr als 2.000 Schlauchlinerproben aus sechs Ländern geprüft. Die Ergebnisse liegen weiterhin auf hohem Niveau. Nur das Standfestigkeitskriterium Wanddicke fällt schlechter aus als im Vorjahr.

Bei Biegefestigkeit und E-Modul wurden in 2015 glänzende Werte erzielt – jeweils knapp über den bereits sehr guten Vorjahreswerten. Und bei der Wasserdichtheit gab es sogar eine Verbesserung um glatte 2 Prozentpunkte. Allein bei der Wanddicke, die zusammen mit dem E-Modul die Steifigkeit eines Liners bestimmt, ergibt sich ein weniger positives Bild. Bei etwa jedem 20sten Schlauchliner-Einbau wurde die geforderte Wanddicke nicht erreicht.
IKT-LinerReport 2015

IKT-LinerReport

Schlauchlinerprobe in Prüfgerät

Drei-Punkt-Biegeversuch an Schlauchlinern

Seit 2004 berichtet die neutrale und unabhängige IKT-Prüfstelle für Bauprodukte jährlich über die Ergebnisse ihrer Schlauchliner-Prüfungen. Ziel ist es, den Auftraggebern von Sanierungsmaßnahmen eine Übersicht der tatsächlich am Markt erzielten Ausführungsqualitäten zu verschaffen.
zum Download aller IKT-LinerReports

IKT-Prüfstelle für Schlauchliner

Die IKT-Prüfstelle ist vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) anerkannte Überwachungsstelle für Schlauchliner und Kurzliner. Sie ist akkreditiert nach DIN EN ISO/IEC 17025 für ausgewählte mechanisch-technologische Prüfungen an polymeren Komponenten von Rohr- und Schlauchlinersystemen sowie GFK-Laminatausschnitten.
IKT-Prüfstelle für Schlauchliner

Angebotsanfrage Materialprüfung Schlauchliner

Prüferin tropft Testflüssigkeit auf Linerprobe

Dichtheitsprüfung an Schlauchlinern

Standard-Prüfungen oder erweiterte Prüfungen? Wir machen Ihnen ein Angebot, maßgeschneidert für Ihre Bedürfnisse. Damit die Qualität auf Ihrer Baustelle stimmt.
Angebotsanfrage Schlauchliner

Probenbegleitschein Materialprüfung Schlauchliner

Bitte legen Sie dieses Formular bei, wenn Sie uns Ihre Proben zuschicken. So wird sichergestellt, dass Ihre Probekörper eindeutig den einzelnen Haltungen oder Sanierungsabschnitten zugeordnet werden. Bitte für jede Baustellenprobe je einen Probenbegleitschein ausfüllen!
Probenbegleitschein Schlauchliner

Ansprechpartner

Dipl.-Ing. Dieter Homann
Leiter IKT-Prüfstelle für Bauprodukte
Telefon: 0209 17806-24
E-Mail: homann@ikt.de

 




Tief- und Leitungsbau: Da müssen auch Abwasserexperten Bescheid wissen!

Gut gebettet liegt länger

Tiefbau-Know-how: sicherer und effizienter planen und bauen

Wie funktioniert eine Baugrube? Welche Siche­rungs­maß­nahmen gibt es? Was ist eine Unter­fangung? Viele, die im Ab­wasser­betrieb arbeiten, benötigen auch fundiertes Wissen über den Tiefbau, um Bau­maß­nahmen sicher zu planen und um auf der Baustelle mitreden zu können.

Ein kleiner Test: Baugrubensiche­rungen? Hori­zontale und vertikale Siche­rungs­ele­mente? Wasser­durch­lässige und wasser­un­durch­lässige Siche­rungs­ele­mente? Grund­wasser­proble­ma­tiken? Injek­tions­maß­nahmen und Ver­eisungs­techniken? Unter­fangungen von Gebäuden? Bemannte und unbemannte Vor­triebs­ver­fah­ren? Pipe Jacking und Horizontal Directional Drilling? Alles klar? Für alle, die hier besser Bescheid wissen wollen, bietet das IKT den Workshop „Inner­städtischer Tief- und Lei­tungs­bau“ an. Workshop-Leiter Dr. Sissis Kamarianakis erklärt im Interview, warum es sich lohnt, sich im Tiefbau auszukennen.

Workshop: Innerstädtischer Tief- und Leitungsbau

13.-14. Dezember 2016 im IKT, Gelsenkirchen
Programm und Anmeldung

Sissis Kamarianakis im Interview

Dr.-Ing. Sissis Kamarianakis leitet den IKT-Workshop „Innerstädtischer Tief- und Leitungsbau“.

Warum sollten sich Abwasserexperten auch im Tiefbau gut auskennen?
In unserer Branche passiert das meiste im unterirdischen Bereich, also dort, wo man selten etwas richtig gut sehen kann. Diese große Unbekannte fasziniert natürlich, stellt uns alle aber auch vor großen Herausforderungen: Wie baue ich? Was baue ich? Und wie schaffe ich es, die gesamten Interaktionen unter einem Hut zu bringen? Ich erlebe es immer wieder, dass Planer in Abwasserbetrieben die Grundlagen des Tiefbaus nicht mehr auf dem Schirm haben. Wir spezialisieren uns immer mehr und vergessen dabei, woher wir kommen: Nämlich aus dem klassischen Tiefbau!

Was meinen Sie genau mit „wir vergessen, woher wir kommen“?
Ich sehe eine Vielzahl an Seminaren, Kongressen und Veranstaltungen, die deutschlandweit angeboten werden. Fast alle haben eines gemeinsam: Es werden zumeist nur Spezialthemen behandelt, wie zum Beispiel Schlauchsanierungen, Reparaturverfahren und so weiter. Klar, neue Trends und Techniken sind elementar wichtig, aber im Ernst: Wie gestalte ich zunächst einmal den Tiefbau, um die innovativen Techniken einzusetzen? In vielen Interviews habe ich heraushören können, dass die ersten Probleme bereits zu Beginn einer Maßnahme entstehen, also noch vor dem Einsatz von neuen Techniken. Hier fehlen oft Lösungsansätze, die bei weitem nicht viel mit Raketenwissenschaften zu tun haben.

Können Sie uns ein Beispiel nennen?
Neulich hatte ich ein sehr interessantes Gespräch. Es ging um Unterfangungsarbeiten: Ein Abwassernetzbetreiber musste eine Baugrube erstellen, deren Sohle jedoch tiefer als die Fundamente der Nachbarbebauung liegt. Ein sehr gefährlicher Eingriff, der mit dem richtigen Know-how schnell gemeistert werden kann. Schließlich wurde das Projekt ohne Unterfangungsarbeiten ausgeschrieben. Massive Nachträge waren die Folge. Da habe ich mich gefragt: Hätte man sowas nicht vorher wissen und verhindern können?

Blick in Baugrube mit verschiedenen Leitungen und Baumwurzeln

Teilnehmer können ihre eigenen Praxisbeispiele einbringen.

Wie genau hilft dabei der neue IKT-Workshop?
Ich sage mir immer: Weg vom klassischen Frontalunterricht, hin zu mehr Praxisbezug. Aus diesem Grund sollen alle Teilnehmer ihre eigenen Problemstellungen und Fallbeispiele in den Kurs mitbringen. Dazu haben wir eine Reihe von Experten eingeladen, sowohl von Kanalnetzbetreibern als auch von ausführenden Firmen, die zum einen ebenfalls konkrete, anschauliche Beispiele einbringen und zum anderen direkt auf die Problemstellungen der Teilnehmer eingehen werden.

Wie erreichen Sie, dass die Teilnehmer nach zwei Tagen mit einem Wissenszugewinn an den Arbeitsplatz zurückkehren?
Als Rhetorik- und Kommunikationstrainer kann ich nur sagen: Je mehr die Teilnehmer aktiv mitarbeiten, desto mehr bleibt auch nachhaltig haften. Mit den richtigen Techniken, wie zum Beispiel moderationsgeführten Frage-Antwort-Situationen oder der Aufforderung, direkt einzelne Beispiele zu kommentieren beziehungsweise zu bearbeiten, schaffe ich ein Lernumfeld, welches die Teilnehmer so in dieser Form gerade in unserer Branche bisher nicht bekommen. Mein persönliches Ziel ist und bleibt, dass der Teilnehmer sagt: Danke für zwei spannende und lehrreiche Tage.

Dr. Sissis Kamarianakis ist Leiter für Internationale Projekte und Weiterbildung am IKT. Er bietet regelmäßig Kommunikations- und Rhetorik-Trainings an, die sowohl für sich stehen als auch als Modul zum Beispiel im Lehrgang „IKT-Zertifizierter Kanalbetriebsmanager“ oder im Lehrgang zum „IKT-Zertifizierten Berater Grundstücksentwässerung“ eingesetzt werden.

Workshop: Innerstädtischer Tief- und Leitungsbau
13.-14. Dezember 2016 im IKT, Gelsenkirchen
Programm und Anmeldung

Weitere interessante IKT-Veranstaltungen

Coaching für die Bürgerberatung
31. August – 1. September 2016
Programm und Anmeldung

Lehrgang: IKT-Zertifizierter Kanalbetriebsmanager
ab 24. Oktober 2016
Programm und Anmeldung

noch mehr Seminare, Workshops, Foren und Kongresse:  www.ikt.de/seminare

Ansprechpartner

Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Sissis Kamarianakis
Telefon: 0209 17806-42
E-Mail: kamarianakis@ikt.de

 




TV-Inspektion und Dichtheitsprüfung: IKT bildet Sachkundige Zustands- und Funktionsprüfer aus

Teilnehmer und Seminarleiter im Vortragssaal

Überwiegend kommunale Teilnehmer lassen sich zu Sachkundigen Zustands- und Funktionsprüfern ausbilden.

Die Zustands- und Funktionsprüfung privater Abwasser­leitungen darf in Nord­rhein-West­falen nur von aner­kannten Sach­kun­digen durch­geführt werden. Diese bisher land­läufig Dicht­heits­prüfer genannten Fachleute heißen heute offiziell Sach­kundige Zustands- und Funk­tions­prüfer.

Das IKT hat nun Fach­leute aus Kommunen und Ingenieur­büros erstmalig gemäß den neuen Vorgaben in §§ 12, 13 Selbst­über­wachungs­verord­nung Abwasser /SüwVO Abw NRW zu Sach­kundigen Zustands- und Funk­tions­prüfern ausgebildet. Besonder­heit: Der Lehrgang orientierte sich bereits an dem vor kurzem ver­öffent­lichten landes­weit abgestimmten Fragen­katalog des nord­rhein-west­fälischen Landes­umwelt­amts (LANUV NRW). Das LANUV NRW und Teilnehmer des Arbeits­kreises zum Fragen­katalog haben diesen Lehrgang und die Prüfung begleitet, um zu erfahren, wie sich die neuen Landes­an­for­de­rungen umsetzen lassen.

IKT-Lehrgang „Sachkundige für die Zustands- und Funktionsprüfung privater Abwasserleitungen“

11.-15. Juli 2016 im IKT
Programm und Anmeldung

<!--IKT-Lehrgang „Sachkundige für die Zustands- und Funktionsprüfung privater Abwasserleitungen“ 11. bis 15. Juli 2016 im IKT Programm und Anmeldung-->

Theorie und Praxis: 4 Tage Lehrgang, 1 Tag Prüfung

Sebastian Beck während seines Vortrags

Lehrgangsleiter Dipl.-Ing. Sebastian Beck (IKT) referiert zu den allgemeinen Grundlagen.

Das umfangreiche Seminarprogramm bestand je zur Hälfte aus theoretischen und praktischen Inhalten. Gemäß SüwVO Abw NRW müssen anerkannte Sachkundige umfangreiches Wissen zu folgenden Themenfeldern nachweisen:

  • allgemeine Grundlagen zur Grundstücksentwässerung
  • optische Inspektion und Dichtheitsprüfung nach den a.a.R.d.T.
  • Arbeitssicherheit
  • Dokumentation
  • Sanierungsverfahren

Inspektion und Prüfung richtig dokumentieren

Die Teilnehmer lernten, wie Schadensbilder entsprechend der europäischen Normung DIN EN 13508-2 in Verbindung mit der nationalen Konkretisierung nach DWA-M 149-2 klassifiziert und entsprechend der DIN 1986-30 in die richtige Schadensklasse eingeteilt werden. Sie übten die Dokumentation von Zustands- und Funktionsprüfung mit allem, was dazu gehört ein: Lageplan, Haltungsbericht und Prüfbescheinigung gemäß Anlage 2 SüwVO Abw NRW. Übungen zu den für die Dichtheitsprüfung notwendigen Berechnungen nach DIN 1986-30 und DIN EN 1610 standen ebenfalls auf dem Lehrplan.

Klar, Theorie ist wichtig. Aber Sachkundige Zustands- und Funktionsprüfer müssen vor allem mit Inspektionskamera und Absperrblasen richtig umgehen können. Also: Nur rumsitzen ist hier nicht! Im Praxisteil haben wir die Teilnehmer richtig in Bewegung versetzt. Und bei der Prüfung mussten sie beweisen, dass sie Theorie und Praxis gleichermaßen draufhaben.
Lehrgangsleiter Dipl.-Ing. Sebastian Beck, IKT

Ganz praktisch: Dichtheitsprüfung durchführen

Teilnehmer steigt in Schacht ein

Die Teilnehmer müssen das erlernte Wissen direkt in die Praxis umsetzen.

Neben den theoretischen Grundlagen kam auch die Praxis nicht zu kurz. So wurden TV-Inspektionen mit der Kamera in der Hand und Dichtheitsprüfungen direkt im Schacht vermittelt. Natürlich immer unter Berücksichtigung der Arbeitssicherheit. Im Praktischen Teil des Lehrgangs haben die Teilnehmer gelernt, wie Zustands- und Funktionsprüfungen nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik durchzuführen sind:

  • optische Inspektion nach DIN 1986-30 (KA)
  • Dichtheitsprüfung mit Luft oder Wasser nach DIN EN 1610 (DR1)
  • Dichtheitsprüfung mit Luft oder Wasser nach DIN 1986-30 (DR2)

Prüfung: In Theorie und Praxis überzeugen

Am letzten Lehrgangstag stellten sich die Teilnehmer der Prüfung, die aus einem theoretischen und einem praktischen Teil bestand. In der dreistündigen Klausur mussten zahlreiche Fragen aus dem neu eingeführten landesweit abgestimmten Fragenkatalog des LANUV NRW beantwortet werden.

Inspektionskamera vor Teststrecke

Optische Inspektionen an einer Teststrecke mit der Schiebkamera (mit freundlicher Unterstützung der Firma IBAK)

Die praktische Prüfung direkt im Anschluss verlangte von den Teilnehmern vollen Einsatz: Der externe Prüfer wollte sehen, dass die Prüflinge die Zustands- und Funktionsprüfung unter Berücksichtigung der Arbeitssicherheit in der Praxis umsetzten können.

Den Teilnehmern, die die Prüfung bestanden haben, wurde der Sachkundenachweis überreicht. Damit können sie sich von der zuständigen Kammer oder dem LANUV NRW anerkennen lassen. Sie werden dann auf der Liste der anerkannten Sachkundigen geführt, sofern die weiteren Zulassungsvoraussetzungen gemäß SüwVO Abw NRW erfüllt sind. Die Liste kann auf der Homepage des LANUV eingesehen werden.

Nächster Termin

Referent Steffen Machka und Teilnehmer vor Prüffahrzeug

Dipl.-Ing. Steffen Machka (MesSen Nord GmbH) erklärt den Teilnehmern die praktische Umsetzung von Dichtheitsprüfungen.

IKT-Lehrgang „Sachkundige für die Zustands- und Funktionsprüfung privater Abwasserleitungen“
11.-15. Juli 2016
IKT, Gelsenkirchen
Programm und Anmeldung

Ansprechpartner

Dipl.-Ing. Marco Schlüter
Telefon: 0209 17806-31
E-Mail: schlueter@ikt.de

 

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Klimawandel und Starkregen: Städtische Infrastruktur anpassen

Regen, Straße, Stadtgrün

Gemeinsame Herausforderung: innerstädtische Infrastrukturen an Starkregen anpassen

Wenn es heutzutage regnet, dann kommt immer häufiger mehr runter, als die Kanalisation aufnehmen kann. Die Herausforderung besteht nun darin, die städtischen Infrastrukturen an den richtigen Stellen anzupassen. Dabei muss man bisweilen kreativ und innovativ vorgehen.

In den vergangenen Jahren sind Klimawandel und Starkregenereignisse immer stärker in den Blick gerückt. Und wenn immer häufiger die Keller volllaufen, steigt der Handlungsdruck bei den Kommunen. Die Herausforderungen der Zukunft: die Folgen abmildern, die Stadtentwässerung anpassen und sie zukunftssicher machen.

IKT-Forum Niederschlagswasser, Vegetation & Infrastruktur 2016: Regenwasser und innerstädtische Vegetation
20.-21. April 2016 in Gelsenkirchen
Programm und Anmeldung
Informationen für Aussteller

Neue Wege für das Regenwasser finden

Bei Starkregen ist die Kanalisation schnell überfordert. Denn dafür ist sie schlicht nicht ausgelegt worden. Neue Wege für die Wassermassen zu finden ist eine städtische Gemeinschaftsaufgabe. Mit den passenden Maßnahmen lässt sich beispielsweise der Abfluss der Niederschläge in die Kanalisation vermeiden beziehungsweise verzögern – Versickerung ermöglichen und Stauraum schaffen sind hier die wichtigsten Stichworte. Zudem kann Regenwasser vor Ort genutzt werden. Zum Beispiel für die Bewässerung des Stadtgrüns.

Stadtklima positiv beeinflussen

Schlammstrom auf Einfahrt und überflutete Straße

Wo soll das ganze Wasser hin? Kreative Lösungen sind gefragt.

Das schlägt den Bogen zu einem weiteren Schwerpunkt der Tagung: Der Klimawandel lässt die Temperaturen in unseren Städten steigen. Bäume spenden Schatten und kühlen durch die Verdunstung von Wasser über ihre Blätter. Doch muss ihnen, um optimal wachsen und „arbeiten“ zu können, viel Platz im Boden und immer genügend Wasser zur Verfügung stehen. Im beengten städtischen Raum nicht immer ganz leicht sicher zu stellen. Wie es gehen kann, zeigen die Experten beim diesjährigen IKT-Forum.

Stadtgrün und unterirdische Leitungen

Die Forderung nach mehr Bäumen macht allerdings schnell die Leute vom Kanalbetrieb nervös, kämpfen Sie doch ständig gegen den Wurzeleinwuchs. Im stark genutzten unterirdischen Raum sind einerseits Schäden an Leitungen durch Wurzeln und andererseits Schäden an Bäumen etwa durch Tiefbauarbeiten an der Tagesordnung. Doch auch hier gibt es wirksame Lösungen. Vor allem wird darauf gesetzt, Bereiche für optimales Wurzelwachstum abseits der Leitungsgräben zu schaffen.

Regenwasser und innerstädtische Infrastruktur

Ideen, Anregungen und Erfahrungen vermittelt das Forum „Regenwasser und innerstädtische Vegetation“ am 20. und 21. April 2016 im IKT ‑ Institut für Unterirdische Infrastruktur in Gelsenkirchen.

IKT-Forum Niederschlagswasser, Vegetation & Infrastruktur 2016: Regenwasser und innerstädtische Vegetation

Tagungsbereich in der IKT-Versuchshalle20.-21. April 2016
IKT, Gelsenkirchen
Programm und Anmeldung
Informationen für Aussteller

Aus dem Programm:

  • Anpassung an Klimawandel
  • Grünflächen und Wasser
  • Niederschlagswasserhaushalt (DWA-A 102)
  • Rohre und Wurzeln
  • Stadtklima
  • Wasser- und Stoffhaushalt urbaner Flächen
  • Leistungsfähigkeit urbaner Böden
  • Begrünung und Wasserbilanz
  • Erfahrungen und Lösungen
  • Städtischer Nährstoffkreislauf
  • Wasser in der Stadt von morgen

Ansprechpartner

Marcel Goerke, M.Sc.
Telefon: 0209 17806-34
E-Mail: goerke@ikt.de

 




Starkregen, Sickerwasser, Grundwasser & Co.: Wasser von Grundstücken schadlos ableiten!

Grafik Grundstücksentwässerung mit Rückstauschutz durch Hebeanlage

Grundstücksentwässerung ist ein komplexes Thema. Rückstauschutz ist dabei nur ein Aspekt von vielen.

Ein Dach überm Kopf haben – das klingt so simpel. Doch um vor Wind und Wetter geschützt zu sein betreiben wir heutzutage einen enormen Aufwand. Und dann kommt ein Starkregen und der Keller läuft voll, weil nicht an den Rückstauschutz gedacht wurde. Oder weil sich das Wasser auf dem Grundstück staut und Kellerfensterschächte und Abgänge zu Kellertüren flutet. Der Klimawandel lässt grüßen.

Risiken einschätzen

Die Gefahren durch Wasser für Gebäude sind vielfältig. Bei der Planung bei Neubau und bei Maßnahmen im Bestand müssen die Risiken für Gebäude und Grundstück eingeschätzt werden, um die richtigen Maßnahmen ergreifen zu können.

IKT-Seminar: Dichtes Bauwerk – Wasser von Grundstücken schadlos ableiten

23.-24. November 2016 in Leipzig
Alternative Termine:
3.-4. Mai 2017 in Gelsenkirchen
27.-28. November 2017 in Gelsenkirchen
Programm und Anmeldung

Grundstücksentwässerung beim Neubau

Einer der wichtigsten Punkte bei Gebäuden mit Untergeschoss: Abwasseranlagen richtig planen und bauen und dabei den Rückstauschutz beachten. Denn die Kanalisation ist für die heute immer häufiger vorkommenden extremen Niederschlagsmengen oft nicht ausgelegt. Steigt der Wasserstand im Hauptkanal, staut sich die stinkende Brühe auch in die Grundstücksanschlüsse zurück. Im schlechtesten Fall bis in den Keller. Rückstauverschlüsse oder Hebeanlagen, die das Abwasser in eine Rohrschlaufe über die maximale Rückstauhöhe pumpen, können das verhindern.

Optimierung der Abwasseranlage im Bestand

Revisionsöffnung im Waschkeller

Rückstauschutz lässt sich auch nachrüsten, wie hier durch den Einbau einer Rückstauklappe.

Auch im Bestand lässt sich die Entwässerungsanlage sicherer machen: Zur Bestandsaufnahme die Anlage richtig prüfen, um eine fundierte Entscheidung über Umbau- oder Sanierungsmaßnahmen oder eine gezielte Nachrüstung treffen zu können. Wenn man schon mal an die Grundstücksentwässerung geht, dann sollte man gleich alles richtig machen.

Kleiner, aber wichtiger Hinweis: Auch Regenwasserleitungen sollten unbedingt dicht sein. Bei starkem Regen schießt hier jede Menge Wasser durch. Tritt Wasser aus, können die Folgen von Feuchteschäden bis zu Unterspülungen des Gebäudes reichen.

Gebäudeabdichtung

Die Ursachen für Feuchteschäden können auch an anderer Stelle liegen. Fehler bei der Abdichtung des Gebäudes lassen sich durch Anwendung der DIN 18195 beim Neubau vermeiden oder durch Anwendung des WTA-Merkblatts 4-6 im Bestand beheben.

Dränage nach DIN

Dränagen im Untergrund - Aufnahme einer Inspektionskamera

Draenagen können im Einzelfall helfen, ein Gebäude vor Vernässung zu schützen. Die DIN 4095 setzt Regeln für Planung und Bau.

Gegen stauendes Wasser im Erdreich können Dränagen helfen. Sie sind zwar in der Regel verboten, zumindest wenn sie in die Kanalisation entwässern. Aber keine Regel ohne Ausnahme. Wenn der Bau einer Dränage unumgänglich ist, sollte sie gemäß DIN 4095 geplant und bemessen sein.

Objektschutz gegen Oberflächenwasser

Wasser kann sich aber nicht nur im Untergrund sammeln sondern auch auf der Geländeoberfläche. Deshalb sollte man sein Objekt gegen Oberflächenwasser schützen. Dafür gibt es zum Beispiel hochwasserdichte Kellerfenster. Auch lassen sich Lichtschächte druckwasserdicht montieren.

Dicht durch die Wand

Eine weiter Schwachstelle sind gelegentlich die Wanddurchführungen. Die Grundproblematik: Das Abwasser fällt im Gebäude an, muss dann aber raus. Das Loch in der Wand, durch das das Abwasserrohr nach außen geführt wird, muss gut abgedichtet werden. Gleiches gilt für die Gebäudeeinführungen von Wasser, Strom, Telekommunikation, Gas, Erdwärme…

Mehr zum Thema

Sichere Grundstücksentwässerung ist ein vielschichtiges Thema. Zu allen Aspekten gibt es fundierte Informationen beim IKT-Seminar „Dichtes Bauwerk – Wasser von Grundstücken schadlos ableiten“ am 16. und 17. März 2016 in Markt Schwaben bei München.

IKT-Seminar: Dichtes Bauwerk – Wasser von Grundstücken schadlos ableiten
Nächster Termin: 23.-24. November 2016 in Leipzig
Alternative Termine:
3.-4. Mai 2017 in Gelsenkirchen
27.-28. November 2017 in Gelsenkirchen
Programm und Anmeldung

Überflutete Straße in Wohngebiet

Überflutungen nach Starkregen gefährden Werte.

Inhalte:

  • Risiken für Gebäude und Grundstücke
  • Planung und Bau von abwassertechnischen Anlagen auf Grundstücken
  • Bemessungsgrundlagen für Schmutz- und Regenwasser
  • Prüfung und Sanierung von Grundstücksentwässerungsanlagen
  • Gebäude richtig gegen Rückstau sichern
  • technische und bauliche Möglichkeiten zum Objektschutz im Bestand und beim Neubau
  • normgerechter Gebäudeschutz beim Neubau und im Bestand
  • richtige Ausführung von Gebäude- und Hauseinführungen
  • Grundlagen für Überflutungsnachweise und Bemessung von Regenrückhalteräumen gemäß DIN 1986-100

Ansprechpartner

Mirko Salomon, M.Sc.
Telefon: 0209 17806-25
E-Mail: salomon@ikt.de