Mit Schweiß und Spaß beim Firmenlauf 2023

In Instituts-Trikots: Das IKT-Team beim großen Firmenlauf auf der Veltins-Arena in Gelsenkirchen (Foto: Jenny Musall)

Wir waren dabei! Beim diesjährigen Firmenlauf „B2Run Gelsenkirchen 2023“ rund um die Veltins-Arena auf Schalke. Mit 20 Läuferinnen und Läufern sind wir angetreten. Alle in eigens für dieses Event gestaltete Instituts-Trikots. Spaß hat’s gemacht – und wir waren sehr erfolgreich!

Eine Strecke von 5,4 Kilometern rund um die berühmte Arena in Gelsenkirchen galt es zu bewältigen – mit ordentlichen Steigungen.

Mehr als 2.400 Läufer aus rund 150 Firmen waren am Start. Darunter unser zwanzig Frauen und Männer starkes Team. Zwanzig von insgesamt fünfzig Institutsmitarbeitern – eine beachtliche Quote!

Zieleinlauf dann in der sensationellen Atmosphäre des Schalker Fußball-Tempels. Ein großartiges Erlebnis!

Unser Bester: Dr-Ing. Mirko Salomon war schnellster Läufer des IKT-Teams

Unser Bester

Dr.-Ing. Mirko Salomon schaffte die anspruchsvolle Strecke in 24:33 Minuten. Damit war er der schnellste unseres Teams. In der Gesamtwertung lag er unter den Top-Zehn-Prozent des Rennens. Herzlichen Glückwunsch!

Mirko Salomon sagt: „Laufen ist mein Sport!“ Wann immer es Familie und Beruf des Vaters zweier kleiner Kinder erlauben, dreht er seine Runden im altehrwürdigen Gelsenkirchener Stadtpark.

Im IKT leitet er sehr erfolgreich den Bereich Weiterbildung. Erst letztes Jahr promovierte er „nebenher“ zum Thema Wurzeleinwuchs in unterirdischen Leitungen.

Irene Scheperboer

Schnellste Läuferin im IKT-Team: Irene Scheperboer von IKT Nederland

Schnellste IKTlerin ist Niederländerin

Sie reiste extra für diesen Wettbewerb aus Arnheim an: Unsere Kollegin Irene Scheperboer, Ph.D. arbeitet in unserer niederländischen Niederlassung, im IKT Nederland.

In den letzten Wochen hat sie ihre Laufschuhe etwas öfter angezogen, zur Vorbereitung auf den Lauf in Gelsenkirchen. Und es hat sich gelohnt!

Denn mit 34:33 Minuten wurde die junge Mutter und frisch gebackene Doktorin der Ingenieurwissenschaft schnellste unter den sieben IKT-Läuferinnen. Im Gesamtklassement gehört sie damit zu den Top 12%. Auch ihr herzlichen Glückwunsch!

Das IKT-Team beim Firmenlauf „B2Run Gelsenkirchen 2023“ mitsamt Supportern (Foto: Jenny Musall)

Platz 2 unter den Fittesten

In der Kategorie der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bis zu 100 Mitarbeitern belegt das IKT-Team als ganzes den zweiten Platz. Dabei war die Konkurrenz sehr erfahren und schon öfter bei diesem Firmenlauf am Start. Für die IKTler war es hingegen das erste Mal.

Umso mehr freuen sich alle über die unerwartet gute Platzierung. Und alle sind fest entschlossen: Nächstes Jahr sind wir wieder am Start und machen den ersten Platz bei den „Fittesten KMU“!

Nach dem Lauf: Glückliche und fröhliche Gesichter mitten in der Schalker Arena

Lautstarke Supporter

Die Nicht-Läufer unter uns waren als lautstarke Supporter mit dabei. Anfeuern am Parcours war Ehrensache.

Nach dem Einlauf in die Schalker Arena war feiern angesagt. Freude, Erleichterung und Gratulationen – Partystimmung und Begeisterung!

Mitten auf dem Platz, wo sonst die großen Fußballprofis kicken. Zusammen mit allen Teams, allen Läufern und allen Supportern.

Ein äußerst gelungenes Event – Spaß und Sport gingen Hand in Hand!

#B2RunGelsenkirchen #TeamIKT

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Statt allein zu Haus: Abwasserbetriebe bilden Netzwerk

Artur Graf zu Eulenburg von der B_I UmweltBau spricht mit Mitgliedern des KomNetABWASSER und mit IKT-Geschäftsführer Roland W. Waniek. | Foto: Martin Steffen

15 Jahre KomNetABWASSER

Allein gelassen: So kommt sich mancher in seinem Abwasserbetrieb vor. Ein Berg voll Arbeit, aber ständig Neues und ständig mehr. Updates bei Verordnungen und Normen, Techniken, Starkregen, Klimaanpassung und nie genug Zeit. Die Lösung: sich gegenseitig helfen und unterstützen im Kommunalen Netzwerk der Abwasserbetriebe.

von A. zu Eulenburg

Bei so mancher Frage, bei so manchem Problem würde man gerne wissen, wie die Kollegen in anderen Städten damit umgehen. Welche Erfahrungen haben sie gemacht und welche Lösungen haben sie gefunden? Aber mit wem kann man sich beraten, wer hilft einem mit gutem Rat?

Karl Wilhelm Krebbing (Stadt Emmerich am Rhein): „Für mich ist der Austausch wichtig, damit nicht jede Kommune neu Lösungen für Probleme suchen muss, für die vielleicht an anderer Stelle schon funktionierende Antworten entwickelt, umgesetzt und erprobt wurden.“ Wichtig für ihn: das Netzwerken, um schnelle Antworten auf aktuelle Fragen zu bekommen. | Foto: Martin Steffen

Genau zu diesem Zweck hat sich vor 15 Jahren das Kommunale Netzwerk der Abwasserbetriebe gegründet, kurz KomNetAbwasser.

Mehr als 120 Kommunen machen mit
Was zunächst mit dem Thema Grundstücksentwässerung begann, hat sich inzwischen thematisch stark erweitert: von Bau, Betrieb, Sanierung, Kanalreinigung bis hin zu Starkregen und Klimafolgenanpassung reicht das vielfältige Themenspektrum. Auch interne und externe Kommunikation sowie Mitarbeiterschulung gehören dazu. Alle Arbeits- und Verantwortungsbereiche von Stadtentwässerungen sind abgedeckt.

Mehr als 120 Stadtentwässerungen aus ganz Deutschland sind mittlerweile dabei – vom Ruhrgebiet bis in den Großraum Berlin, von Schleswig-Holstein bis zum Starnberger See.

Mit allen ihren Fragen können sich die Mitglieder jederzeit unbürokratisch an das Netzwerk wenden. Das Schwarm-Wissen bringt immer schnell eine Lösung zutage – selbst für schwierige und ungewöhnliche Probleme. Ins Leben gerufen hat das Netzwerk das neutrale und unabhängige IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur.

Patrick Litz (Stadt Altena): „Ich habe das KomNetABWASSER schätzen gelernt, weil man auf kurzem, schnellen Weg wertvolle Informationen zu aktuellen Themen beschaffen kann.“ Wichtig für ihn: die Abwassersprechstunde an jedem Freitag und das für Mitglieder kostenlose Weiterbildungsangebot des IKT. | Foto: Martin Steffen

Wissenspool für Stadtentwässerungen
Was macht das KomNetAbwasser für seine Mitglieder so attraktiv? Zunächst ist hier ein großer Pool an Wissen und Erfahrung zu Technik, Organisation und Betrieb seitens der Mitglieder gebündelt. Dieser Wissenspool wird sehr professionell und effizient von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des IKT unter der Leitung von Marco Schlüter betreut, organisiert und koordiniert.

„Ich habe das Abwassernetzwerk schätzen gelernt, weil man auf kurzem schnellem Weg wertvolle Informationen zu aktuellen Themen beschaffen kann,“ sagt Patrick Litz vom Abwasserwerk der Stadt Altena und weist in diesem Zusammenhang auf die Abwassersprechstunde hin.

Abwassersprechstunde: Jeden Freitag 11 bis 12 Uhr online
Jeden Freitag werden von 11 bis 12 Uhr online Themen aus dem gesamten Spektrum der für Abwasserbetriebe relevanten Fragen aktuell und zeitnah aufgegriffen. Chantal Westphal vom Abwasserwerk Altena nennt als Beispiel den Umgang mit dem Urteil des OVG Münster zur Gebührenkalkulation. „Hier hatten wir die Möglichkeit zu besprechen, wie die Kolleginnen und Kollegen aus anderen Betrieben mit dieser Problematik umgehen.“

So gehe es mit vielen Themen, die neu auftauchen. In der Abwassersprechstunde werden sie in ungezwungener und offener Atmosphäre schnell aufgegriffen und tragen so dazu bei, immer auf dem aktuellen Stand der Dinge zu bleiben.

Scharuch Hessam (Stadtentwässerung Schwerte): „Im Bereich der Siedlungswasserwirtschaft, sei es Grundstücksentwässerung, Inspektion, Kanalreinigung oder Sanierung, gibt es immer Themen, die wir im Netzwerk behandeln und bei denen uns die Fachleute im IKT mit den angebotenen Schulungen und Seminaren weiterbringen.“ Wichtig für ihn: Aktuelle Fragestellungen im Netzwerk aufgreifen und mit fachlicher und wissenschaftlicher Unterstützung durch das IKT vertiefen. | Foto: Martin Steffen

Von Erfahrungen anderer Kommunen profitieren
Die Themen haben einen großen Praxisbezug. Die Erfahrungen und Antworten von den Kollegen aus anderen Betrieben sind oftmals in wichtigen Teilen auf andere Kommunen übertragbar, beschreibt Scharuch Hessam, Prokurist bei der Stadtentwässerung Schwerte und weist auf die Möglichkeit hin, auch selbst mit konkreten Fragen über das IKT den Wissens- und Erfahrungspool des Netzwerkes zu nutzen. „Das ist für uns ein Mehrwert mit großem Alltagsnutzen.“

Aus den in der Abwassersprechstunde diskutierten Fragestellungen erkennt das IKT immer wieder den Bedarf seitens der Kommunen, tiefer in bestimmte Themen einzusteigen und entwickelt daraus vertiefende Schulungen, Seminare bis hin zu Warentests und Forschungsprojekten. So kommen aus der kommunalen Praxis auch wichtige Impulse für die wissenschaftliche Arbeit des IKT.

Für Ludger Wördemann, Kanalbetriebsleiter bei der Stadt Rheda-Wiedenbrück, ist das IKT darüber hinaus eine wichtige Schnitt- und Kontaktstelle zu Behörden und Umweltministerien. „So kommt auch bei den politischen Entscheidungsträgern an, was die Profis vor Ort aus dem Netzwerk zu sagen haben.“

Ludger Wördemann (Stadt Rheda-Wiedenbrück): „Für uns ist die ‚Flatrate‘ im Bereich der Fort- und Weiterbildung des IKT ein wichtiges Argument, weil wir dadurch viele unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im IKT schulen lassen können.“ Wichtig für ihn: Abwassersprechstunde und die Schulungsangebote für das „Team Orange“. | Foto: Martin Steffen

Fortbildung – auch für „Team Orange“
Chantal Westphal weist auf die Breite des Schulungs- und Bildungsangebotes hin, das für die KomNet-Mitglieder kostenlos zur Verfügung steht. Das richte sich nicht nur an die Zielgruppe der Ingenieure und Techniker. Das IKT habe Angebote für alle Ebenen innerhalb eines Abwasserbetriebes. „Ich habe beispielsweise an einer Schulung mit dem Thema ‚Moderne Führung innerhalb kommunaler Strukturen‘ teilgenommen.“

Für Ludger Wördemann ist in diesem Zusammenhang die Schulungsreihe für das „Team Orange“ von besonderer Bedeutung. Dieses praxisbezogene Angebot richtet sich an die Mitarbeiter aus dem Kanalbetrieb.

„Dahinter steckt die Erkenntnis, dass die Mitarbeiter vor Ort besser qualifiziert werden müssen, weil in diesem Bereich auch viele Quereinsteiger ohne fachspezifische Ausbildung arbeiten“, so Wördemann. In einer komplexer werdenden Branche werde mit anspruchsvollen Techniken gearbeitet. Hier seien Qualifizierungsangebote dringend erforderlich. „Das versuchen wir in Schulungen und Workshops in kleinen Gruppen zu vermitteln und so auch dem Mangel an technischem Personal entgegenzuwirken.“ Auf Ingenieurebene und Technikerebene werde viel Fortbildung angeboten, aber für das gewerbliche Personal gebe es bisher zu wenig.

Melina Sonnenschein (Stadt Emmerich am Rhein): „Da man im alltäglichen Betrieb schon sehr eingespannt ist, ist es für mich sehr nützlich, die im Netzwerk entwickelten und sehr gut aufbereiteten Handreichungen auf Papier oder im Internet nutzen zu können.“ Wichtig für sie: das Angebot für „Team Orange“. | Foto: Martin Steffen

Bildungsangebot von Praktikern für Praktiker
Dieses Angebot sei von Praktikern für Praktiker gestaltet, ergänzt Melina Sonnenschein, Leiterin Kanalbetrieb und Kanalinstandhaltung bei den Technischen Werken der Stadt Emmerich am Rhein. „Das macht es für die Kollegen umso ansprechender.“ Dieses Angebot biete darüber hinaus auch den gewerblichen Mitarbeitern die Möglichkeit des Austausches untereinander, wozu sie sonst kaum Gelegenheit hätten.

Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels seien die Abwasserbetriebe zunehmend darauf angewiesen, auch Quereinsteiger zu beschäftigen, so Karl Wilhelm Krebbing, Technischer Leiter bei den Technischen Werken Emmerich. „Bei der notwendigen Qualifizierung leistet das IKT mit seinen Schulungen und Fortbildungen für die Mitglieder des KomNet wertvolle Arbeit, mit der ich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gezielt auf ihre zukünftigen Aufgaben vorbereiten kann.“

Gegenseitige Unterstützung und Rückhalt
Ein wichtiger Punkt sei die Unterstützung der Kommunen bei der Bürgerberatung, betont IKT-Geschäftsführer Roland W. Waniek. Dazu gehören im KomNet gemeinsam entwickelte und professionell aufbereitete Materialien und Kommunikationsstrategien. So wurden Filme für die Öffentlichkeitsarbeit, beispielsweise ein Erklärfilm für die Bürgerberatung zum Thema Baustellen oder ein Imagefilm für die Nachwuchswerbung gedreht. Für eine Einzelkommune sei so etwas finanziell und organisatorisch kaum zu bewerkstelligen. „Im Netzwerk können wir gemeinsam lösen, was allein nicht zu schaffen wäre“, so Waniek.

Chantal Westphal (Stadt Altena): „Für mich ist es auch für meine Tätigkeit in der Verwaltung wichtig, über die Informationen und gezielte Fortbildungsveranstaltungen Hintergrund- und Praxiswissen zu erlangen.“ Wichtig für sie: über den Austausch mit anderen erfahren, wie man anderenorts mit aktuellen Fragestellungen umgeht. | Foto: Martin Steffen

Hilfe auch im Notfall
Wie konkrete Hilfe des KomNet mit der aktiven koordinierenden und gestaltenden Rolle des IKT aussehen kann, dafür nennt Ludger Wördemann die Flutkatastrophe im Ahrtal als Beispiel. In dieser Notsituation reagierte das Netzwerk sehr schnell. Vom IKT aus wurden die Fäden zu anderen Netzwerkern gesponnen, es wurde ermittelt, wo welche Hilfe gebraucht wurde und wer in welcher Weise in der Lage war, zu helfen.

Im vom Hochwasser betroffenen Altena standen so innerhalb von fünf Tagen vier Fahrzeuge aus dem KomNetAbwasser zur Verfügung, die über einen Zeitraum von vier bis sechs Wochen geholfen haben, das Abwassernetz wieder in Ordnung zu bringen, berichtet Patrick Litz aus eigener Erfahrung.

Zukunft mit wachsenden Herausforderungen
„Die Abwasserbranche steht vor einer dramatischen Erhöhung der Komplexität ihrer Aufgaben“, ist sich Roland W. Waniek sicher. Der Umgang mit künstlicher Intelligenz, mit Starkregen und Klimafolgenanpassung, dringend notwendige Querverbindungen zu anderen Aufgabengebieten wie Straßen, Grünflächen, Feuerwehren und Katastrophenschutz stellen die Beteiligten in den Abwasserbetrieben vor große Herausforderungen.

Kommunen stehen vor großen Herausforderungen: künstliche Intelligenz, Starkregen und Klimafolgenanpassung, so IKT-Geschäftsführer Roland W. Waniek | Foto: Martin Steffen

Das KomNet könne einen wichtigen Beitrag dazu leisten, diese Komplexität ein Stück weit aufzulösen und nicht nur technische, sondern auch strategische Lösungswege zu entwickeln und aufzuzeigen. „Je mehr dabei sind, desto größer wird der Wissenspool und der Nutzen für alle“, so der IKT-Geschäftsführer. Vor diesem Hintergrund wünscht sich Scharuch Hessam für die Zukunft ein weiteres bundesweites Wachsen des Netzwerkes, um auf diese Weise noch mehr Impulse zu generieren und den Erfahrungshorizont im KomNet noch weiter zu spannen.

Offen für alle Kommunen
Die Teilnahme am KomNetAbwasser ist offen für alle Stadtentwässerungen. Das Teilnahmeentgelt richtet sich nach der Einwohnergröße. Es ist abwassergebührenfähig, weil man dafür Ingenieurleistungen im Sinne der Abwasserbeseitigungspflicht erhält und nicht etwa Mitglied in einem Verein wird.

Jahrestreffen der kommunalen Abwasserbetriebe
Am 25. – 26. Oktober veranstaltet das IKT erstmals den „Tag der Kommunalen Abwasserbetriebe“, zu dem sich auch der nordrhein-westfälische Umweltminister Oliver Krischer angesagt hat.

Denn bei all den heute nutzbaren Möglichkeiten der Onlinekommunikation sei das persönliche Kennenlernen, der Austausch in Präsenz nach wie vor ein wichtiges Merkmal des KomNet. „Eingeladen sind neben den Mitgliedern auch alle, die sich für die sich für die Inhalte der Veranstaltung interessieren und die in das Netzwerk einmal hineinschnuppern möchten“, so Waniek.

Tag der Kommunalen Abwasserbetriebe 2023

25. – 26. Oktober 2023

  • Kommunaler Fachaustausch
  • Debatte 2030: Worauf gilt es sich vorzubereiten?
  • Neue Regulierungen: Orientierung für Kommunen
  • Für alle Teilnehmer und Interessierte des KomNetABWASSER

Programm und Anmeldung

 

Sehen Sie hier, was das KomNetABWASSER für Sie tun kann! Eine starke Gemeinschaft von Abwasserbetrieben.

KomNetABWASSER – Zusammenbesser!
Das KomNetAbwasser ist:

Eine starke Gemeinschaft von Abwasserbetrieben,
die sich gegenseitig Rückhalt geben,
bei Technik und Betrieb.

Wollen Sie mehr über das KomNetABWASSER wissen? Wie Ihnen diese starke Gemeinschaft von Abwasserbetrieben Rückhalt und Sicherheit geben kann?

Dann klicken Sie hier: Über das KomNetABWASSER

 

Portrait von Mann mit brille und blauer krawatte

Marco Schlüter, Wissenschaftlicher Mitarbeiter im IKT, koordiniert das Kommunale Netzwerk der Abwasserbetriebe – KomNetABWASSER

Ihre Ansprechpartner:
Marco Schlüter
Leiter des KomNetABWASSER
Tel.: 0209 17806-31
Email: mitmachen@komnetabwasser.de

 

Teilnahme am KomNetABWASSER
Klicken Sie hier und fordern Sie unverbindlich Infomaterial an:
Bitte senden Sie mir Infomaterial zu!

 

 

Christian Bone: „Weiterbildung im Netzwerk ist kostenfrei!“

Christian Bone
Weiterbildung im Netzwerk
Tel.: 0209 17806-6228
Email: mitmachen@komnetabwasser.de

Weiterbildung inklusive
Besuchen Sie unsere Lehrgänge und Seminare! Sie sind herzlich eingeladen. Als Netzwerkteilnehmer nutzen Sie unsere Weiterbildungsangebote kostenfrei.

Übersicht Veranstaltungsprogramm




Goldener Kanaldeckel 2023: IKT prämiert innovative Projekte

Preis Goldener Kanaldeckel

Begehrte Trophäe: Goldener Kanaldeckel des IKT

Es ist wieder soweit: Dieses Jahr verleihen wir zum 16. Mal den Goldenen Kanaldeckel! Mit dieser Auszeichnung würdigen wir innovative Projekte aus der Praxis von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Abwasserbetrieben.

Bewerben Sie sich jetzt! Oder schlagen Sie eine Kollegin oder einen Kollegen vor.

Seit dem Jahr 2002 verleihen wir den Goldenen Kanaldeckel. Er richtet sich an Mitarbeiter von Kanalnetzbetreibern wie Stadtentwässerungen, Tiefbauämtern und Stadtwerken. Ziel des Goldenen Kanaldeckels ist es, die Bedeutung der Kanalisation in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rufen.

Umweltminister NRWs übergibt Preis

Dieses Jahr überreicht NRW-Umweltminister Oliver Krischer den Goldenen Kanaldeckel. Wir wollen damit der Öffentlichkeit zeigen, wie innovativ und umweltfreundlich Abwassernetzbetreiber sind. Mit diesem Preis zeichnen wir drei Projekte von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kommunaler Abwasserbetriebe aus.

Der „Goldene Kanaldeckel“ wird am 25. Oktober 2023 auf dem Tag der Kommunalen Abwasserbetriebe überreicht. Auf die Gewinner warten diese Geldpreise:

  • 1. Preis: 2.000 Euro
  • 2. Preis: 1.000 Euro
  • 3. Preis: 500 Euro

Programm und Anmeldung

Kriterien für Preisvergabe

Sie sind Mitarbeiter eines kommunalen Abwasserbetriebs und haben ein bestimmtes, klar definiertes Projekt entweder in Gang gesetzt oder waren an seiner Umsetzung maßgeblich beteiligt.

Ihr Projekt zeichnet sich aus durch besondere

Publikum in der IKT-Versuchshalle

Vergabe des „Goldenen Kanaldeckel“ vor großem Publikum

  • technische Innovation,
  • Wirtschaftlichkeit,
  • Qualitätsbewusstsein,
  • Umweltschutz oder
  • Bürgerfreundlichkeit.

Wie bewerbe ich mich erfolgreich?

Hier wertvolle Tipps, damit es mit dem Preis klappt:
Sieben Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung

Die goldene Schachtabdeckung fürs Regal und eine Mini-Version als Nadel für’s Revers gibt es in allen drei Fällen dazu. Den Goldenen Kanaldeckel aus leckerem Lübecker Marzipan erhalten übrigens alle Anwesenden.

Jetzt für den Goldenen Kanaldeckel bewerben!

Preisträger des Goldenen Kanaldeckel 2019
1. Platz: Team Solingen

Der Goldene Kanaldeckel 2023 wird öffentlich ausgelobt. Bewerbungen werden noch bis zum 27. September 2023 angenommen.

Also schnell noch bewerben!

Eine Fachjury beurteilt die Einsendungen und kürt die drei Gewinner. Alle Kandidatinnen und Kandidaten werden zur Preisverleihung am 25. Oktober 2023 nach Gelsenkirchen eingeladen, wo dann die Preisträger bekannt gegeben werden.

Bewerbungen und Kandidatenvorschläge bitte bis zum 27. September 2023  senden an:
Roland W. Waniek
IKT ‑ Institut für Unterirdische Infrastruktur
Exterbruch 1
45886 Gelsenkirchen
Tel.: 0209 17806-0
Fax: 0209 17806-88
E-Mail: goldenerkanaldeckel@ikt.de

„Oscar“ der Kanalbranche

Mit dem „Goldenen Kanaldeckel“ prämieren wird seit dem Jahr 2002 besondere Projekte einzelner Mitarbeiter von Kanalnetzbetreibern . Der Öffentlichkeit wird damit beispielhaft verdeutlicht, welche Technologien, welche wirtschaftliche Dimension und welche Leistungen für den Gewässerschutz hinter einer als selbstverständlich wahrgenommenen Abwasserableitung stehen.

Ansprechpartner

Kilian Möllers M. Eng.
Telefon: 0209 17806-44
moellers@ikt.de

Sebastian Sendlak
Telefon: 0209 17806-27
sendlak@ikt.de




Deutscher Tag der Kanalreinigung 2023 – Fachtagung für Kanalbetriebe

Mehr als 200 Personen fanden den Weg zum „Deutschen Tag der Kanalreinigung 2023“ in die Lohnhalle nach Bochum Wattenscheid. Künstliche Intelligenz, Kanalreinigung, Krisenvorsorge und Klimaanpassung waren die wesentlichen Themen des Kongresses.

Roland W. Waniek begrüßte die Teilnehmer des Kongresses in der Lohnhalle der Zeche Holland

„Wir müssen uns den Veränderungen des Klimas und der Technik anpassen, ähnlich, wie es im Ruhrgebiet nach dem Bergbau war“, sagte Roland W. Waniek, Geschäftsführer des IKT, bei seiner Eröffnungsrede bei

der diesjährigen Fachtagung der Kanalbetriebe. „Veränderungen machen auch in unserer Branche oft den Weg frei für neue Innovationen und neue Chancen.“

Künstliche Intelligenz ist Chance und Herausforderung zugleich

Bereits beim Eröffnungsgespräch zum Kanalbetrieb der Zukunft wurde über die Notwendigkeit und die ersten Erfahrungen mit der künstlichen Intelligenz diskutiert. Die Experten waren sich einig, auf Dauer KI nutzen zu wollen.

Aussteller beim Deutschen Tag der Kanalreinigung 2023

Dennoch warten viele Kommunen noch ab, wo der Einsatz von KI zielführend ist und wie Nachwuchs-Fachkräfte an der KI ausgebildet werden können.

Der Fachkräftemangel war auf dem Kongress ein großes Thema. Die Branche leidet noch immer unter einem negativen Image. Neue Mitarbeiter oder Auszubildende zu finden gestaltet sich schwierig, dabei bieten andere moderne Techniken gerade jungen Menschen einen attraktiven Arbeitsbereich. Carolin Körner, die bei den Stadtentwässerungsbetrieben Köln arbeitet, bestätigt das.

 

Ressourcen schonen durch bedarfsorientiertes Reinigen

Aussteller auf dem Deutschen Tag der Kanalreinigung 2023

Auch bei der bedarfsorientierten Reinigung von Kanälen gibt es immer bessere Ansätze zur Optimierung. Arbeitsabläufe und -pläne werden mit Hilfe von Satelliten geplant und abgearbeitet.

Auf dem Außengelände und der alten Kaue waren neben modernen Spülfahrzeugen auch Anbieter von Softwarelösungen und Sinkkästen rund um die Kanalreinigung anwesend, um den Teilnehmern neue Impulse zu geben.

Bildergalerie vom „Deutschen Tag der Kanalreinigung 2023“

 

Hitze nicht nur in Vorträgen ein Thema

Bewiesen Stärke: Die drei Gewinner beim „Hau den Lukas“

Die 27 Aussteller zeigten sich beeindruckt von der Location, den Gesprächen und der Stimmung, nicht nur während des Vortragsprogramms, sondern auch beim Rahmenprogramm. Bei einem kühlen Eis, einem Aufstieg auf den

Förderturm der Zeche Holland oder einem Hau-den-Lukas-Wettbewerb konnte es auch jenseits der 30-Grad-Marke gut ausgehalten werden.

Artikel BI_umweltbau

 

 

Der Förderturm der Zeche Holland

Unter anderem hohe Temperaturen, Trockenheit und Starkregen sind es, warum die Themen Krisen und Klimaanpassung im Kanalbetrieb stets aktuell sind. Beim zweiten Roundtable konnten erste Erfahrungen darüber diskutiert werden, die teilweise auch schon in einer Checkliste des KomNetAbwasser dokumentiert wurden und allen Teilnehmern des Netzwerkes zur Verfügung stehen.

Zur Checkliste
Artikel zur Checkliste

 

 

 

Hoch hinaus: Teilnehmer auf dem Förderturm der Zeche Holland

Der Deutsche Tag der Kanalreinigung bleibt auch nach 15 Jahren eine wegweisende Veranstaltung für die Abwasser-Branche. Die Rückmeldungen zu Vorträgen, Ausstellern und Organisation sind durchweg positiv. Die Vorbereitungen für den Kongress im kommenden Jahr sind bereits in vollem Gange.

 

Bildergalerie vom „Deutschen Tag der Kanalreinigung 2023“

 

Das sagen unsere Aussteller:

Anticimex
ball-b
FFG Umwelttechnik
Funke Kunststoffe
Kugler
Tandler




Dem Druck standhalten: Abwasserdruck-Liner im Test

Auch Abwasserdruckleitungen kommen in die Jahre und müssen saniert werden. Aber welche Verfahren sind geeignet? Was sind deren Stärken und Schwächen? Der IKT-Warentest gibt Antworten.

Versuchsaufbau Abwasserdruckleitungen im IKT-Großversuchsstand

Abwasserdruckleitungen sind oft kritische und sensible Elemente der städtischen Abwasserinfrastruktur. Daher müssen sich immer mehr Kommunen mit deren Sanierung beschäftigen. Dafür sind unterschiedliche Verfahren auf dem Markt verfügbar.

Grund genug für das neutrale und unabhängige IKT-Institut für Unterirdische Infrastruktur, diese Verfahren einem umfangreichen Warentest zu unterziehen. Das dreijährige Testprojekt wird getragen von acht kommunalen Netzbetreibern aus Bottrop, Bremen, Burscheid, Iserlohn, Köln, Voerde sowie den Wasserverbänden Emschergenossenschaft und Wupperverband.

Begleitet wird das Vorhaben von der Bezirksregierung Münster und dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein Westfalen (LANUV). Finanziert wird es vom NRW-Umweltministerium und den acht Netzbetreibern gemeinsam.

Diese Beteiligten bilden einen Lenkungskreis, der die zu sanierenden Schadensbilder, das Prüfprogramm und die Ergebnisbewertung beschließt. Das IKT erarbeitet das Prüfkonzept, baut die Prüfstrecken in seinem Großversuchsstand im Maßstab 1:1 auf und führt die Prüfungen durch.

Sechs Liner im Warentest

Blick in den IKT-Großversuchsstand auf die eingebauten Abwasserdruckleitungen

Der Lenkungskreis hat folgende Sanierungsverfahren für den Warentest ausgewählt:

Close-Fit-Verfahren:
  • Compact Pipe (Wavin GmbH)
  • egeLiner (egeplast international GmbH)
Schlauchliner-Verfahren:
  • Esders HPS-Liner (Esders Pipeline Service GmbH)
  • Nordiflow W PE (NordiTube Technologies SE)
  • SaniPipe (AMEX Sanivar AG)
  • Starliner Structure-S (Karl Weiss Technologies GmbH)

Sanierungsaufgabe

Schematische Darstellung des Versuchsaufbaus im IKT-Großversuchsstand

Der Versuchsaufbau besteht für jedes Liner-System aus einer Stahlleitung DN200 mit Schadensbildern wie Löchern, undichte Verbindungen, Scherbenlasten, Quer- und Längsrisse, Ovalisierungen und Inkrustationen. Dies bildet realitätsgetreu die Schäden ab, die die Netzbetreiber in ihren Leitungen vorfinden.

Klasse-A-Liner

Zentraler Aspekt ist, ob die Liner als Klasse-A-Produkte geeignet sind. Ein Klasse-A-Liner muss unabhängig vom Altrohr für sich allein in der Lage sein, Belastungen von innen und außen zu widerstehen. Dabei geht das Belastungsprogramm der IKT-Prüfungen deutlich über die reguläre Gewährleistungsdauer von fünf Jahren hinaus, um die gesamte Nutzungsdauer zu betrachten.

Prüfprogramm und Bewertungsschema

Simulation Außenwasserdruck: Nach Flutung spiegelt sich ein Teil des Versuchsaufbaus im Wasser

Das Prüfprogramm besteht aus drei Phasen: Die erste Phase bildet den regulären, üblichen Normalbetrieb einer sanierten Druckleitung ab. Es werden Innenwasserdrücke zwischen 2 und 6 bar bei verschiedenen Fließgeschwindigkeiten aufgebracht.

In der zweiten Phase wird die Degeneration des Altrohrs über einen langen Zeitraum simuliert. Dazu werden definierte Schadensbilder des Altrohrs verschlechtert, um eine fortschreitende Schadensentwicklung und dadurch veränderte äußere Einflüsse auf die Liner abzubilden. Prüfdrücke und Fließgeschwindigkeiten bleiben dabei die gleichen wie in der ersten Phase.

Die dritte Phase dient schließlich dazu, zusätzliche, nicht-alltägliche und außergewöhnliche Belastungen des Liners zu simulieren, die im Laufe seiner Nutzungszeit auftreten können. Dazu gehören die Hochdruck-Reinigung mit 80 bar, abrasive Inhaltsstoffe, das sehr schnelle An- und Abschalten der Pumpe oder erhöhte Grundwasserstände wie sie zum Beispiel bei Flussunterquerungen durch Düker entstehen.

Prüfung der Sanierungsergebnisse im IKT-Großversuchsstand

Bewertungskriterien

Die Gesamtnoten der Liner-Systeme setzen sich zusammen aus den vier Hauptkriterien Dichtheit, Standsicherheit, Betriebssicherheit und Qualitätssicherung. Diese sind in neun Teilkriterien unterteilt. Das Notenspektrum liegt zwischen SEHR GUT (1,0) und UNGENÜGEND (6,0).

Kriterium Dichtheit (Gewichtung 45%)

Hauptschwachstellen der vier Schlauchliner-Verfahren sind die Anbindungen. Dort treten Undichtheiten auf. Demgegenüber sind die PE-Flansch- und Elektroschweiß-Muffenanbindungen der Close-Fit-Liner zuverlässig dicht.

Die Close-Fit-Systeme Compact Pipe und egeLiner erweisen sich nach Sanierung als dicht. Ein deutlich anderes Bild hingegen bei den Schlauchliner-Verfahren: Bei Nordiflow und SaniPipe musste jeweils einmal und bei Starline zweimal nachgearbeitet werden, um sie dicht zu kriegen. Der Esders HPS Liner bleibt auch nach zweimaliger Reparatur der Anbindungen undicht und fällt damit bei diesem Kriterium durch.

Kriterium Standsicherheit (Gewichtung 25%)

Optische Inspektion sanierter Abwasserdruckleitungen im IKT-Großversuchsstand

Die Standsicherheit (Tragfähigkeit der Struktur) wird vom Lenkungskreis als zentrales K.O.-Kriterium eingestuft. Erfreulich ist, dass fünf der sechs getesteten Liner-Systeme dieses Kriterium mit den Noten GUT und BEFRIEDIGEND bestehen. Sie weisen keine oder lediglich geringe Auffälligkeiten wie lokale Faltenbildung auf.

Lediglich der SaniPipe-Liner versagt hier und kollabiert unter Außendruck. Grund hierfür ist eine unzureichende Konfektionierung des Liners, die ohne statischen Nachweis erfolgt. Er ist damit kein Klasse-A-Liner und erhält deswegen die Gesamtnote UNGENÜGEND, unabhängig von allen weiteren Teilnoten.

Kriterium Betriebssicherheit (Gewichtung 15%)

Untersucht wird, inwieweit die Liner üblichen Betriebszuständen wie Druckschwankungen, Geschiebe, statische Drücke und Hochdruck-Reinigung widerstehen.

Deutlich zu erkennen: Längsfalte in eingebautem Liner-System

Hierbei schneiden Compact Pipe und egeLiner mit GUT ab. Auch bilden sie keine Falten und Hindernisse. Ihr Einbau führt jedoch zu einem hydraulischen Verlust in der Versuchsleitung von 6% und liegt damit im Mittelfeld. Nordiflow und Starline weisen in den Bögen Falten größer 6 mm auf und erreichen damit ein BEFRIEDIGEND. Allerdings ist der hydraulische Leistungsverlust beim Nordiflow mit 8% im Testfeld besonders hoch und beim Starline mit 3% der niedrigste im Test.

Bei der Hochdruck-Reinigung erzielen Compact Pipe und egeLiner ein SEHR GUT. Nordiflow und Starline widerstehen dieser Betriebsbelastung nur BEFRIEDIGEND. Hingegen fallen Esders und SaniPipe hier mit einem MANGELHAFT durch, weil Löcher und Delaminierungen auftreten. Chemische Belastungen wirken sich bei keinem Liner-System negativ aus.

Kriterium Qualitätssicherung (Gewichtung 15%)

Zwar legen alle Hersteller ein Verfahrenshandbuch vor, allerdings haben einige von ihnen bei Schulungen, Prüfzeugnissen und Fremd- und Eigenüberwachung erhebliche Defizite. Darüber hinaus weisen Esders und SaniPipe jeweils eine durchgehende Längsfalte und Ausführungsmängel (nur SaniPipe) auf, was zu einer Notenabwertung führt.

Gesamtergebnis und Fazit

Der IKT-Warentest „Sanierungsverfahren für Abwasserdruckleitungen – Klasse-A-Liner“ bestätigt, dass es möglich ist, gute Sanierungsergebnisse zu erzielen. Es bestehen allerdings große Unterschiede, die sich in den vergebenen Prüfurteilen widerspiegeln. Einer der sechs Liner ist sogar nicht als Klasse-A-Liner einsetzbar.

Ergebnistabelle IKT-Warentest „Sanierung von Abwasserdruckleitungen“

Bestanden haben:
  • Compact Pipe (Wavin) GUT (1,8)
  • egeLiner (egeplast international) GUT (1,8)
  • Nordiflow W PE (NordiTube Technologies) BEFRIEDIGEND (2,6)
  • Starline Structure-S (Karl Weiss Technologies) BEFRIEDIGEND (2,6)
Nicht bestanden haben:
  • Esders HPS Liner (Esders Pipeline Service) MANGELHAFT (5,3)
  • SaniPipe (Amex Sanivar) UNGENÜGEND (6,0)

Das gesamte Ergebnis im Überblick (deutsch)
Results and complete report (english)

Die weitere Verschlechterung des Altrohrzustands im Zeitablauf zeigt meist keine Auswirkungen auf den Sanierungserfolg. Dies betrifft insbesondere Korrosionserscheinungen wie Lochfraß und nachträgliche Punktbelastungen. Lediglich in einem Fall führte der vollständige Verlust der Rohrbettung zu einem Versagen unter Außenwasserdruck.

30°-Bogen für Abwasserdruckleitungen

Alle Liner-Systeme können die geforderten vier 15°-Bögen durchfahren. Drei sind sogar in der Lage, zusätzlich auch noch einen weiteren 30°-Bogen zu sanieren.

Übliche Betriebszustände wie Druckschwankungen, Geschiebe und statischer Druck konnten von den Systemen problemlos aufgenommen werden. Deutliche Grenzen zeigen sich aber bei der Hochdruck-Reinigung. Hier treten Löcher und Delaminierungen auf. Chemische Belastungen wirkten sich nicht auf die Dichtheit der Liner aus.

Alle Liner-Systeme führen zu hydraulischen Leistungsverlusten, in der Spitze bis zu 8%. Der Kugeldurchgang reduzierte sich bei einigen Linern um mehr als 20%. Bei allen Schlauchlinern sind Falten >6 mm zu erkennen. Dagegen zeigen sich bei den Close-Fit-Linern keinerlei Falten, allerdings deutliche Ovalisierungen in den Bögen.

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Neue Prüfanlagen: Neubau eines Starkregenlabors und Modernisierung bestehender Versuchstechnik

Skizze der Versuchsanlage für Starkregensimulation

Im Maßstab 1:1: Die neue Prüfanlage wird Starkregen und Überflutungen simulieren können.

Das IKT investiert in die Zukunft. In eine neue Versuchshalle mit einem Großversuchsstand zur Untersuchung von Starkregen und Überflutung. Und in die Modernisierung der bestehenden Labor- und Versuchs­ein­rich­tungen mit Blick auf neue Werkstoffe und Produkte in der Wasser­wirt­schaft.

Unterstützt wird das IKT dabei durch eine großzügige Förderung aus dem EFRE-Programm der Europäischen Union und des Landes Nordrhein-Westfalen.

NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser überreichte kürzlich den Förderbescheid von EU und Land.

Flagge der Europäischen Union und Logo des EFRE Fonds

Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Neue systemübergreifende und interdisziplinäre Denkansätze im Bereich der Forschung, Prüfung und Umsetzung wasser­wirt­schaft­licher Maß­nahmen sind erforder­lich, um die Heraus­forde­rungen der Zukunft zu meistern – insbesondere auch im Sinne einer Verbesse­rung der Nach­haltig­keit kommunaler Infrastruktur. Die geplanten neuen Forschungs­ein­rich­tungen des IKT greifen die Aspekte „Anpassung an den Klima­wandel“, „Ressourcen­effizienz“ und „Neue Werkstoffe“ der Wasser­wirt­schaft auf. Das Konzept sieht folgende Investitionen vor:

Labor „Klimaanpassung in der Smart City“

NRW-Umweltministerin Ulrike Heinen-Esser überreicht Roland Waniek und Bert Bosseler den Förderbescheid

NRW-Umweltministerin überreicht den millionenschweren Förderbescheid an IKT-Geschäftsführer Roland W. Waniek und den Wissenschaftlichen Leiter des IKT, Prof. Dr.-Ing. Bert Bosseler.

In einem Teilbereich eines Hallenneubaus wird ein Versuchs­stand für Über­flutungs­zustände errichtet, in dem Ent­wässerungs­gegen­stände und abfluss­wirksame Flächen eingebaut und die komplexen technischen Zusammen­hänge zur Nieder­schlags­wasser­beseiti­gung simuliert werden können. So lassen sich unter anderem neue, innovative Konzepte zur schadlosen Ableitung von Nieder­schlags­wasser im Straßenraum bei Stark­regen­ereig­nissen entwickeln. Die Erkennt­nisse aus dieser anwendungs­orientierten Forschung dienen einer funktionierenden Basis­infra­struktur und sind von über­regionalem strategischem Interesse für Wirtschaft und Gesellschaft.

Labor „Neue Bauprodukte und Werkstoffe“

In einer bereits vorhandenen Halle des IKT erfolgt eine Modernisierung der bestehenden Labor‐ und Versuchseinrichtungen mit Blick auf neue Werkstoffe, die vermehrt Anwendung in der Nieder­schlags­wasser­beseiti­gung und Kana­lisa­tions­technik finden, wie zum Beispiel Polymer­beton, Glas­faser­kunst­stoff, hochfestes Polyethylen (PE), Nadel­filz und Kunst­stoff­beschich­tungen. Das veränderte Werk­stoff­verhalten dieser Materialien wirft neue Frage auf, insbesondere unter Aspekten wie Dauer­haftig­keit, Betriebs­festig­keit, Öko­effizienz und Nach­haltig­keit. Mithilfe neuer Prüf­appa­raturen sollen Einwirkungen simuliert und Produkt‐ beziehungs­weise Material­eigen­schaften ermittelt werden.