Qualitätssicherung: IKT-Warentests – für mehr Qualität im Kanal

Blick in den Großversuchsstand, Bau von zahlreichen Schächten

IKT-Warentests: unabhängige, praxisrelevante und fachlich begründete Bewertungen von Produkte und Verfahren – hier Vorbereitungen für den Warentest „Schachtsanierung“ in unserem Großversuchsstand

Die Gewährleistungsfrist für Produkte der Kanalsanierung ist angesichts der angestrebten Nutzungsdauer sehr kurz. Darüber hinausgehende Risiken trägt der Netzbetreiber. Die vergleichenden IKT-Warentests simulieren jahrzehntelange Betriebsbelastungen und zeigen die wahre Qualität von Produkten und Verfahren.

Der Einsatz von Produkten und Verfahren bei Bau, Instandhaltung und Betrieb abwassertechnischer Anlagen verursacht sehr hohe Kosten. Häufig ist allerdings unklar, ob die Qualität gut genug ist für die angestrebte jahrzehntelange Nutzung. Hersteller und Anbieter können viel versprechen, doch die Verantwortung und die Risiken tragen dabei – zumindest nach der Gewährleistungszeit – letztendlich die Netzbetreiber. Um diese Risiken zu minimieren, sind neutrale Auskünfte von unabhängiger Stelle über die Produktqualität notwendig.

Das IKT hat sich mit den IKT-Warentests zum Ziel gesetzt, den Netzbetreibern genau diese zuverlässigen und unabhängigen Informationen über Eigenschaften von marktgängigen Produkten und Verfahren zu liefern. Die IKT-Warentests unterziehen Angaben in Verfahrensbeschreibungen und Werbeinformationen der Anbieter über die vermeintliche Qualität ihrer Produkte einer unabhängigen und neutralen Prüfung.

Simulation von Betriebsbelastungen

Bau der Versuchsstrecken für die Kurzliner im Grossversuchsstand

Qualität für jahrzehntelange Nutzung: Die IKT-Warentester legen den zentralen Fokus ihrer Untersuchungen auf die Eignung von Produkten unter langfristigen Betriebsbedingungen.

Den zentralen Fokus ihrer Untersuchungen legen die IKT-Warentester auf die Eignung von Produkten unter langfristigen Betriebs­bedingungen. So untersuchen sie vor allem während des Betriebs auftretende Bean­spruch­ungen, denen die Produkte in der Praxis jahrzehnte­lang ausgesetzt sind. Die Prüfung der Überein­stimmung mit dem technischen Regel- und Normenwerk steht dabei nicht im Vordergrund.

Mehr Sicherheit für Netzbetreiber

Die Gewährleistungsfrist für Produkte der Kanalisationstechnik beträgt heute maximal fünf Jahre. Dies ist verglichen mit den üblicherweise angestrebten Nutzungsdauern von 15 bis 50 Jahren und mehr eine sehr kurze Zeitspanne. Wenn Schäden erst nach Ablauf der Gewähr­leis­tungs­frist auftreten, ist ein Rückgriff auf den Anbieter nur in den seltensten Fällen möglich und zudem mit langwierigen rechtlichen Aus­ein­ander­setzungen verbunden. Das erhebliche finanzielle Risiko tragen dabei die Netzbetreiber.

3 aktuelle Warentests

IKT-Warentest „Kurzliner für Hausanschlüsse“
Ergebnistabelle
Testbericht

IKT-Warentest „Drosselorgane“
Ergebnistabelle
Testbericht

IKT-Warentest „Schachtsanierung“
Ergebnistabelle
Testbericht
Forschungsbericht
Kurzbericht
Anhang
Testbericht „Rehau AWASCHACHT“
Testbericht „Swietelsky-Faber SF-Schachtliner“

weitere Warentest-Berichte zum Download

Die vergleichenden IKT-Warentests liefern unabhängige, praxisrelevante und fachlich begründete Bewertungen der untersuchten Produkte und Verfahren. Der Abschlussbericht eines jeden IKT-Warentests stellt deren Stärken und Schwächen sowie ihre Einsatzmöglichkeiten und -grenzen übersichtlich dar. So erhalten die beteiligten Netzbetreiber verlässliche Informationen, auf deren Basis notwendige Investitionsentscheidungen sicher getroffen werden können. Die IKT-Warentests ermöglichen den Entscheidungsträgern eine Angebotsbewertung, bei der nicht allein die Angebotssumme des vermeintlich günstigsten Angebots entscheidet.

Qualitätsminderung im Betrieb bestimmen

Bei den Untersuchungen im Rahmen der IKT-Warentests stehen die Einbau­qualität der Produkte und Verfahren und die Qualitäts­minderung während des Betriebs im Vorder­grund. Denn schon der Einbau auf der Baustelle kann eine erhebliche Qualitäts­minderung im Vergleich zur 100-prozentigen, geprüften Werks- oder Laborqualität verursachen. Das passiert zum Beispiel durch ungünstige Rand­bedingungen im Kanal oder besondere Schwierig­keiten beim Zusammenwirken von Verfahrens­technik und Sanierungs­material. Abhängig vom Produkt oder Verfahren ist im Betrieb über die Zeit mit einer weiteren, mehr oder weniger ausgeprägten Qualitäts­minderung zu rechnen.

Netzbetreiber geben Richtung vor

Mitglieder des Bewertungskreises beim Schachteinstieg

Unter Beobachtung: Die IKT-Wissenschaftler und die Lenkungskreismitglieder nehmen die Testkandidaten genau unter die Lupe.

Ein vergleichender IKT-Warentest wird stets durch eine Gruppe von Netzbetreibern begleitet, den sogenannten Lenkungskreis. Dieser entscheidet in regelmäßigen Sitzungen über

  • die Auswahl von Produkten oder Verfahren für die erste Testreihe
  • die Bau- bzw. Instandhaltungsaufgabe für den Einsatz der Produkte oder Verfahren im Test
  • die maßgeblichen Leistungsziele und Qualitätsanforderungen
  • den Umfang und die Ausrichtung des Prüfprogramms
  • den Informationsaustausch mit den Produkt- bzw. Verfahrensanbietern
  • die Bewertung und die Veröffentlichung der Ergebnisse

Die eigentlichen Prüfungen sowie die Dokumentation der Ergebnisse erfolgen durch das IKT als unabhängiges Institut. Das IKT ist im Rahmen der Prüfung insbesondere verantwortlich für die ingenieurtechnische Entwicklung und Umsetzung der Prüfaufbauten und des Prüfprogramms. Entscheidungen darüber werden direkt mit dem Lenkungskreis abgestimmt.

IKT-Warentest-Siegel

Nach Abschluss eines IKT-Warentests stellt das IKT den Produkt- und Verfahrensanbietern auf Wunsch ein IKT-Warentest-Siegel mit der erreichten Endnote zur Verfügung, das für Marketingmaßnahmen und die Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden kann. Damit kann gegenüber den Kunden die Qualität des Produkts beziehungsweise des Verfahrens dokumentiert werden.
mehr über die IKT-Warentest-Siegel

Testergebnisse sind für alle da

rundes Siegel mit grüner und roter Schrift auf hellgrünem UntergrundDie Veröffentlichung der Testergebnisse ist ein wichtiger Baustein im Rahmen des IKT-Warentests. Bisher wurden die Ergebnisse aller durchgeführten IKT-Warentests publiziert, damit möglichst viele Netzbetreiber von ihnen profitieren. So können die Testergebnisse zum Beispiel kostenfrei auf der IKT-Website heruntergeladen werden.

Und die Ergebnisse der IKT-Warentests werden wahrgenommen. Von den Netzbetreibern ebenso wie von den Anbietern. Das hat auch spürbare Konsequenzen auf dem Markt. So haben die Warentests schon zahlreiche Produktverbesserungen und Weiterentwicklungen angestoßen, wenn Mängel erkannt wurden. In extremen Fällen werden allerdings auch Produkte oder Verfahren seitens der Produkthersteller beziehungsweise Verfahrensanbieter vom Markt zurückgezogen.

Möglichkeit zum Nachtest

In der Regel besteht nach einem IKT-Warentest die Möglichkeit zum Nachtest. Anbieter, deren Produkte im Vergleichstest nicht berücksichtigt werden konnten, können diese unter gleichen Bedingungen testen lassen. Auch verbesserte Produkte und Verfahren können sich dem Nachtest stellen. Damit zeigen die Hersteller, dass ihnen die Bedürfnisse der Netzbetreiber wichtig sind.

Jeder IKT-Warentest macht den Markt transparenter. Das Investitionsrisiko der Netzbetreiber kann so gesenkt werden. Und die Chancen steigen, dass die eingebauten Produkte und Materialien über die gesamte geplante Nutzungsdauer zuverlässig ihren Dienst verrichten.

mehr über IKT-Warentests

Ansprechpartner

Mann mit dunklen Haaren, Bart und Brille mit Anzug und Krawatte hält einen Vortrag

Dipl.-Ing. (FH) Serdar Ulutaş, MBA, Leiter IKT-Warentest

Dipl.-Ing. (FH) Serdar Ulutaş, MBA
Leiter IKT-Warentest
Telefon: 0209 17806-32
E-Mail: ulutas@ikt.de

 




Stand der Wasserwirtschaft in NRW: Aktuelle Studie zeigt Perspektiven und Handlungsfelder auf

Kläranlage mit eckigen und runden Becken von schräg oben

Grundsätzlich gut aufgestellt: Die Wasserwirtschaft in NRW hat verschiedene Herausforderungen zu meistern.

Die nordrhein-westfälische Wasserwirtschaft ist aktuell gut aufgestellt, aber auch die Herausforderungen durch Wandelprozesse wie Klima, Demografie, Wirtschaft, Technologie und Digitalisierung nehmen zu. Das wird aus einer Studie deutlich, die das IKT gemeinsam mit dem FiW (Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft) und dem IWW (Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserforschung) erstellt hat. Sie zeigt den Unternehmen und Betreibern der Wasserbranche in NRW die Perspektiven und Handlungsfelder für die Zukunft auf.

Die drei außeruniversitären Wasserforschungseinrichtungen haben für ihre Wasserwirtschaftsstudie NRW öffentlich verfügbare Daten gesammelt und analysiert. Daraus leiten sie den aktuellen Zustand der NRW-Wasserwirtschaft ab sowie zukünftige Herausforderungen. Auf dieser Basis formulieren die Institute zudem sechs prioritäre Handlungsfelder für eine nachhaltig sichere Wasserwirtschaft in NRW.

NRW-Wasserwirtschaft gut aufgestellt

Die Wasserwirtschaft hat in Nordrhein-Westfalen eine große Bedeutung: Dies belegen die Eckdaten zum Wasserhaushalt, zur landesweiten Ver-und Entsorgungssicherheit und zum Infrastrukturvermögen. Sowohl im nationalen als auch im internationalen Vergleich ist die Wasserwirtschaft in NRW aktuell gut aufgestellt. Das machen die Wissenschaftler beispielsweise am hohen Anschlussgrad der Bevölkerung an die Wasserversorgung, die Kanalisation und die kommunale Abwasserbehandlung und am belegbar hohen Qualitätsniveau der wasserwirtschaftlichen Daseinsvorsorge fest. Dennoch stellen ihrer Einschätzung nach der Klimawandel, demographische Entwicklungen, der Wirtschafts-und Technologiewandel sowie die Digitalisierung die Wasserwirtschaft in absehbarer Zeit große Herausforderungen dar. Weitere Aspekte wie Ressourceneffizienz, Nachhaltigkeit, Datenschutz sowie zivile IT-Sicherheit verdienen darüber hinaus Beachtung.

Titelseite einer Studie über die Wasserwirtschaft in Nordrhein-Westfalen

Einschätzung der Wissenschaftler: Wasserwirtschaftsstudie NRW 2019 (Download der Studie)

Deshalb sollte die NRW-Wasserwirtschaft für eine zukunftssichere Daseinsvorsorge ihre Anpassung aktiv gestalten, finden die Wissenschaftler. Dabei geht es um die langfristige Sicherstellung der Trinkwasserversorgung und der Abwasserentsorgung, die damit verbundene Instandhaltung und den Betrieb wasserwirtschaftlicher Anlagen, den Schutz von Boden und Gewässer sowie die Bewirtschaftung ober- und unterirdischer Gewässer.

Stärken der NRW-Wasserwirtschaft

Aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit und einer gut ausgebauten Infrastruktur wird die Wasserwirtschaft in NRW in Politik und Öffentlichkeit sehr positiv wahrgenommen. Den Institutionen der Wasserwirtschaft wird ein hohes Maß an Fachkompetenz und Zuverlässigkeit zugeschrieben. Hierzu haben im Wesentlichen die Erfolge der Wasserwirtschaft beigetragen, wie die hohe Qualität des Trinkwassers und die hohe Versorgungssicherheit in der Wasserversorgung, die schnelle Handlungsfähigkeit und die dezentrale, bürgernahe Ausrichtung der Abwasserbetriebe, schlussfolgern die Forscher. Außerdem habe die hohe Reinigungsleistung bei der Abwasserbehandlung in den vergangenen Jahrzehnten zu einer messbaren Verbesserung der Gewässerqualität geführt. Nicht zuletzt verfügt NRW im Bereich der Wasserwirtschaft über renommierte Forschungs-und Weiterbildungsinstitute sowie Universitäten, die in den vergangenen Jahren erheblich dazu beigetragen haben, das Profil Nordrhein-Westfalens als Wasserland zu stärken.

Fehlende Finanzen bei höherer Komplexität

Die begrenzte Anpassungs- und Innovationsfähigkeit vor allem kleinerer Wasserversorgungsunternehmen und Abwasserbetriebe legen die Wissenschaftler in ihrer Studie insbesondere angesichts des zunehmenden Wandlungsdrucks als Schwäche der Wasserwirtschaft in NRW aus. Die fehlende Finanzkraft vieler Kommunen, rechtliche Hürden, ein komplexer werdender Ordnungsrahmen und eine stetig wachsende Anzahl von Umweltschadstoffen verschärfen dieses Problem. Das könne auch größere Kommunen bei der Wahrnehmung ihrer wasserwirtschaftlichen Aufgaben überfordern. Die Folgen sind zum Teil bereits heute sichtbar, wie zum Beispiel ein nicht unerheblicher Investitionsstau bei der Instandhaltung von Abwasserkanälen und -leitungen und bei der Einführung neuer, wirksamerer Abwasser-und Niederschlagswasserbehandlungsanlagen.

Mehr Zusammenarbeit zwischen den Akteuren

Für die Wasserwirtschaft in NRW ergeben sich durch den zunehmenden Wandlungsdruck aber auch vielfältige Chancen, betonen die Autoren der Studie. So lassen sich durch vermehrte Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure der Wasserwirtschaft etwa auf inner- wie interkommunaler Ebene oder in Sektor übergreifenden Kooperationen Synergieeffekte schaffen. Auch Modernisierungsprozesse wie die Digitalisierung betrieblicher Abläufe, die Einführung innovativer Techniken und einheitlicher Standards sowie die stetige Weiterbildung des Personals verbessern die Effizienz betrieblicher Abläufe. So ließe sich der Anpassungsprozess besser bewältigen, sind sich die Wissenschaftler einig.

Verfall der Anlagen aufhalten

Im bereits vorhandenen Investitionsstau bei der Instandhaltung und Erneuerung wasserwirtschaftlicher Infrastrukturen sehen die Autoren das größte Risiko für die NRW-Wasserwirtschaft. Das führe mittel- beziehungsweise langfristig zu höheren Kosten. Schließlich bleibe die Abnutzung der Anlagen nicht stehen, und die Betriebe seien mit einer wachsenden Anzahl von Umweltschadstoffen und antibiotikaresistenten Krankheitserregern, dem hochaktuellen Thema Mikroplastik und den zunehmenden Anforderungen an den Betrieb etwa durch Klimaanpassungsmaßnahmen und Ressourceneffizienz belastet. Weitere Risiken lassen sich aus den zu erwartenden demographischen Entwicklungen ableiten. Auch ist in der Wasserwirtschaft mit Fachkräftemangel zu rechnen.

Es gilt also, die Wasserwirtschaft fit für die Zukunft zu machen. Die aktuelle Studie liefert Netzbetreibern und anderen Akteuren dazu wichtige Eckdaten der wasserwirtschaftlichen Infrastruktur in NRW und zeigt Perspektiven und Handlungsfelder für die kommenden Jahre und Jahrzehnte auf. Daraus lassen sich Strategien und Maßnahmen für eine zukunftsfähige, nachhaltige, bürger- und umweltfreundliche Wasserwirtschaft ableiten.

Download der Studie

Ansprechpartner

Dipl.-Ing. Thomas Brüggemann
Tel. 0209 17806-18
E-Mail: brueggemann@ikt.de

Fazit der Studie im Überblick

 

Stärken der NRW-Wasserwirtschaft:

  • Gut ausgebaute Infrastruktur
  • Hohe Ver-und Entsorgungsleistung
  • Hohe Anerkennung durch Politik und Öffentlichkeit
  • Renommierte Fachinstitute und Universitäten im Bereich der Wasserwirtschaft

 

Schwächen der NRW-Wasserwirtschaft:

  • Viele kleine Unternehmen möglicherweise eingeschränkt anpassungs- und innovationsfähig
  • Erkennbarer Investitionsstau in Teilsegmenten
  • Datengrundlage zur wasserwirtschaftlichen Infrastruktur nicht ausreichend

 

Chancen der NRW-Wasserwirtschaft:

  • Steigerung der übergreifenden Zusammenarbeit im Wasserkreislauf (Unternehmen, Kommunen, Behörden, Wissenschaft)
  • Nutzung d
    es kontinuierlichen Modernisierungsprozesses für die Erhöhung der Resilienz

 

Risiken der NRW-Wasserwirtschaft:

  • Fortgesetzter Investitionsstau kann die Funktionsfähigkeit einschränken bzw. Kostenanstieg für den Bürger bedeuten
  • Weitere Risiken (Klima, Demografie, Mikroschadstoffe, …) und drohender Fachkräftemangel

 

Handlungsfelder der NRW-Wasserwirtschaft:

  1. Mehr Investitionen für alternde Infrastruktur: Daten-und Kenntnislücken schließen
  2. Ver- und Entsorgung auf dem Land sicherstellen: Technische Innovation und Finanzierung
  3. Circular Water Economy: Umfassende Schutzstrategie für den Wasserkreislauf
  4. Fachkräftemangel: Zukunftskonzept „Wasserwirtschaft als attraktives Arbeitsfeld“
  5. Klimafolgenanpassung: neue technische, planerische und organisatorische Lösungsansätze
  6. Innovation und Digitalisierung in der Wasserwirtschaft beschleunigen



International vernetzt: Schweizer Unternehmen tritt IKT-Förderverein bei

zwei Männer im Anzug vor Gebäude mit einer gerahmten Urkunde

Prof. Dr.-Ing. habil. Bert Bosseler (l.), Wissenschaftlicher Leiter des IKT, überreicht Dipl. Ing. Rolf Freiburghaus von Olaer die Begrüßungsurkunde.

Die OLAER (Schweiz) AG mit Sitz in Düdingen bei Bern ist das neueste Mitglied im IKT-Förderverein der Wirtschaft. Das Maschinen­bau­unter­nehmen ist auf Hydraulik und Wasser­technik spezialisiert. Der Bereich Water Business wird neu unter dem Product Brand ORELL Tec geführt. Rolf Freiburghaus, Director Water Business, erklärt im Gespräch, was Olaer zu bieten hat, und warum man dem Förderverein beigetreten ist.

IKT: Herr Freiburghaus, was sagen Sie jemandem, der noch nie von Olaer gehört hat?
Rolf Freiburghaus: Wir sind ein inhabergeführtes Unternehmen, in diesem Jahr 50 Jahre alt. Wir haben zwei Haupt­geschäfts­bereiche: den Hydraulik­bereich, wo wir ursprünglich herkommen, das heißt Öl­hydrau­lik­speicher, Filter, Kühlungen, Chiller, Schalt­schrank­klima­tisie­rung und so weiter. Und dann gibt es seit 20 Jahren den zweiten Teil, das ist der Bereich Water Business. Hier haben wir begonnen – ausgehend von derselben Technologie – uns zu überlegen, wie können wir Druckstöße und Unter­druck­situa­tionen in Trink- und Abwasser­systemen beseitigen aber auch Pulsationen in Chemie­anwendungen dämpfen. Wir sind eigentlich ein Hersteller, aber zugleich bauen wir den Engineering-Teil stetig aus.

Mann in Anzug unterhält sich sitzend an Tisch

Dipl. Ing. Rolf Freiburghaus, Director Water Business, OLAER (Schweiz AG)

Was hat Olaer bewegt, dem IKT-Förderverein beizutreten?
Das IKT scheint mir eine interessante Plattform zu sein, um sich mit Gleichgesinnten in der Branche austauschen zu können. Wir möchten unser Geschäft in Deutschland ausbauen. Wir haben bereits zwei Account-Ingenieure eingestellt, um mit deutschen Leuten im deutschen Markt präsent zu sein. Nach und nach möchten wir uns so ein Netzwerk aufbauen, uns mitteilen und einbringen im Förderverein und in Deutschland.

Wo sehen Sie Anknüpfungspunkte? Was könnten gemeinsame Themen sein?
Ich denke, gerade Starkregen und die Digitalisierung im Abwasserbereich sind sehr interessante Themen. So weiß man bereits ein, zwei, drei Stunden vorher, was dann im Klärbecken passiert. Welche Wasser­mengen kommen daher? Wie muss die Biologie aufgesetzt werden? Das heißt auch, dass wir dann auch die Möglichkeit haben, unsere Druckstoß- und Unter­druck­absiche­rung dement­sprechend einzustellen. Ich denke wirklich, das Thema Sensortechnik wird hier sehr interessant werden. Und bestimmt gibt es da eine Möglichkeit, dass wir unseren Beitrag dazu leisten können.

zur Website von OLAER (Schweiz)

Unsere Fördervereine

Gebäudefront mit Metallträgern und Glas

Das IKT wird von seinen Fördervereinen unterstützt.

Auch wenn sich die Arbeit des IKT vorwiegend an den Fragestellungen und Bedürfnissen der Netzbetreiber orientiert, spielen auch Unternehmen der Bauwirtschaft und Industrie sowie Ingenieurbüros, Dienstleister, Institute und Vereinigungen eine wichtige Rolle. Ohne ihre Produkte und Dienstleistungen können Leitungen nicht gebaut, saniert oder betrieben werden.

Um sie in die Arbeit des IKT einzubinden, hält der „Verein der Wirtschaft zur Förderung des IKT e.V.“ ein Drittel der IKT-Anteile. Seine fast 80 Mitglieder bringen ihre Themen und ihr Know-how in die Arbeit des IKT ein und werden in Projekte eingebunden.

Die übrigen zwei Drittel am IKT hält der „IKT-Förderverein der Netzbetreiber e.V.“. Mitglieder sind aktuell 135 kommunale Abwassernetzbetreiber aus Deutschland, Österreich, England und den Niederlanden. Der Verein fördert die IKT-Forschung sowohl ideell als auch ganz aktiv. Ziel ist eine technisch innovative, qualitativ hochwertige, bürger- und umweltfreundliche sowie wirtschaftlich tragfähige unterirdische Ver- und Entsorgungsinfrastruktur.

Darüber hinaus dienen beide Vereine als Forum für Diskussion, Erfahrungsaustausch und Meinungsbildung zwischen Netzbetreibern, Wirtschaft und IKT.

mehr über die IKT-Fördervereine

Ansprechpartner

Dr. Lutz Rometsch
Telefon: 0209 17806-12
E-Mail: rometsch@ikt.de

 




Arbeiten im IKT: Chancen für Studenten und Absolventen

Zwei Männer im Anzug vor Roll-up-Aufstellern

Mirko Salomon (l.) und Marco Schlüter informierten über die Möglichkeiten, im IKT seinen Karrierestart hinzulegen.

Das IKT hat auf dem Karrieretag Öffentliche Bauverwaltung in Gelsenkirchen den rund 200 Student/-innen und Absolvent/-innen von Bau-Studiengängen die Chancen vorgestellt, die das Institut jungen Ingenieuren und solchen, die es werden wollen, bietet. So kann man im IKT als Studentische Hilfskraft, Praktikant und Wissen­schaftlicher Mitarbeiter (m/w/d) seine Karriere starten. Das IKT bietet vor allem spannende Aufgaben und selbstständiges Arbeiten an hochaktuellen Themen wie Starkregen, moderne Werkstoffe und Digitalisierung von Bauprozessen.

Unsere Themen sind unter anderem:

  • Starkregenvorsorge und Klimafolgenanpassung
  • Asset Management unterirdischer Infrastruktur
  • Niederschlagswasserbehandlung / Mikroplastik
  • Bäume und Leitungsnetze in der grünen Stadt
  • Sanierung von Abwasserleitungen
  • Betrieb von Abwasserdruckleitungen/-pumpen
  • Innovative Werkstoffe
Über uns

Das IKT ‑ Institut für Unterirdische Infrastruktur in Gelsenkirchen ist ein neutrales, unabhängiges und gemeinnütziges Forschungs-, Prüf- und Schulungsinstitut. Es arbeitet praxis- und anwendungsorientiert an Fragen des unterirdischen Leitungsbaus. Schwerpunkt ist die Kanalisation. Für Bau, Betrieb und Sanierung unterirdischer Infrastruktureinrichtungen führt das IKT Forschungsprojekte, Prüfungen, Warentests, Beratungen und Seminare durch.
mehr über das IKT

Sprung in die Praxis: Studentische Hilfskräfte

Aushänge mit Stellenausschreibungen an einer Pinnwand

Das IKT bietet Studentinnen und Studenten viele Möglichkeiten, wichtige praktische Erfahrungen zu sammeln.

Ob Praktikum, Bachelor- oder Masterarbeit, Mitarbeit an einzelnen Projekten zum Beispiel für Studienarbeiten oder langfristige Mitarbeit zum BAföG-Aufbessern – im IKT werden Studentinnen und Studenten aktiv und direkt in spannende, praxisnahe und vielseitige Forschungsthemen eingebunden. Aktuelle Beispiele gefällig?

Kollege Thomas Brüggemann würde sich über Unterstützung bei der Projektentwicklung freuen.
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Marcel Goerke bietet in der von ihm geleiteten Prüfstelle Regenwasserbehandlung Möglichkeiten, sich bei den Themen Regenwasserbehandlung und Durchflussmesstechnik einzubringen.
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Sissis Kamarianakis, der den Geschäftsbereich Weiterbildung leitet, braucht Support im Bereich Marketing, Sales und Events.
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Marco Schlüter und Mirko Salomon können clevere Köpfe und helfende Hände im vom IKT betreuten Kommunalen Netzwerk ABWASSER (KomNetABWASSER) gebrauchen, wo es um Themen wie Starkregenvorsorge und Klimafolgenanpassung geht.
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Bei Interesse einfach mal Kontakt aufnehmen:

Kickstart für Absolventen: Wissenschaftliche Mitarbeit

Stellenausschreibung mit schwarzer, grüner und roter Schrift auf grünem Hintergrund

>>zum Vergrößern anklicken!

Die IKT-Prüfstelle für Bauprodukte sucht ab sofort eine Bauingenieurin oder einen Bauingenieur als Projektleiter (m/w/d) für den Bereich Werkstoffprüfung und Qualitätssicherung. Auf eine gründliche Einarbeitung im Kunststoff-Prüflabor folgt die selbstständige Abwicklung von Prüfaufträgen. Später geht es dann auch um die Entwicklung neuer Versuchsaufbauten und Prüfverfahren. „Bei uns in der Prüfstelle findet man ein vielseitiges, herausforderndes Arbeitsfeld“, verspricht Dieter Homann, Leiter der Prüfstelle.
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Jetzt unverbindlich Kontakt aufnehmen!

Dipl.-Ing. Dieter Homann
Telefon: 0209 17806-24
E-Mail: homann@ikt.de

 

Aktuelle Stellenausschreibungen des IKT findet man immer hier: IKT-Stellenangebote

 




Fragen zur Kanalsanierung? Die klären wir gemeinsam beim KSC 2019

Baustelle mit Absperrung und große Haspel mit aufgerolltem Schlauchliner

Dicht, stabil und langlebig – so wünscht man sich eine Kanalsanierung. Damit es auch klappt, gibt es aktuelle Infos beim KSC 2019.

Kanal kaputt. Und jetzt? Reparatur, Renovierung oder Erneuerung? Wer die Wahl hat, hat die Qual. Und wenn das entschieden ist, stellt sich ja noch die Frage nach dem konkreten Sanierungsverfahren. Welches eignet sich für welchen Fall und liefert gute Langzeitqualität?

Das ist im Einzelfall zu entscheiden. Es gilt aber auch das große Ganze zu betrachten. Die Sanierungsplanung, die übergeordnete Strategie. Auch hier ein Haufen Fragen. Welche Strategie passt? Wie klappt der Werterhalt? Was könnte BIM bringen?

KanalSanierungsCongress ‑ KSC 2019
12.-13. November 2019 in Gelsenkirchen
Programm und Anmeldung
Ausstellerinformation

Und wenn nicht der Kanal kaputt ist, sondern zum Beispiel der Schacht? Oder gleich ganz viele? Und dann die Schacht­abdeckungen… Was kann man machen? Was hält? Und wie löst man Konflikte, wenn mal was daneben geht?

KSC 2019 liefert Antworten

Fünf Männer bei einer Podiumsdiskussion

KSC 2019: Expertinnen und Experten stehen Rede und Antwort zu Ihren Fragen rund um die Kanalsanierung.

Und jetzt die wichtigste aller Fragen: Wo gibt es die Antworten dazu? Antwort: beim KanalSanierungsCongress ‑ KSC 2019 am 12. und 13. November im IKT in Gelsenkirchen. Klar, wir wissen auch nicht alles, aber wir haben ein paar Experten eingeladen, um die Wissenslücken so weit wie möglich zu schließen.

Sein Kommen zugesagt hat zum Beispiel Dipl.-Ing. Sebastian Beck, Leiter des Eigenbetriebs Abwasser der Stadt Rheda-Wiedenbrück, der in Sachen Kanalsanierung bestens bewandert ist. Er kennt Einsatz­möglich­keiten und Grenzen der verschiedenen Verfahren und gibt Hinweise für die Auswahl des richtigen Verfahrens. Sicher bringt er auch einige anschauliche Sanierungsbeispiele aus der Praxis mit.

Alle vom Fach

Dipl.-Ing. Ralf Ostermann vom Ingenieurbüro Fischer Teamplan in Erftstadt erklärt, wie man BIM in der Kanalsanierung gewinnbringend einsetzen kann. Otto Gaudlitz, der lange Zeit bei der NEW AG, dem Abwassernetzbetreiber für Mönchengladbach und Viersen, gearbeitet hat, vermittelt den Stand der Technik bei der Sanierung von Schachtabdeckungen und teilt seine Erfahrungen. Wie der Wert der unterirdischen Infrastruktur ermittelt wird und wie daraus Investitions- und Sanierungsstrategien abgeleitet werden können, sagt Dr. Robert Stein von Stein & Partner in Bochum. Und der Jurist und Ingenieur Matthias Linnemann vom Ingenieurbüro IDL in Dortmund referiert über die Aspekte des Baurechts, die für die Kanalsanierung relevant sind.

Mann mit Brille und hellem Jackett hält einen Vortrag

Serdar Ulutaş (IKT) gibt wertvolle Tipps zur Verfahrensauswahl.

Das IKT hat Reparaturverfahren für Hausanschlussleitungen vergleichend getestet. Leiter IKT-Warentest Dipl.-Ing. (FH) Serdar Ulutaş, MBA weiß, welche Systeme gut abgeschnitten haben, und kennt die Stärken und Schwächen der Verfahren. Beim KSC berichtet er darüber.

Qualitätssicherung in der Kanalsanierung

Dass auch bei einer Kanalsanierung nicht immer alles glatt geht, versteht sich von selbst. Doch was kann man im Vorfeld tun, um Probleme zu vermeiden? Und wie meistert man Schwierigkeiten während der Maßnahme, um die Sanierungsqualität zu sichern? Da kann IKT-Projektleiter Dipl.-Ing. Markus Gillar weiterhelfen.

Qualität ist auch das Stichwort für Barbara Grunewald, M.Sc. von der IKT-Prüfstelle für Bauprodukte. Sie befasst sich in ihrem Vortrag sowohl mit der Qualitätssicherung vor Ort als auch mit Laborprüfungen an Baustellenproben, die aufdecken, was man wirklich eingebaut bekommen hat.

Mann mit dunklen Haaren und Bart hält Mikrophon in der Hand

Dr. Sissis Kamarianakis (IKT) zeigt, wie man die richtige Sanierungsstrategie findet.

Dr.-Ing. Sissis Kamarianakis vom IKT beleuchtet für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die strategische Seite der Sanierungsplanung. Er plädiert für eine möglichst ganzheitliche Betrachtung bereits im frühen Planungsstadium und weiß, welche Strategie sich für welchen Fall eignet.

Informative Fachausstellung

Über Produkte und Dienstleistungen rund um die Kanalsanierung informieren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der begleitenden Fachausstellung. Zwei Tage lang stehen die Aussteller bereit, erklären anschaulich ihre Angebote und beantworten gerne alle Fragen. Einige Unternehmen haben uns bereits mitgeteilt, was sie zum KSC mitbringen:

Ausstellerbeitrag: King RootBarrier – Wurzelführungssystem als Rollenware

Womit befasst sich Ihr Unternehmen?
Firmenlogo in grün und blau auf weißem HintergrundKing RootBarrier ist spezialisiert auf die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von nachhaltigen Lösungen für den GaLaBau gegen Schäden durch Wurzeln und Unkraut. KING RootBarrier bietet auch Produkte für Bodenstabilisation, Amphibienschutz und Bewässerung an. Dank der großen Auswahl, dem Preis-Leistungsverhältnis inklusive 25 Jahre Garantie und der professionellen Beratung ist RootBarrier B.V. schon seit vielen Jahren der zuverlässige und innovative Partner für Fachleute.

Was zeigen Sie beim KSC 2019?
Das RootBarrier RollRib ist ein innovatives Wurzelführungssystem als Rollenware, gefertigt aus 1,5 mm dickem High Density Polyethylen (HDPE) mit integrierten vertikalen Führungsrippen von zwei Zentimetern Breite. Unser RollRib ist nachhaltig, da es zu 100 Prozent recycelbar ist. Die Führungsrippen funktionieren als Erdverankerung und verhindern das Nach-oben-Drücken der wachsenden Baumwurzeln. Sie sorgen zusätzlich dafür, dass die Wurzeln gezielt nach unten geführt werden. Weil wir ständig mit der Weiterentwicklung unserer Produkte beschäftigt sind, ist RootBarrier RollRib seit Kurzem auch als modulares System auf der Markt.

Was bietet RootBarrier für die Kanalsanierung?
Unsere Wurzelführungs- und Wurzelsperrenprodukte verhindern Schäden an innerstädtischen Standorten, verursacht durch (Baum-)Wurzeln. Die Stabilität der Bäume bleibt erhalten. Unsere Produkte schützen Wege, Fußwege, Pflasterungen, Drainagen, Rohrleitungen und unterirdischen Leitungs- und Kabelsysteme gegen Beschädigung durch Wurzeln.

Warum haben Sie sich zum KSC 2019 angemeldet?
Wir möchten unsere Produkte präsentieren und erklären und streben eine engere Zusammenarbeit mit dem IKT an.

zur King-RootBarrier-Website

Ausstellerbeitrag: Bluelight – Schlauchliner mit Lichtaushärtung

Was ist Bluelight?
Firmenlogo mit schwarzer Schrift auf weißem Hintergrund mit schwarzem und blauem Bogen darüberDie Bluelight GmbH vertreibt in erster Linie den F-Liner (DIBT Zulassung Z-42.3-528) in Mitteleuropa. Dieser Liner härtet mit blauem Licht der Wellenlänge 450 nm und patentierten LED-Lichtquellen aus. Es handelt sich um ein bogengängiges Schlauchliner-System für den Einsatz in Freispiegel-Grundleitungen. Der Liner wird auf der Baustelle oder werkseitig mit styrolfreiem Vinylesterharz imprägniert. Weiterhin vertreibt Bluelight exklusiv die patentierte Anlagentechnik zum Einbau und zur Aushärtung der Schlauchliner mit LED-Lichtköpfen. Die Bluelight GmbH ist eine Tochter der Aarsleff Rohrsanierung GmbH und Teil der Per Aarsleff A/S Gruppe.

Was kann man an Ihrem Stand beim KSC 2019 sehen?
Wir möchten den Interessenten einen aktuellen Überblick über unsere Systemtechnik geben und Neuentwicklungen in Hinblick Technik und Schlauchliner aufzeigen. Wir bringen unter anderem unseren neuen Mini-LED-Kopf mit, um Schlauchliner ab DN 70 auszuhärten.

Was kann man von Bluelight erwarten?

  • Perfekt aufeinander abgestimmte Systemtechnik: patentierte Aushärtetechnologie und DIBT zugelassene Schlauchliner
  • Wahlweise Lieferung imprägnierter Schlauchliner oder Bezug trockener Schlauchliner zuzüglich Harz zur eigenen Imprägnierung durch den Anwender
  • Keine faulen Kompromisse bei den Endwandstärken: ISO 11296-4 konforme Schlauchliner
  • Sichere und fest mit der Faser verbundene Innenbeschichtung, keine dünnen aufgeklebten Innenfolien
  • Einzigartige Ausgangsleistungen und Leistungsgewichte der LED-Lichtquellen
  • Vom Anwender für die Anwender: über 11 Jahre praktische Entwicklungs- und Baustellenerfahrung beim Systemanbieter, über 400.000 Meter eingebaute PAA-F-Liner in über 60.000 Einzelinstallationen durch den Systemanbieter und seine Anwender
  • Auf Anhieb 100% positive Prüfergebnisse der Bluelight GmbH im IKT-LinerReport 2018 in allen 4 Prüfkategorien (E-Modul, Biegezugfestigkeit, Wandstärke, Wasserdichtheit)

Warum stellen Sie beim KSC 2019 aus?
Wir möchten Interessenten im Rahmen des KSC 2019 aufzeigen, welche Möglichkeiten die LED-Aushärtung bietet und einen kleinen Überblick geben, welche zukünftigen Entwicklungen zu erwarten sind. Wir sind gespannt auf den fachlichen Austausch mit verschiedenen Vertretern aus der Kanalsanierungsbranche.

zur Bluelight-Website

Grafik Haus und BodeninjektionBotox für den Boden – mit Bauschaum den Baugrund verstärken?! Durch die Injektion von speziellen Expansionsharzen auf PU-Basis lassen sich Hohlräume auffüllen, Böden verdichten und unterspülte oder abgesackte Rohrleitungen wieder stabilisieren und anheben. Ohne Aufgrabungen und Ausschachtungen, minimal-invasiv und mit extrem kurzer Baustellenzeit. Wir zeigen Ihnen Best-practice-Beispiele und führen die sekundenschnelle Ausdehnung des zweikomponentigen Expansionsharzes live vor.

ein Ausstellerbeitrag von URETEk

Ausstellerbeitrag: Canal-Control Rohrsanierung – damit es läuft!

Logo Canal-Control rot auf weißem HintergrundMit jahrzehntelanger Erfahrung und Kompetenz sind wir einer der führenden Anbieter für die grabenlose Sanierung von erdverlegten Entwässerungsleitungen. Keine Frage, dass wir als Aussteller dabei sind, wenn in Gelsenkirchen der erste KanalSanierungsCongress stattfindet. Wir freuen uns darauf, den Messebesuchern unser Unternehmen zu präsentieren, das für Zuverlässigkeit, Kompetenz und Persönlichkeit steht. Das familiengeführte Unternehmen steht für großes Engagement im Umweltschutz und umfassende Leistungen rund um den Kanal. Wir arbeiten schnell, kostengünstig und nachhaltig sicher. Unsere Fachkompetenz wird daher seit Jahren unter anderem von Kommunen und Städten sowie Architektur- und Ingenieurbüros geschätzt und genutzt.
Als Full-Service-Dienstleister bieten wir Komplettlösungen aus einer Hand: von der Konzeption und Sanierungsplanung über die Durchführung vor Ort bis hin zur Prüfung und Qualitätssicherung. Dabei profitieren unsere Kunden von einem abgerundeten Dienstleistungsportfolio, das sowohl wirtschaftlich als auch organisatorisch entscheidende Mehrwerte bietet. Wir setzen auf modernste Technik in Kombination mit viel Erfahrung und hervorragender Ausbildung unserer Mitarbeiter. Die fach- und termingerechte Abwicklung unserer Aufträge ist für uns selbstverständlich, ebenso ein hohes Maß an technischer und persönlicher Kompetenz sowie eine seriöse Preisgestaltung. Das bietet Ihnen die Sicherheit, die Sie von einem kompetenten Dienstleister erwarten können. Selbstverständlich sind wir im Besitz aller relevanten und notwendigen Zertifikate.
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Systemkomponenten für ein Kurzliner-System zur KanalreparaturKanalsanierung beginnt bei der Kanalnetzkontrolle. Mit den aus unserem Haus gelieferten Kameratechniken können alle Leitungen inspiziert, in der XYZ-Lage gemessen und gesamtheitlich dokumentiert werden. Die einfachste Reparatur kann mit unserem innovativen Abdichtungsmaterial TbL realisiert werden. Schnell, praktisch, perfekt und kostengünstig. Deshalb wurden wir mit dem Twinbond Liner (TbL) auch Sieger beim IKT-Warentest „Kurzliner für Hausanschlüsse“. Sie fragen und wir haben die passende Antwort, zumal dieser Kongress in einem kleinen und überschaubaren Rahmen veranstaltet wird. Unsere Ansprechperson für Sie vor Ort, Michael Becker, weiß, wovon wir sprechen.

ein Ausstellerbeitrag von JT-elektronik / Twinbond Liner GmbH

Ausstellerbeitrag: MC-Bauchemie – Abdichtung und Beschichtung

Wofür steht Ihr Unternehmen?
Firmenlogo mit blauen Buchstaben auf weißem Hintergrund mit orangefarbenem RahmenDie MC-Bauchemie steht seit fast 60 Jahren mittlerweile weltweit in über vierzig Ländern und mit 2.500 Mitarbeitern für innovative Lösungen in der Sanierung von Betonbauwerken. Bei der heutigen Veranstaltung steht naturgemäß die Sanierung von unterirdischer Infrastruktur durch den Fachbereich ombran im Focus.

Was bringen Sie Spannendes zum KSC 2019 mit?
Spannend ist hier für uns die Aufgabe, für jeden Anwendungsbereich der Kanalsanierung die passende, qualitativ hochwertige und nachhaltige mineralische und/oder harzbasierte Lösung anbieten zu können. Dazu gehören Produkte für die Abdichtung und Beschichtung von Schächten, Pumpwerken und Abscheider, aber auch Roboter-, Liner- und Injektionsharze auch für Großprofile. Jedes Jahr wird mit MC-Produkten eine Vielzahl von größeren und kleineren Projekten in Deutschland, Europa und auch außerhalb Europas durchgeführt.

Was leistet MC-Bauchemie in der Kanalsanierung?
Die MC-Bauchemie sticht in der Kanalsanierung durch den breiten Anwendungsbereich seiner Produkte hervor, unterstützt im Maschinenbau durch das eigene Schwesterunternehmen HDT. Besondere Qualität hat der erfahrene und hervorragend geschulte Außendienst mit Zugriff auf die Anwendungstechnik in Bottrop und Esslingen und acht Service-Centern bundesweit.

Was bringt Sie zum KSC 2019?
Der KSC 2019 ist für uns eine sehr wichtige Veranstaltung als eine weitere Möglichkeit des Erfahrungsaustauschs mit öffentlichen Auftraggebern.

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Beim KSC sollte es also auf die meisten Fragen rund um die Kanalsanierung die passenden Antworten geben. Also jetzt noch anmelden und dabei sein!

KanalSanierungsCongress ‑ KSC 2019

12.-13. November 2019 in Gelsenkirchen
Programm und Anmeldung
Ausstellerinformation

Ansprechpartnerin

Sonja Kaltenborn, B. Eng.
Telefon: 0209 17806-15
E-Mail: kaltenborn@ikt.de

 




SRC 2019: Das große Starkregen-Update

Publikum beim StarkRegenCongress SRC 2019

Starkregen bewegt: volles Haus beim SRC 2019

Die Angst vor lokalen Starkregenereignissen und den verheerenden Folgen ist groß. Kaum ein Thema treibt Abwassernetzbetreiber deshalb derzeit so um wie die Starkregenvorsorge. Entsprechend groß war das Interesse am StarkRegenCongress ‑ SRC 2019, den das IKT mit freundlicher Unterstützung des BWK-Landesverbands NRW in Gelsenkirchen veranstaltet hat.

„Dem Pfeil die Spitze abbrechen“

Welche Maßnahmen können Kommunen helfen, die negativen Auswirkungen von Starkregen zu verringern? Welche Ansätze und Konzepte gibt es? Und welche Erfahrungen haben Netzbetreiber bereits gemacht? „Wenn der Starkregen ein Pfeil wäre, wie könnten wir ihm die Spitze abbrechen?“, formuliert es IKT-Geschäftsführer Roland W. Waniek. „Dann tut es zwar immer noch weh, wenn man getroffen wird, aber die schlimmsten Verletzungen werden vermieden.“

dunkelhaarige Frau und Mann mit Bart und Anzug vor grünem Hintergrund

Sonja Kaltenborn und Sissis Kamarianakis führten durchs Programm.

Beim StarkRegenCongress wurden die möglichen Antworten auf diese Fragen diskutiert. In vielen Kommunen sind die Abwasserbetriebe mutig vorangeschritten auf dieses weitgehend unbekannte Terrain, haben sich Gedanken gemacht, Konzepte entwickelt, Maßnahmen umgesetzt und jede Menge Erfahrungen gesammelt. Diese Erfahrungen teilten die Referentinnen und Referenten beim SRC 2019 mit den Teilnehmern, sie stellten ihr Vorgehen vor, erklärten Hintergründe und sagten, was funktioniert hat und was nicht.

Regen in der versiegelten Stadt

Die Regenintensitäten mögen zunehmen, ebenso die Häufigkeit extremer Niederschläge. Dass diese Ereignisse aber immer öfter schlimme Schäden verursachen, liegt laut Dr.-Ing. Klaus Wessels von der Emschergenossenschaft auch an der ungebremst fortschreitenden Flächenversiegelung. „Befestigte Flächen haben unbestritten Auswirkungen auf den Niederschlagswasserabfluss“, konstatierte er.

Mann mit Brille im Anzug während seines Vortrags

Dr.-Ing. Klaus Wessels, Emschergenossenschaft, über Starkregen und Bodenversiegelung

Seinen Recherchen zufolge wachsen Siedlungen stärker an als früher angenommen. In den untersuchten Jahren 2006 bis 2014 sieht Wessels einen deutlichen Zuwachs, der zu großen Teilen auf Nachverdichtung zurückzuführen ist. Das heißt, in sowieso schon stark versiegelten Gebieten wurden die letzten Lücken geschlossen, in denen Regen noch halbwegs ungehindert versickern konnte. Jetzt kann das Wasser eigentlich nur noch in den Kanal.

„Das Siedlungswachstum wirkt sich zu 100 Prozent auf den Jahreshöchstwasserabfluss aus“, gab Wessels zu bedenken und stellte in dem Zusammenhang fest, dass die langfristigen Ziele zur Abkopplung in der Vergangenheit nicht erreicht wurden. Um gemeinsam die Ziele besser zu erreichen, haben sich viele Städte entlang der Emscher zur Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ zusammengeschlossen. „Unser Ziel sind wassersensible, attraktive, nachhaltige Städte“, schloss Wessels seinen Vortrag.

Oberflächenabflüsse lenken

Mann mit weißem Hemd hält Vortrag

Dr. Marco Siekmann, Stadt Bochum, über Maßnahmen zur Steuerung von Oberflächenabflüssen

Ein paar kreative Ideen, wie man Oberflächenabflüsse steuern und lenken kann, hatte Dr. Marko Siekmann von der Stadt Bochum. Einige davon wurden bereits in Pilotvorhaben umgesetzt. Beim SRC stellte Siekmann sie sehr anschaulich vor. So wurden in Bochum Entwässerungsrinnen und ein Vorflutkanal gebaut, um einen Überflutungsschwerpunkt zu entschärfen. An anderer Stelle wurde die Fahrbahn einer größeren Verbindungsstraße im Bochumer Nordosten neu profiliert, um Oberflächenabflüsse gezielt einem neu gebauten Kanal DN 500 zuzuführen.

Eine Straße im Wohngebiet wurde vom Dach- zum V-Profil umgebaut, um nach einer Kanalsanierungsmaßnahme die Abflüsse ins Abwassersystem zu reduzieren. Jetzt fließt das Niederschlagswasser zunächst in Mulden auf einer Grünfläche. In einem Neubaugebiet nördlich der Bochumer Innenstadt wurde eine offene Führung des Regenwassers umgesetzt.

Straße, Kanal und Gewässer neu vernetzen

In der Ruhrgebietsstadt setzt man zudem auf die Vernetzung von Straße, Kanalnetz und Gewässer. So werden wo immer möglich Baumrigolen geschaffen, Regenwasserabflüsse mittels Drainagekanälen gedrosselt abgeleitet und Überflutungstrassen zu natürlichen Gewässern eingerichtet. Das Überflutungsmanagement auf der Castroper Straße wurde mit einer oberflächennahen Führung der Abflüsse in Richtung Stadtpark umgesetzt. Wassersensible Straßenplanung nennt Siekmann dieses Gesamtpaket.

Doch es geht ihm nicht nur um das Was sondern auch um das Wie. Denn beim Versuch, integrale Planungen mit vertretbarem Aufwand umzusetzen, gelangen nach Siekmanns Erfahrung klassische Projektansätze schnell an ihre Grenzen. So seien Projekt- und Lenkungsgruppen zu statisch, zu hierarchisch und vor allem zu langsam. Siekmann hat sich deshalb intensiv mit agilen Projektansätzen befasst. Warum die seiner Meinung nach für die Bewältigung dieser Zukunftsaufgabe besser geeignet sind, erklärte er in seinem Vortrag beim SRC.

Straßenabläufe bedarfsgerecht unterhalten

Frau mit Mikrophon hält einen Vortrag

Dipl.-Ing. Daniela Fiege, Stadtbetrieb Abwasserbeseitigung Lünene SAL, über die bedarfsgerechte Reinigung von Staßenabläufen

Das Regenwasser aus den Kanälen raus zu halten, damit das Abwassersystem auch bei heftigen Niederschlägen seiner eigentlichen Arbeit nachgehen kann, ist ein erfolgversprechender Ansatz, der aber nicht überall umsetzbar ist. Dort, wo das nicht möglich ist, gilt es, so viel Wasser wie möglich in den Kanal zu bekommen, um Überschwemmungen und Schäden zu verhindern. Schlüsselstellen sind hier die Straßeneinläufe.

Damit die immer das tun, was sie sollen, entwickelte Dipl.-Ing. Daniela Fiege, Leiterin des Stadtbetrieb Abwasserbeseitigung Lünen (SAL), ein Konzept zur Bedarfsgerechten Straßenablaufunterhaltung. Ihr wichtigstes Hilfsmittel dabei: die Starkregengefahrenkarte.

Die Karte wurde in Lünen nicht veröffentlicht, wird aber bei Feuerwehr, Polizei und Stadtverwaltung genutzt. Der SAL nutzt sie in der eigenen Überflutungsvorsorge und daneben auch in der Bürgerberatung. Und er nutzt sie, um Straßenabläufe in Muldenlage zu finden. Daraus werde abgeleitet, so Fiege, um welche Abläufe man sich verstärkt kümmern muss. 150 Stück sind so in Fieges Fokus gerückt. Sie werden dem „Schwerpunkt Starkregen“ zugeordnet, werden häufiger kontrolliert und können zusätzlich bei drohendem Unwetter gezielt angefahren werden.

Aber auch die restlichen der insgesamt etwa 12.000 Straßenabläufe in Lünen werden nach und nach unter die Lupe genommen und je nach Füllgrad nach dem Ampelsystem farblich markiert. Nach den Farben richtet sich dann die Häufigkeit der Reinigung.

Bürgerberatung zu Rückstau- und Überflutungsschutz

Blonde Frau hält Vortrag

Dipl.-Ing. (FH) Kathrin Sokoll, IKT, über die Erkenntnisse aus einem Forschungsprojekt zur Bürgerberatung in Starkregenfragen

Beim Thema Starkregen stehen die Kommunen in der Pflicht, in der Vorsorgepflicht. Sie können mit der Bauleitplanung vorsorgen, Gefahrenabwehr planen und Vorsorgemaßnahmen umsetzen. Doch bei all dem darf die Vorsorge durch Information nicht vernachlässigt werden, denn nur gemeinsam mit den Eigentümerinnen und Eigentümern ist wirklich wirksame Starkregenvorsorge möglich.

So kann eine Rückstauklappe im Starkregenfall verhindern, dass der Keller vollläuft. Man müsste nur eine haben. Doch kaum ein Eigentümer, kaum eine Eigentümerin hat sich bisher damit beschäftigt. Diese Erfahrung hat Dipl.-Ing. (FH) Kathrin Sokoll, Wissenschaftliche Mitarbeiter im IKT, in einem Forschungsprojekt gemacht, das sich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt hat. Hier scheint zu gelten: Erst aus Schaden wird man klug. Immer mehr Kommunen wollen sich aber nicht damit abfinden und informieren über viele Kanäle wie Broschüren und Flyer, Informationsveranstaltungen und telefonische Beratung, Websites und Soziale Medien. Und immer mehr Kommunen beraten Hausbesitzer in gefährdeten Gebieten sogar vor Ort auf den Grundstücken.

Die Beratungsnachfrage sei allerdings „übersichtlich“, sagt Sokoll. Informationsveranstaltungen sind in der Regel spärlich besucht. Doch bei denen, die sich beraten lassen, ist die Dankbarkeit groß. Sie wissen ja anschließend auch, was sie sich ersparen, wenn sie ordentlich vorsorgen.

Bürgerberatung vor Ort

Für einen Beratungstermin auf dem Grundstück sollten die Kommunen etwa eine Stunde für den Ortstermin einkalkulieren, plus Zeit für Vor- und Nachbereitung, überschlägt Sokoll. Immer wieder wird von den Bürgern der Wunsch nach einer Liste mit Fachfirmen, an die man sich als Eigentümer wenden kann, geäußert. Hier muss jede Kommune für sich das Für und Wider abwägen.

Immer noch heiß diskutiert: die Frage, ob Starkregengefahrenkarten veröffentlicht werden sollten. Eine eindeutige Antwort gebe es aber immer noch nicht, so Sokoll. Zwar fördere das Land Nordrhein-Westfalen die Erstellung der Karten, und das Landesumweltministerium fordere in seinem Leitfaden eine Veröffentlichung, aber noch sei keine eindeutige rechtliche Sicherheit für die Kommunen geschaffen.

Fließwege- oder Gefahrenkarten sollten aber auf jeden Fall bei der Bauplanung berücksichtigt werden, rät Kathrin Sokoll. Und es sei wichtig, die Karten auch in die anderen Ämter zu „tragen“. Hier reiche es nicht zu sagen: „Ach übrigens, wir haben hier so eine Karte.“ Zielführender sei es, die Sache möglichst hoch aufzuhängen und möglichst offiziell zu machen. Zudem sei die Karte durchaus erklärungsbedürftig. Wenn also zum Beispiel der Bürgermeister zu einem gemeinsamen Termin einlädt, bei dem die Karten erläutert werden, dann sind die ersten wichtigen Schritte zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit sicher schon getan.

Aussteller: Mall mit eigenem Ratgeber Rückstauschutz

Titelseite einer Broschüre zum Thema Rückstauschutz mit dem Bild einer durch Wasser hochgedrückten Schachtabdeckung

Der Ratgeber Rückstauschutz richtet sich an alle, die von der Gefahr eines Rückstaus persönlich betroffen oder fachlich mit ihr befasst sind. (Mall GmbH)

– aus der Reihe „SRC-Aussteller stellen sich vor“ –

Mall war zum zweiten Mal als Aussteller beim StarkRegenCongress dabei und hat diesmal seinen „Ratgeber Rückstauschutz“ vorgestellt.

Schäden durch Rückstauereignisse können schnell existenzbedrohend werden. Der „Ratgeber Rück­stau­schutz“ will deshalb Eigentümer von Grund­stücken und Gebäuden, aber auch Mit­arbeiter und Entscheider in Architektur- und Ingenieur­büros, Ent­wässerungs­betrieben, Kommunen, Handwerk und Wohnungs­wirtschaft für die Gefahren durch Über­flutungen sensi­bili­sieren und Möglich­keiten für wirksamen Schutz aufzeigen.

Starkregen kann ohne entsprechende Vorsorge existenzbedrohend sein
Auf 32 Seiten ordnet der Ratgeber das Rück­stau­phänomen in den aktuellen Kontext des Klima­wandels ein. Experten erklären die fachlichen Details, Ursachen und Zusammen­hänge bei der Entstehung von Rück­stau­ereig­nissen, beschreiben die Mög­lich­keiten für technischen und baulichen Rück­stau­schutz und bringen Übersicht in die anzu­wendenden Normen. Abgerundet wird die Broschüre durch die Auflistung spezieller Anforderungen an Anlagen in besonderen Lagen und Beispiele von realisierten Projekten aus unter­schied­lichen Branchen.

Die in der Fach­buch­reihe „Ökologie aktuell“ erschienene Broschüre konnten sich die Teil­nehmer­innen und Teilnehmer des StarkRegenCongresses am Mall-Stand abholen. Dort gab es auch weitere Informationen zu den Mall-Pumpen­lösungen sowie den Lösungen im Bereich der Regen­wasser­bewirt­schaftung.

Der Ratgeber kann über die Mall-Website bestellt werden.

Fachtagung in Oberhausen
„Starkregen und Hochwasserschutz“ ist auch der Titel einer Fach­tagung am 7. November 2019 in Ober­hausen, die Mall gemeinsam mit den Unter­nehmen Birco, InnoAqua und KSB veranstaltet.
Programm und Anmeldung über die Mall-Website

Auch andere Aussteller beim SRC 2019 haben berichtet, was Teilnehmerinnen und Teilnehmer an ihren Ständen erwartet:
Teil 1: Aussteller beim SRC 2019 – Das bringen wir mit!
Teil 2: Starkregenvorsorge – Hersteller und Dienstleister zeigen beim SRC 2019 ihre Lösungen
Teil 3: Man sieht sich beim StarkRegenCongress!

Sicher arbeiten bei Starkregen

Mann mit Brille und Anzug hält einen Vortrag

Marcel Goerke, M.Sc., IKT, über sicheres Arbeiten bei Starkregen

Vorsorgen kann und muss man – auch wenn der Starkregen vielleicht nie kommt. Aber wenn er dann doch kommt, wird es gefährlich. Für Immobilien, Mobiliar und Mobile. Und für Menschen – im Freien, in Fahrzeugen und in gefluteten Gebäuden. Und auch für Mit­arbei­terinnen und Mitarbeiter des Kanal­betriebs, die im Fall der Fälle ausrücken müssen, um Schlimmeres zu verhindern. Mit dem Thema Arbeits­sicher­heit bei Stark­regen­ereig­nissen hat sich deshalb auch ein vom NRW-Umwelt­ministerium gefördertes IKT-Forschungs­vorhaben beschäftigt, dessen Ergebnisse IKT-Wissen­schaftler Marcel Goerke, M.Sc. beim SRC zusammenfasste.

So gibt es eine Menge relevanter Vorschriften und Regeln, praktischer Handlungsanleitungen und hilfreicher Informationen, die allesamt geeignet sind, Arbeit und Kosten zu verursachen. Aber es gibt keine Alternative, wenn es um die Sicherheit der Mitarbeiter geht. So ist zunächst das Ausmaß der potenziellen Gefahren zu ermitteln. Dann müssen Gefährdungs­beurteilungen erstellt oder mit Blick auf Starkregenereignisse und deren Folgen angepasst werden. Auch Betriebsanweisungen sind anzupassen und die zur Abwendung der Gefahr notwendigen Maßnahmen müssen festgelegt werden. Schließlich sind die geeigneten Maßnahmen dann in die Tat umzusetzen, Mitarbeiterinnen müssen unterwiesen werden und ihnen muss persönliche Schutzausrüstung zur Verfügung gestellt werden.

Kritische Bereiche bei Starkregen sind überflutete Straßen und Unterführungen, Gewässer- und Rohrdurchlässe, geflutete Keller und Tiefgaragen. So besteht bei Arbeiten am oder auf dem Wasser oftmals die Gefahr des Hineinfallens, Abdriftens und Ertrinkens. Zusätzlich kann Treibgut in fließendem Wasser die Verletzungsgefahr erhöhen. Häufig besteht Gefahr durch die Kombination von Wasser und elektrischen Geräten oder Einrichtungen. Aus gutem Grund dürfen Wasserflächen mit unbekanntem Untergrund deshalb grundsätzlich nicht betreten werden.

Goerkes Tipp: Unterstützung bei der Verbesserung der Arbeitssicherheit bei Starkregen finden Abwasserbetriebe bei der Feuerwehr oder dem Technischen Hilfswerk. Sie können oft weiterhelfen, da sie fast immer an unbekannten Orten arbeiten. So haben sie explizite Arbeitshinweise für „unbekanntes Terrain“.

Nicht nur da im Einsatz, wo’s brennt

Mann in Feuerwehruniform spricht in ein Mikrophon

Daniel Hüwe, Feuerwehr Gelsenkirchen, über die Einsatzplanung bei Starkregenereignissen

Stichwort Feuerwehr. Die ist natürlich bei Notständen durch Naturereignisse mit von der Partie. Und da gehört Starkregen auch dazu, versicherte Daniel Hüwe von der Gelsenkirchener Berufsfeuerwehr. Zum besseren Verständnis untereinander erklärte er die Organisationsstruktur der Feuerwehr und das mehrstufige Einsatzkonzept bei Unwettern.

Diskussionsrunden am Round Table

Wie sich Abwasserbetriebe, Kommunen und Ingenieurbüros auf dem neuen Terrain der Starkregenvorsorge bewegen, wurde in verschiedenen Konstellationen am Round Table diskutiert. Wie bereiten sich Kommunen auf Starkregen vor? Welchen Beitrag können Ingenieurbüros leisten? Welche Erfahrungen wurden gesammelt? Was machen große Städte? Wie gehen kleine Gemeinden das Thema an? Wie werden andere Behörden eingebunden und Bürger informiert? Wie helfen Starkregengefahrenkarten bei der Vorsorge? Und natürlich: Soll man sie veröffentlichen oder nicht?

Gemeinsam handeln zum Schutz vor Starkregen

Eine Frau und drei Männer bei einer Diskussionsrunde

Drei Zertifizierte Starkregenberater/-innen berichten aus ihrer Praxis.

Drei Zertifizierte Starkregenberater/-innen berichteten aus ihrer Praxis. Einer von ihnen war Florian Ettmüller von Hydroingenieure Umwelttechnik in Wien. Er berichtete über die Starkregenvorsorge in der Region Pielachtal in Niederösterreich. Am Anfang stand die interdisziplinäre Analyse der Ursachen von Überflutungen durch Starkregen. Dafür wurden zunächst die Gefährdungen ermittelt, dazu Oberflächenabflüsse für extreme Regenereignisse modelliert. Darauf aufbauend wurden gemeinsam mit den Stakeholdern Handlungsfelder identifiziert. Vertreterinnen und Vertreter der 19 betroffenen Gemeinden, der Feuerwehren, der Landesverwaltung, der Landwirtschaftskammer und des Regionalmanagement waren eingebunden.

Anschließend wurde ein Katalog mit möglichen Maßnahmen erstellt. In verschiedenen Szenarien wurden die Auswirkungen dieser Maßnahmen analysiert. In der späteren Umsetzungs- und Monitoring-Phase ging die Maßnahmenplanung und -umsetzung Hand in Hand mit der Information und Beratung der Bürger.

Buntes Programm in allen Farben des Regens

zwei Männer und eine Frau um Gespräch

Viele Firmen zeigten in der großen Fachausstellung ihre Produkte, Verfahren und Dienstleistungen.

Viele weitere Fachvorträge und Diskussionsrunden setzten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer umfassend auf den aktuellen Stand in Sachen Starkregenvorsorge. Und in der bunten Fachausstellung mit 32 Firmen wurden die neuesten Produkte und Dienstleistungen vorgestellt. Wir hoffen, mit dem StarkRegenCongress 2019 die Angst vor Starkregen ein bisschen kleiner gemacht zu haben. Denn es ist immer gut zu wissen, womit man es zu tun hat und was man unternehmen kann.

Nächster SRC schon in Planung

Der nächste StarkRegenCongress ist bereits auf den 9. und 10. September 2020 terminiert. Kann man sich ja schon mal in den Kalender eintragen!
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Auf keinen Fall verpassen!

Übrigens:
Im Rahmen der Tagung haben wir auch 25 Jahre IKT gefeiert.
Und wir haben den Goldenen Kanaldeckel 2019 an drei Mitarbeiter von Kanalnetzbetreibern in Solingen, Jena und Koblenz verliehen.

Ansprechpartner

Mirko Salomon, M.Sc.
Telefon: 0209 17806-25
E-Mail: salomon@ikt.de

Impressionen vom SRC 2019

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