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IKT-eNewsletter Juni 2005
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IKT-Newsletter

Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung für epros Drainliner

 
Pünktlich zur IFAT 2005 erteilte das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt), Berlin, dem epros Drainliner-Verfahren die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung. Vorausgegangen waren umfangreiche Baustellen- und Laborprüfungen dieses Schlauchlinersystems, die von der DIBt-anerkannten Prüfstelle des IKT durchgeführt wurden. Ab sofort steht damit ein zugelassenes Verfahren zur Verfügung, das nicht nur zwei Arten von Schlauchlinern, sondern auch die dazugehörige Hutprofiltechnik umfasst.
 

Zulassungsgegenstand

Großbildansicht
Blick auf einen sanierten Abzweig
(LCR-Hutkrempe)

Die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung gilt für das Schlauchliningverfahren mit der Bezeichnung „epros-DrainLiner“ und „epros-DrainPlusLiner“ mit dem Epoxid-Harzsystem „EPROPOX VIS A2“ und dem Härter „EPROPOX VIS B2“ sowie für das „epros-Drain-LCR-Verfahren“ mit der „LCR-Hutkrempe“ und dem Silikat-Harzsystem „W1“ oder „S1“ zur Sanierung schadhafter Abwasserleitungen mit Kreisquerschnitt DN 100 bis DN 300.

Mit dem Drain-LCR-Verfahren können Stutzen ohne Robotereinsatz saniert werden. Statt dessen wird ein spezieller Packer eingesetzt, der die harzgetränkte LCR-Hutkrempe und die Sanierungsblase an die Schadensstelle transportiert. Dank zweier teleskopartiger Radsysteme kann der Packer mit arretierten Luftschiebestangen in das Rohr geschoben und an der Schadstelle axial gedreht werden. Für die Positionierung ist eine Kamera montiert. Der Packer unterstützt außerdem die Stutzenblase, indem er dafür sorgt, dass die Krempe des Filzhutes fest an die Rohrwandung des Hauptrohres gepresst wird. Der Schaft des Filzhutes wird in die Hausanschlussleitung hinein inversiert.

 

IKT-Prüfungen für DIBt-Zulassung

In Laborversuchen werden die grundlegenden Eigenschaften des Drainliners ermittelt. Das Prüfprogramm umfasst unter anderem die Hochdruckspülbeständigkeit, chemische Beständigkeit, Abriebprüfung und die Wasserdichtheit des Laminats. Insbesondere gilt es, gesicherte mechanische Kennwerte für die statische Berechnung zu bestimmen. Neben den Kurzzeitprüfungen, mit denen E-Modul und Biegefestigkeit bestimmt werden, um später bei der Bauausführung entsprechende Vergleichswerte für die Prüfung von Baustellenproben zu haben, ist die Bestimmung von Langzeit-Kennwerten ein zentrales Kriterium.

Langzeit-Scheiteldruckversuch am
epros-Drainliner im IKT

Im Langzeit-Scheiteldruckversuch, bei dem über einen Zeitraum von 10.000 Stunden drei Linerabschnitte belastet werden, wird der Langzeit-Elastizitätsmodul für eine Standzeit von 50 Jahren extrapoliert. Dies ist eine der zentralen Kenngrößen für die statische Berechnung von Schlauchlinern. Denn schließlich soll ein Schlauchliner auch nach der geplanten Standzeit von 50 Jahren noch den statischen Anforderungen entsprechen und tragfähig sein.

Damit die festgestellten Eigenschaften auch zukünftig sichergestellt sind, ist bei DIBt-zugelassenen Verfahren eine Eigen- und Fremdüberwachung einzurichten. Darüber hinaus sind alle verwendeten Materialien genauestens zu beschreiben.

 

Praxistest unverzichtbar

Auf der IFAT 2005 gratuliert
IKT-Geschäftsführer
Roland W. Waniek (m.) den beiden
epros-Geschäftsführern,
Michael Mühlin (li.)
und Sebastian Schmidt (re.),
zur DIBt-Zulassung für das
Drainliner-Verfahren

Selbst wenn alle Laborprüfungen erfolgreich verlaufen, fordert das DIBt den Praxisnachweis, dass ein Sanierungsverfahren auf der Baustelle sicher funktioniert. Daher baute die epros Umwelttechnik GmbH, Duisburg, ihren Drainliner in eine Haltung ein. Da die Sanierung der Kanalhaltung alleine schon lange nicht mehr ausreichend ist, müssen auch die Hausansschlussstutzen abgedichtet werden.

Hierfür hat epros die LCR-Hutkrempe entwickelt und in dem Praxistest eingebaut. Um die Wirksamkeit dieser Maßnahme nachzuweisen, wurde ein Haltungsabschnitt entnommen und für die Dichtheitsprüfung ins IKT transportiert. Hier zeigte sich, dass bei einer Dichtheitsprüfung mit Wasser als Prüfmedium nach einer Standzeit von 30 Minuten mit 0,5 bar Überdruck kein Wasser austrat. Die Dichtheitsprüfung ist somit bestanden und das DIBt konnte die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung erteilen.

 

Wünschen Sie weitere Informationen zur IKT-Prüfstelle?
Bitte wenden Sie sich an:

Dipl.-Ing. Dieter Homann
IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur gGmbH
Exterbruch 1
45886 Gelsenkirchen
Tel.: 0209 17806-24
Fax: 0209 17806-88
E-Mail: info@ikt.de
Internet: www.ikt.de



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