| IKT-eNewsletter April 2005 | |
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Schachtbeschichtung: Eine Sanierungsalternative? Ergebnisse der IKT-Praxisstudie, Teil 1 |
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Für die Sanierung von Abwasserschächten sollen Beschichtungsverfahren eine kostengünstige Alternative zur Erneuerung des Schachtes darstellen. Aber sind sie das auch? Bislang gab es kaum Anhaltspunkte hinsichtlich der Einsatzgrenzen, Qualitätseinflüsse und Dauerhaftigkeit der angebotenen Verfahren. Das IKT hat nun ein wenig Licht ins Dunkel gebracht: In einer umfangreichen Praxisstudie wurden 42 Schachtbeschichtungen bei 12 Netzbetreibern begleitet und untersucht. Lesen Sie in Teil 1 der neuen IKT eNewsletter Reihe „Schachtbeschichtung: Eine Sanierungsalternative?“ über die wesentlichen Ergebnisse der Studie. |
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Sanieren,
aber wie? Für die Reparatur von großflächigen Schäden oder Undichtigkeiten können neben der Erneuerung des Schachtes Auskleidungs- und Beschichtungsverfahren eingesetzt werden. Ein konkreter Handlungsdruck bei der Sanierung von Schächten ergibt sich für die Netzbetreiber in Nordrhein-Westfalen: Hier verlangt die Selbstüberwachungsverordnung Kanal (SüwV Kan) die Inspektion und ggf. die Instandsetzung der Schächte. Ca. 12 % der rund 10 Millionen Schächte in Deutschland eignen sich nach Einschätzung der öffentlichen Netzbetreiber grundsätzlich für eine Sanierung im Beschichtungsverfahren. Das sich daraus ergebende mögliche Marktvolumen für Beschichtungsverfahren von ca. 2,7 Milliarden Euro ist immens! Bislang bestanden allerdings große Unsicherheiten hinsichtlich der Einsatzgrenzen der angebotenen Verfahren und der Dauerhaftigkeit der Sanierungsergebnisse. |
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Bild 1: Mörtelbeschichtung im Anschleuderverfahren |
Bild 2: Polyurethanbeschichtung im Sprüh- Schleuderverfahren |
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Bild 3: Mit Mörtel beschichteter Schacht |
Bild 4: Mit Polyurethan beschichteter Schacht |
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Die Qualitätsbausteine Das IKT wählte eine sehr praxisorientierte Vorgehensweise, um den wesentlichen Qualitätseinflüssen bei der Ausführung von Beschichtungsmaßnahmen auf die Schliche zu kommen und gleichzeitig die Einsatzmöglichkeiten bzw. Einsatzgrenzen der einzelnen Verfahren auszuloten. In der insgesamt ca. 2-jährigen Projektlaufzeit wurde das folgende Arbeitsprogramm absolviert: |
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1.
Vor-Ort-Maßnahmen 42 Beschichtungsmaßnahmen in den Entwässerungsnetzen von insgesamt 12 Netzbetreibern wurden begleitet und dabei umfangreiche Qualitätsprüfungen über einen Zeitraum von mehreren Monaten durchgeführt. Zum Einsatz kamen Mörtelbeschichtungen und Beschichtungen aus Polyurethan, wobei alle marktrelevanten Reinigungs- und Auftragsverfahren berücksichtigt wurden. Sämtliche Sanierungen wurden durch Fachfirmen ausgeführt. Diese hatten lediglich Vorgaben zum Beschichtungsmaterial und der Verfahrenstechnik erhalten. Auf Hinweise zur Sanierungsdurchführung wurde bewusst verzichtet, um die üblichen Arbeitsprozesse, die tatsächliche Sanierungsqualität sowie mögliche Fehlerquellen und Verbesserungspotenziale wirklichkeitstreu erkennen zu können. |
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Bild 5: Dokumentation der Baustellenbedingungen und Sanierungsausführung |
Bild 6: Untersuchung der Qualität der ausgeführten Sanierungen |
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2.
Laborversuche Als Ergänzung zu diesen Vor-Ort-Maßnahmen wurden Versuche in den Laboren und Versuchsständen des IKT durchgeführt. So konnten z.B. die Auswirkungen von intensiven Verkehrslasten auf einen beschichteten Schacht simuliert oder das Verbundverhalten von Beschichtungen auf wassergesättigten Betonoberflächen näher untersucht werden. |
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Bild 7: Dynamische Belastung eines beschichteten Schachtes |
Bild 8: Wassersättigung von Schachtelementen |
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3. Spezielle Fragestellungen Aus den Ergebnissen der Praxis -Untersuchungen und der Laborversuche ergaben sich weitere Fragestellungen:
Diese Fragestellungen wurden im Rahmen weiterer Untersuchungen angegangen. |
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Bild 9: Lastfall für die numerischen Berechnungen |
Bild 10: Untersuchung von alternativen Reinigungsmethoden |
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Schachtbeschichtung: Eine Alternative! Aber… Die Ergebnisse des
Forschungsprojektes zeigen: Die untersuchten Beschichtungsverfahren können
grundsätzlich geeignet sein, die Dichtheit und Funktionsfähigkeit von
Mauerwerks- und Betonschächten wiederherzustellen. Eine Schachtsanierung
im Beschichtungsverfahren scheint besonders bei schwierigen Geometrien und
zahlreichen Zuläufen im Schachtkörper eine Alternative zum Neubau des
Schachtes zu sein. Allerdings war die Sanierungsqualität in der Mehrzahl der untersuchten Fälle gering:
Als Hauptursache für die geringe Sanierungsqualität konnten vor allem Ausführungsfehler bei der Beschichtung identifiziert werden. Darüber hinaus war die Untergrundvorbereitung in vielen Fällen nicht ausreichend. Grundsätzlich scheint die derzeit übliche Vorreinigung des Schachtes mit Wasserhochdruck nur bedingt zur Vorbereitung einer Beschichtungsmaßnahme geeignet zu sein. Festgehalten werden kann, dass die derzeitigen Maßnahmen zur Qualitätssicherung – gerade mit Blick auf die übliche Ausführungspraxis – stark verbesserungswürdig sind. Daher hat das IKT - ausgehend von den gesammelten Erfahrungen – Hinweise zur Qualitätssicherung erarbeitet, die Netzbetreibern bei der Ausschreibung, Bauüberwachung und Abnahme von Sanierungsmaßnahmen im Beschichtungsverfahren nutzen können. Lesen Sie hierzu mehr in den nächsten Ausgaben der IKT-eNewsletter-Reihe „Schachtbeschichtung: Eine Sanierungsalternative?“. |
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Langfassung 20,9 MB - Format PDF |
Kurzfassung 4,8 MB Format PDF |
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IKT-eNewsletter-Reihe „Schachtbeschichtung: Eine Sanierungsalternative?“ In den nächsten IKT-eNewslettern zum Thema Schachtbeschichtung: Eine Sanierungsalternative? wird intensiv auf die folgenden Themen eingegangen: Teil
2: Materialverhalten und Einsatzgrenzen, Mai 2005
Teil
3: Sanierungsvorbereitung, Juni 2005
Teil
4: Bauüberwachung, Juli 2005
Teil 5: Bauabnahme, August 2005
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Für
weitere Informationen
Dipl.-Ing. René Puhl
45886 Gelsenkirchen Internet: www.ikt.de |
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