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Stadt Herten und IKT: Gemeinsam stark gegen Starkregen

Beitrag vom 22. Juni 2018
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Informationsabend für Hertener Grundstückseigentümer/-innen

Instrument zur Vorsorge: Informationsabende für Bürgerinnen und Bürger

Die Stadt Herten und das IKT haben gemeinsam ein Projekt zur Prävention gegen Starkregen-Folgen gestartet. Die wichtigsten Instrumente dabei sind Informationsabende und Beratungen vor Ort bei den Bürgerinnen und Bürgern. Drei von fünf Informationsabende haben bereits stattgefunden, die Vor-Ort-Beratungen sind gestartet.

Bürgerinformationsabende

Zu den Informationsabenden sind alle interessierten Hertener Bürgerinnen und Bürger eingeladen, egal ob sie Mietende oder Eigentümer/-innen sind. Aufmerksam gemacht wurde über Zeitungsartikel, Siedlerverbände und Einladungsflyer.

Das Projektteam besteht aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt Herten aus dem Fachbereich Planen, Bauen und Umwelt und Expertinnen und Experten des IKT. Das Team informiert bei den Veranstaltungen über das Geschehen bei Starkregen und Überflutungen als dessen mögliche Folge und auch über die Rolle der privaten und öffentlichen Abwasserleitungen. Die Fachleute von Stadt und IKT sind jeweils vor Ort und erläutern die Zusammenhänge. Sie liefern wichtige Informationen, zum Beispiel wo im Stadtgebiet Überflutungen infolge Starkregens laut Berechnungen wahrscheinlicher sind.

Portrait Kathrin Sokoll

Projektleiterin Dipl-Ing. (FH) Kathrin Sokoll, IKT: „Man kann oft mit kleinen Dingen schon viel erreichen.“

Bei den Veranstaltungen erfahren die Bürgerinnen und Bürgern auch, wie sie ihre Immobilie vor Überflutung als Folge lokaler Starkregenereignisse schützen können. Kathrin Sokoll vom IKT: „Wir zeigen, über welche Wege das Wasser ins Haus gelangen und wie man sich davor schützen kann. Kommt das Wasser von unten beispielsweise aus einem Bodeneinlauf oder einer Toilette in den Keller gesprudelt, sind Rückstausicherungen gefragt. Läuft es von oben aus dem Garten oder von der Straße zum Beispiel über Lichtschächte und Kellerfenster ins Gebäude, können Kanten um den Lichtschacht herum Wasser abhalten. Wichtig zu wissen ist: Man kann oft mit kleinen Dingen schon viel erreichen und Schäden mindern oder verhindern. Einen absoluten Schutz gegen jeden erdenklichen, noch so großen Regen wird man jedoch nicht versprechen können.“ Wichtige Tipps und Informationen hat das Projektteam für die Bürgerinnen und Bürger in anschaulichen Flyern zusammengefasst.

Beratungen vor Ort

drei Männer über eine Stadtkarte gebeugt

Karten zeigen Fließwege von oberflächlich abfließendem Wasser und Tiefpunkte, an denen sich Wasser sammeln könnte.

Basis für dieses Projekt sind umfangreiche Vorarbeiten der Stadtentwässerung. In einer Computersimulation wurde bereits die Oberfläche der Stadt Herten modelliert und mit Hilfe einer Software abgeschätzt, wo aufgrund der Geländesituation in Herten sehr viel Wasser fließen könnte, wenn starker Regen fällt. Kritische Bereiche wurden in Ortsbegehungen näher angeschaut und in einem Fachbericht dokumentiert. Im nächsten Schritt sollen nun die Ergebnisse der Computersimulation durch die Erfahrungen der Bürgerinnen und Bürger ergänzt werden.

Dazu wurden gezielt Grundstückseigentümer/-innen ausgewählt und angeschrieben, deren Objekte sich laut der Computersimulation in einem von abfließendem Starkregen betroffenen Bereich befinden können. Diese Eigentümerinnen und Eigentümer werden gezielt zu den Veranstaltungen eingeladen und sie erhalten die Möglichkeit, sich durch das Projektteam vor Ort an ihrem Objekt beraten zu lassen. So sollen Sie auf mögliche kritische Punkte an ihrem Objekt oder Grundstück aufmerksam gemacht werden und anhand von aufgezeigten Gegenmaßnahmen können die Bürger/-innen weitere Schritte zum Schutz ihres Objektes einleiten. Die Projektbeteiligten möchten im direkten Kontakt mit den Eigentümer/-innen zudem erfahren, ob es auf den Grundstücken oder in der Nachbarschaft bereits Probleme bei Starkregen gab, um das Stadtgebiet besser kennenzulernen.

Gefahren durch Starkregen

Starkregen kann viel Schaden im Haus anrichten: So kann das Wasser von den Straßen und Gärten zum Bespiel über Lichtschächte und Kelleraußentüren in das Untergeschoss laufen. Oder es gelangt durch einen Rückstau aus dem Kanal über Entwässerungsgegenstände unter der Rückstauebene ins Haus. In jedem Fall bitter: Einrichtungsgegenstände werden beschädigt, Erinnerungsstücke zerstört, und die Feuchtigkeit kann zu Schimmelbildung führen.

Am besten lässt man es natürlich gar nicht erst soweit kommen. Wer vorsorgt und sein Haus zum Beispiel mit dem Einbau einer Rückstauklappe sicherer macht, senkt das Risiko schwerer Schäden erheblich. Da setzt das besondere Angebot an, das die Stadt ihren Bürger/-innen macht: Eigentümerinnen und Eigentümer von Immobilien in gefährdeten Bereichen können eine Beratung vor Ort erhalten. Das Projekt läuft bis Dezember 2018.

Ansprechpartnerin

Dipl.-Ing. (FH) Kathrin Sokoll
E-Mail: sokoll@ikt.de
Telefon: 0209 17806-0

 

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