IKT - eNewsletter
 
eNewsletter Dezember 2004/Januar 2005


IKT verleiht „Goldenen Kanaldeckel 2004“
Das IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur hat zum dritten Mal den Preis "Goldener Kanaldeckel" verliehen. Damit zeichnet das Gelsenkirchener Forschungs- und Prüfinstitut einmal im Jahr einzelne Mitarbeiter von Kanalnetz-Betreibern für herausragende Leistungen beim Bau, Betrieb und Erhalt einer modernen und zukunftsweisenden Kanalinfrastruktur aus. Als Symbol für diesen Preis steht ein Kanaldeckel, weil Kanaldeckel die sichtbare Schnittstelle zwischen Bürger und Kanalisation sind. Er bringt Bewusstsein in die Öffentlichkeit, dass Zehntausende Kanalnetz-Mitarbeiter täglich hervorragende und engagierte Leistungen zum Erhalt der Kanalisation für die Allgemeinheit erbringen...

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IKT-LinerReport: Reaktionen und Schlußfolgerungen
Im September veröffentlichte das IKT seinen LinerReport 2003/2004, in dem erstmalig Prüfergebnisse von Schlauchliner-Baustellenproben in einer Gesamtübersicht dargestellt sind. Die Resonanz der Fachwelt übertraf das Erwartete bei weitem und war weitgehend positiv. Eine Frage beschäftigt vor allem die Netzbetreiber: Welche Schlußfolgerungen sollen sie für künftige Sanierungsmaßnahmen ziehen? ....

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10 Jahre IKT: Festrede und Preisverleihung „Goldener Kanaldeckel“
Am 30. November feierte das IKT seinen 10. Geburtstag. Tagsüber fand dazu das IKT-Forum Sanierung 2004 und abends die Verleihung des „Goldenen Kanaldeckel 2004“ statt. Staatssekretärin Christiane Friedrich vom NRW-Umweltministerium hielt eine Ansprache und hielt die Laudatio auf die drei Preisträger...

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Strobel-Betonverfahren verbessert sich im IKT-Warentest
Das Strobel-Betonverfahren wurde bereits im Rahmen des IKT-Warentests „Reparaturverfahren für Anschlussstutzen“ umfassend getestet. Aufgrund des schlechten Testergebnisses hat die Umwelttechnik Strobel GmbH das IKT beauftragt, das mittlerweile verbesserte Verfahren erneut nach den gemeinsam mit 26 Netzbetreibern entwickelten Kriterien zu prüfen. Nun liegt das Testergebnis vor: Das Prüfurteil für die „Reparatur des Standardschadens“ wurde von MANGELHAFT (5,4) auf BEFRIEDIGEND (2,8) verbessert; das Prüfurteil für die „Reparatur des Extremschadens“ wurde von UNGENÜGEND (5,7) auf AUSREICHEND (4,0) verbessert...

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Struktur der Abwasserwirtschaft in Nordrhein-Westfalen, Teil 6: Zustand der Kanalisation
Die Abwasserwirtschaft ist ein bedeutender Sektor. Sie hat nicht nur einen umweltschützenden Aspekt, sondern spielt eine zentrale Rolle bei der Versorgung von Bürgern und Wirtschaft mit der Dienstleistung Abwasserentsorgung. Insofern kommt ihr auch eine volkswirtschaftliche Bedeutung zu, die oft in der Öffentlichkeit unterschätzt wird. Eine aktuelle Studie des IKT und der Ruhr-Universität Bochum untersucht Investitionen, Kostenstrukturen, Beschäftigungseffekte und Produktivität der Abwasserwirtschaft in NRW....

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5. Göttinger Abwassertage 2005
Es ist wieder soweit, die Stadtentwässerung Göttingen und die Technische Akademie Hannover laden zu den 5. Göttinger Abwassertagen ein. Wie in den Vorjahren werden auch im Jahr 2005 die Göttinger Abwassertage an zwei Terminen stattfinden. Der erste Termin findet vom 23. - 24. Februar 2005 und der zweite vom 1. - 2. März 2005 statt. Bei unserem „kleinen“ Jubiläum bieten wir Ihnen ein vielfältiges Programm mit vielen Höhepunkten an.

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Der IKT-eNewsletter informiert aktuell über Aktivitäten und Forschungsergebnisse des IKT - Institut für Unterirdische Infrastruktur, Gelsenkirchen. Das IKT ist ein unabhängiges und gemeinnütziges Forschungsinstitut, das sich mit allen Fragen der leitungsgebundenen Wasser-, Gas- und Abwasser-Infrastruktur befasst.

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Verleihung Goldener Kanaldeckel

IKT verleiht „Goldenen Kanaldeckel 2004“

Das IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur hat zum dritten Mal den Preis "Goldener Kanaldeckel" verliehen. Damit zeichnet das Gelsenkirchener Forschungs- und Prüfinstitut einmal im Jahr einzelne Mitarbeiter von Kanalnetz-Betreibern für herausragende Leistungen beim Bau, Betrieb und Erhalt einer modernen und zukunftsweisenden Kanalinfrastruktur aus. Als Symbol für diesen Preis steht ein Kanaldeckel, weil Kanaldeckel die sichtbare Schnittstelle zwischen Bürger und Kanalisation sind. Er bringt Bewusstsein in die Öffentlichkeit, dass Zehntausende Kanalnetz-Mitarbeiter täglich hervorragende und engagierte Leistungen zum Erhalt der Kanalisation für die Allgemeinheit erbringen.

Die diesjährige Preisverleihung fand am 30. November 2004 anläßlich des 10jährigen Jubiläums des IKT statt. Überreicht wurden die Preise, bestehend aus einer Trophäe in Form eines goldfarbenen Kanaldeckels mit 10 cm Durchmesser, einer Anstecknadel und einem Preisgeld, von Frau Staatssekretärin Christiane Friedrich vom NRW-Umweltministerium. Der Preisverleihung wohnten 200 Gäste bei, die anschließend die Preisträger und den IKT-Geburtstag feierten.

Die diesjährigen Preisträger sind:

1. Platz:

Preisträger:       Dipl.-Ing. Jürgen Malzkuhn

                      Technische Werke Burscheid

                      Technischer Vorstand

Projekt:            „Gesteuerter Stauraumkanal in Kaskaden-Schwall-Technik“

Preisgeld:         EUR 3.000,00

 

2. Platz:

Preisträger:       Dipl.-Ing. Frank Büser

                      Stadtentwässerungsbetriebe Köln

                      Abteilungsleiter

Projekt:            „Kölner Modell zur ganzheitlichen Prüfung und Sanierung von            

                      Grundstücksentwässerungsleitungen“

Preisgeld:         EUR 2.000,00

 

3. Platz:

Preisträger:       Dipl.-Geogr. Andreas Benstem

                      Wirtschaftsbetriebe Duisburg – Stadtentwässerung

                      Leiter der Arbeitsgruppe Geoinformationssystem

Projekt:            „Digitales Abwasserbeseitigungskonzept“

Preisgeld:         EUR 1.000,00

 

 

 

Die Preisträger wurden von einer Jury bestimmt, bestehend aus:

  • Artur Graf zu Eulenburg, Redakteur bi-UmweltBau

  • Dr. Helmuth Friede, Geschäftsführer Güteschutz Kanalbau

  • Dipl.-Ing. Volkmar Holzhausen, Leiter der Stadtentwässerung Frankfurt/Main

  • Dr. Eckhart Treunert, Referatsleiter im NRW-Umweltministerium

  • Dipl.-Ök. Roland W. Waniek, Geschäftsführer des IKT

zum Anfang
   

Im einzelnen begründet die Jury ihre Entscheidung wie folgt:

1. Platz:

Preisträger:       Dipl.-Ing. Jürgen Malzkuhn

                      Technische Werke Burscheid

                      Technischer Vorstand

Projekt:            „Gesteuerter Stauraumkanal in Kaskaden-Schwall-Technik“

Preisgeld:         EUR 3.000,00

Laudatio:

Hoher persönlicher Einsatz, technische Innovation, Wirtschaftlichkeit, Umweltfreundlichkeit und Bürgerfreundlichkeit: All diese Elemente, die bei der Bewertung von Vorschlägen für die Verleihung des „Goldenen Kanaldeckels“ eine Rolle spielen sollen, sind in der Bewerbung enthalten, der die Jury den ersten Preis in diesem Jahr zuerkannt hat. Der Preisträger ist Jürgen Malzkuhn, Technischer Vorstand der Technischen Werke Burscheid.

Im Stadtgebiet von Burscheid liegt in einem Talkessel ein altes Regenüberlaufbecken. Die Bebauung reicht an einer Seite bis auf 20 Meter an das Becken heran. Beschickt wurde es über eine Rutsche, die als ständige Lärmquelle von herabfließendem Abwasser deutlich wahrzunehmen war. Die Anlieger hatten sich mit dieser Anlage wegen laufender Überschwemmungen und der Belästigungen durch Lärm, Geruch und Fliegen nie abgefunden.

Diese alte Anlage entsprach schon lange nicht mehr dem Stand der Technik und war hydraulisch und baulich zu sanieren. Die zunächst vorgesehene und im April 1996 genehmigte Variante bestand aus einem konventionellen Rechteckbetonbecken mit vorgeschaltetem Wirbelgrobabscheider und nachgeschaltetem Regenrückhaltebecken. Diese neue, viel größere und komplett offene Anlage hätte auf Grund der nach wie vor zu erwartenden Belästigungen nie die Unterstützung der Bürger gefunden, war sich Jürgen Malzkuhn sicher und dachte über geschlossene Alternativen nach. Heraus kam die Idee eines mit computergesteuerter Wehrtechnik ausgestatteten Stauraumkanales mit mittiger Entlastung, wie er in Nordrhein-Westfalen dieser Konsequenz noch nicht gebaut und genehmigt wurde.

Hierin lag jedoch genau das Problem dieser technisch anspruchsvollen Alternative, die zwar aus baulicher Sicht kostengünstiger und risikoloser zu erstellen war, über die jedoch keine Bemessungsregeln in den gültigen Regelwerken und keine Betriebserfahrungen vorlagen. Entsprechend groß waren zunächst die Skepsis und der Widerstand bei den unterschiedlichen Entscheidungsträgern.

Jürgen Malzkuhn war jedoch von der Richtigkeit des Konzeptes überzeugt. Er argumentierte mit großer Ausdauer gegen zum Teil hartnäckige Bedenken für die Lösung, die er für die bessere hielt. Er initiierte wissenschaftliche Gutachten, er brachte die örtliche Politik auf seine Seite nach rund drei Jahren beharrlicher Überzeugungsarbeit gab die Genehmigungsbehörde 1999 grünes Licht für Umsetzung des Projektes und für einen dreijährigen, von einem Forschungsvorhaben begleiteten Probebetrieb der Anlage.

Inzwischen lässt sich folgendes bilanzieren: Die erwarteten Kosteneinsparungen beim Bau der Anlage konnten wie prognostiziert realisiert werden. Ein dazu erstelltes wissenschaftliches Gutachten kommt zu dem Schluss: „Zusammenfassend hat sich der Stauraumkanal mit mittiger Entlastung und beweglichen Wehren in betrieblicher Hinsicht bewährt. Auch ist davon auszugehen, dass der mit dieser Lösung erzielte Stoffrückhalt am Standort Luisental in aller Regel weit über dem einer konventionellen Lösung in Form eines kompakten Durchlaufbeckens liegt, sofern man für die Planungsvariante sedimentative Wirkungsgrade in realistischer Größenordnung ansetzt.“

Und auch in der Stadt Burscheid ist man sehr zufrieden, da es seit der Fertigstellung der Anlage keine Beschwerden mehr über Lärm- und Geruchsbelästigung gegeben hat, was beim Betrieb der alten Anlage an der Tagesordnung war.

Die Realisierung dieser technisch innovativen Lösung, die ihre Vorteile im inzwischen dreijährigen Betrieb in Burscheid so umfassend bestätigen konnte, ist nach Ansicht der Jury entscheidend dem persönlichen Engagement und Einsatz von Jürgen Malzkuhn zu verdanken, der mit der Verleihung des „Goldenen Kanaldeckel“ anerkannt werden soll.

 
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2. Platz:

Preisträger:       Dipl.-Ing. Frank Büser

                      Stadtentwässerungsbetriebe Köln

                      Abteilungsleiter

Projekt:            „Kölner Modell zur ganzheitlichen Prüfung und Sanierung von

                      Grundstücksentwässerungsleitungen“

Preisgeld:         EUR 2.000,00

Laudatio:

Die Betreiber öffentlicher Abwasseranlagen – Abwasserbetriebe der Städte/Gemeinden, Abwasserverbände, Anstalten öffentlichen Rechts – haben pflichtgemäß die Inspektionen und Schadensfeststellungen in ihren Kanalnetzen weitgehend abgeschlossen. Darauf aufbauende Sanierungsvorhaben sind teilweise ausgeführt, teilweise in der Ausführung oder fest eingeplant. Für die durch schadhafte, insbesondere undichte Abwasserkanäle zu besorgenden Beeinträchtigungen der Umwelt zeichnen sich also für den öffentlichen Bereich konkrete Lösungen ab.

Dies gilt noch nicht für die in privater Verantwortung liegenden Anschlusskanäle und Grundleitungen der Grundstücksentwässerungen. Die Gesamtlänge dieser Leitungen übertrifft die der öffentlichen Kanäle um ein Vielfaches, und ihr Zustand ist nach Meinung der Fachwelt sicher nicht besser. Der Zustand dieser Leitungen wurde bisher nur punktuell und nur selten systematisch untersucht, und zwar aus folgenden Gründen:

  • die Rechte und Pflichten der Abwasserbetriebe, der verschiedenen beteiligten Behörden und der Grundstückseigentümer richten sich nach unterschiedlichen Rechtsgebieten und Regelwerken

  • die Grundstückseigentümer sind sich ihrer Verantwortung in den seltensten Fällen bewusst

  • die Betreiber öffentlicher Abwasseranlagen sind „nicht zuständig“ und sie haben nur eng begrenzte Eingriffsrechte im privaten Bereich

  • Wasser- und Bauaufsichtsbehörden werden nur in begründeten Verdachtsfällen tätig.

Diese Diskrepanz ist in der Fachwelt bekannt, und nur in seltenen Fällen wird das Problem aktiv angegangen. Die Stadtentwässerungsbetriebe Köln haben im Rahmen ihres Leitbildes die Verantwortung für eine ganzheitliche Stadtentwässerung übernommen und bieten mit dem „Kölner Modell zur ganzheitlichen Prüfung und Sanierung von Grundstücksentwässerungsleitungen“ den Grundstückseigentümern die Möglichkeit, gestützt auf einen fachkompetenten Partner der Verantwortung für ihre Anschlusskanäle und Grundleitungen gerecht zu werden. Angeboten wird – auf Kosten des Grundstückseigentümers – eine fachgerechte Inspektion und Druckprüfung der privaten Abwasserleitungen und, falls erforderlich, eine Beratung über Instandsetzungsmöglichkeiten einschließlich der Empfehlung kompetenter Fachfirmen.

Herr Frank Büser wurde vor zwei Jahren zum Leiter diese Projekts bestellt. Es ist sein persönliches Verdienst, dass sich das Kölner Modell inzwischen erfolgreich etabliert hat und dass die von den Stadtentwässerungsbetrieben Köln angebotenen Leistungen von den durch Werbemaßnahmen und gezielte Kontaktaufnahmen angesprochenen Grundstückseigentümer gerne angenommen werden. Mit großem Engagement hat Herr Büser für die Bereitstellung von Personal und für die Anschaffung zweier für die Inspektion und Reinigung von Anschlusskanälen und Grundleitungen geeignete Fahrzeuge gesorgt und die Arbeitsabläufe zur Überprüfung der betreffenden Leitungen organisiert und optimiert. Herr Büser hat eine Werbekampagne (Flugblatt „Oben Hui, unten ....?“) mitgestaltet und es dabei verstanden, Rundfunk und Presse einzubeziehen. Mittels intensiver Information konnte die für den Einzelnen eher abstrakten Ziele des Umweltschutzes bei in der Erde liegenden Abwasserleitungen vermittelt und bei den Grundstückseigentümern die Einsicht für die Notwendigkeit geweckt werden, sich mit dem Zustand der Abwasserleitungen zu befassen und Maßnahmen zu ergreifen.

Herr Frank Büser hat im weiteren  Anbieter von Instandsetzungsmaßnahmen auf Zuverlässigkeit und Sachkunde überprüft, um Grundstückseigentümern geeignete Unternehmer für fällige Arbeiten vorschlagen zu können, und in Zusammenarbeit mit der Straßen- und Tiefbauinnung Köln einen Preisspiegel mit empfohlenen Richtpreisen erarbeitet.

Das Kölner Modell ist durch Herrn Büsers engagierten Einsatz zum Erfolgsmodell geworden. Es ist ohne weiteres auf andere Abwasserbetriebe übertragbar und kann diesen zur Nachahmung im Interesse der Umwelt und der über ihre Verantwortlichkeit für die privaten Abwasserleitungen zumeist nur sehr unzureichend informierten Bürgerinnen und Bürger empfohlen werden.

 
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3. Platz:

Preisträger:       Dipl.-Geogr. Andreas Benstem

                       Wirtschaftsbetriebe Duisburg – Stadtentwässerung

                       Leiter der Arbeitsgruppe Geoinformationssystem

Projekt:            „Digitales Abwasserbeseitigungskonzept“

Preisgeld:          EUR 1.000,00

Laudatio:

Kanalnetzbetreiber sind verpflichtet, alle 5 Jahre ein Abwasserbeseitigungskonzept - kurz ABK genannt - aufzustellen. Bisher werden hierfür meist analog gezeichnete Kartenwerke erstellt mit all ihren bekannten Nachteilen.

Angemessene Beachtung verdient deshalb Herr Dipl.-Geogr. Andreas Benstem und sein Team für ihre Ideen und ihren Einsatz zum Projekt „Digitale Darstellung des Abwasserbeseitigungskonzeptes (ABK) der Wirtschaftsbetriebe Duisburg“.

Dieses Projekt, für dessen erfolgreiche Bearbeitung Herr Andreas Benstem geehrt wird, zeichnet sich aus durch ein besonders hohes Maß an:

  • technologischer Innovation,

  • Wirtschaftlichkeit und

  • Bürgerfreundlichkeit.

Bei der Umsetzung des Projektes wurden folgende Aufgaben gelöst:

  • Stammdaten des Kanalmanagementsystems SICAD-KANDIS wurden verifiziert und entsprechend den Vorgaben ergänzt. Weiterhin wurde das Ausgabeformat und die graphische Ausprägung der Symbole erarbeitet und digital umgesetzt. 

  • Eine universell einsetzbare PC-Plattform wurde gefunden, die jedem den Zugriff auf das ABK ermöglicht, auch dem Bürger. Für die allgemeine digitale Nutzung des ABK wurde der Acrobat Reader gewählt.

Eine Herausforderung war die Plandarstellung. Die Pläne wurden im pdf-Format angelegt und mit der Software Adobe Acrobat verlinkt. Nach Fertigstellung aller Einzeldokumente und Pläne wurden diese zu einer verlinkten Projektdatei verbunden, welche dann auf CD gebrannt wurden. Nach Erstellung des digitalen ABK wurde die pdf-Datei schreibgeschützt auf einem Server abgelegt.

Insgesamt sind folgende Vorteile erkennbar:

  • Planungsgruppen erkennen online bei der Aufstellung von Planungsmaßnahmen, welche Baumaßnahmen im ABK ausgewiesen sind.

  • Der Betrieb kann sofort die Lage von Einleitungen und Übergabestellungen abrufen.

Durch Versand per E-Mail oder als CD werden Kosten eingespart. Eine analoge Komplettfassung des ABK würde aus 18 farbigen DIN AO Plänen, 9 farbigen DINA3 Plänen und 231 Seiten Text bestehen, wobei 25 Seiten ebenfalls farbig wären. Das digitale ABK kann über das GIS jederzeit den aktuellen Verhältnissen angepasst werden.

Das digitale ABK kann für die Erstellung von Wirtschaftsplänen oder zur Übersicht laufender Baumassnahmen genutzt werden. Das digitale ABK ist aktives Planungsinstrument. Jeder Mitarbeiter kann die von ihm benötigten Informationen jederzeit abrufen.

Zusammenfassung:

Das neue digitale ABK zeichnet sich aus durch:

1.  Schnelle Zugriffsmöglichkeit auf planungs-, wirtschafts- und betriebsrelevante Daten für alle Abteilungen im Geschäftsbereich Stadtentwässerung, aber auch für externe Stellen wie Bezirksregierungen, Staatliche Umweltämter, Genossenschaften etc.

2.  Deutliche Reduzierung von Personalkosten und Sachmittelaufwendungen durch automatisierte Weiterführung des ABK

3.  Verbesserung des Verständnisses für Abwasserbeseitigungskonzepte durch Transparenz und Internet-Zugriff. Damit ist dieses Projekt technisch innovativ, wirtschaftlich und bürgerfreundlich. Es hat den Preis „Goldener Kanaldeckel 2004“ verdient.

 
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Der „Goldene Kanaldeckel 2004“ wird gesponsert von:

  • Beck GmbH Kanal- und Schachtgeräte

  • Brandenburger Liner GmbH & Co.

  • Diringer & Scheidel Rohrsanierung GmbH & Co. KG

  • epros Umweltschutztechnik GmbH

  • ERGELIT TROCKENMÖRTEL UND FEUERFEST GMBH

  • Fachgemeinschaft Guss-Rohrsysteme (FGR)

  • HOBAS Rohre GmbH

  • HOCHTIEF Construction AG

  • Ingenieurbüro Udo Wiese

  • Insituform Rohrsanierungstechniken GmbH

  • LOOS PUR Technik e.K.

  • Städtler + Beck Prüf- und Absperrtechnik GmbH

 

 

Für weitere Informationen
wenden sie sich bitte an:

Roland W. Waniek
IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur
Exterbruch1, Gelsenkirchen
Tel.: 0209 17806-0
Fax: 0209 17806-88
Email: waniek@ikt.de


Sanierungskonzepte von Grundstücksentwässerungen
IKT-LinerReport: Reaktionen und Schlußfolgerungen

Im September veröffentlichte das IKT seinen LinerReport 2003/2004, in dem erstmalig Prüfergebnisse von Schlauchliner-Baustellenproben in einer Gesamtübersicht dargestellt sind. Vier Tabellen fassen die Ergebnisse der Prüfkriterien Kurzzeit-E-Modul, Biegezugfestigkeit, Wanddicke und Wasser-Dichtheit firmenweise zusammen. Ausgewertet sind gut 1.000 Baustellenproben des Zeitraums Januar 2003 bis Juni 2004. 

 

 

 

Vermessen der Baustellproben

 
Die Resonanz der Fachwelt übertraf das Erwartete bei weitem und war weitgehend positiv. Eine Frage beschäftigt vor allem die Netzbetreiber: Welche Schlußfolgerungen sollen sie für künftige Sanierungsmaßnahmen ziehen? 

Vor allem Netzbetreiber und Ingenieurbüros begrüßten nachdrücklich die Intention des IKT-LinerReports, nämlich den Auftraggebern eine Übersicht der tatsächlich auf den Baustellen erzielten Schlauchliner-Qualitäten zu schaffen. Insbesondere die Ergebnisse des Prüfkriteriums „Wasser-Dichtheit“ fanden große Beachtung. Schließlich geht es bei einer Rohrsanierung in erster Linie darum, undichte Rohre wieder abzudichten, um potentiell umweltschädliche In- und Exfiltrationen zu verhindern. Aber auch die Soll-Ist-Vergleiche der Kennwerte E-Modul, Biegezugfestigkeit und Wanddicke stießen auf Interesse der Fachöffentlichkeit.

 
Großer Bedarf nach Markt- und Qualitätstransparenz

Die Reaktionen auf den IKT-LinerReport verdeutlichen einen sehr großen Bedarf der Netzbetreiber nach Transparenz auf dem Schlauchliner-Markt. Es zeigt sich, daß Auftraggeber zunehmend kritisch werden und die Leistungsversprechen der Sanierungsfirmen immer häufiger hinterfragen. Viele von ihnen fühlen sich nur einseitig informiert und mißtrauen den Hochglanzprospekten. Sie wollen sicherstellen, daß ihnen tatsächlich auch die versprochene Qualität geliefert wird. Auf das Risiko schadhafter Sanierungen mit Nachbesserungsarbeiten bis hin zu Rechtsstreitigkeiten wollen sich nur die wenigsten einlassen. Den meisten Auftraggebern geht es in erster Linie um eine erfolgreiche Sanierungsmaßnahme mit einer problemlosen Abwicklung.

 
Versuchsaufbau des Dreipunkt-Biegeversuchs
 
Schlußfolgerungen für Netzbetreiber

Welche Schlußfolgerungen können Netzbetreiber nun aus dem IKT-LinerReport für ihre künftigen Sanierungsmaßnahmen ziehen? Erstens stellt sich ein positiver Gesamteindruck heraus. So haben sich die meisten Linerproben als wasserdicht erwiesen. Auch haben sie die Prüfkriterien zu E-Modul, Biegezugfestigkeit und Wanddicke in der Regel erfüllt. Der Erfolg der Schlauchliner als marktführendes Sanierungsverfahren findet Bestätigung in dieser auf einer breiten Grundgesamtheit basierenden Auswertung des IKT.

Zweitens wird aber auch klar, daß Sanierungsfirmen nicht nur durchgehend gute Arbeit abliefern, sondern daß es offenbar Qualitätsdifferenzen gibt. Diese schlagen sich zum einen in unterschiedlich hohen Anteilen bestandener Prüfungen und zum anderen in der maximalen Unterschreitung der Sollwerte nieder. Letztere können „statistische Ausreißer“ sein, sie kommen aber hin und wieder vor und stellten das maximale Qualitätsrisiko dar, das Auftraggeber in der Vergangenheit getroffen hat. Zwei Gründe kommen hierfür in Frage: entweder eine nicht-sachgemäße Probenentnahme oder eine tatsächlich fehlerhafte Ausführung der Sanierung. Insofern unterstreichen die Ergebnisse des IKT-LinerReports, daß der Preis nicht das alleinige Entscheidungskriterium sein darf. Vielmehr kommt es auf das Preis-Leistungs-Verhältnis an. 

Der IKT-LinerReport wirft ein Schlaglicht auf die Ausführungsqualitäten der Sanierungsfirmen und kann somit ein wichtiger Baustein für das Entscheidungsgefüge über eine künftige Sanierungsmaßnahme sein. Es handelt sich um einen Labor-basierten Baustein. Zu beachten ist aber auch, daß dieser Baustein Einflüsse der örtlichen Baustellenbedingungen, der Vorgehensweisen bei Probenentnahmen und der Auswahl der Entnahmestellen auf die Probenqualität nicht berücksichtigen kann – weder in positiver noch in negativer Richtung. Für Entscheidungsträger ist es daher notwendig, sich mit den konkreten Baustellenbedingungen intensiv zu beschäftigen und ihre Qualitätsanforderungen detailliert in die Ausschreibung zu fassen. 

Daher ist ein Ausschluß einzelner Firmen allein aufgrund der Ergebnisse des IKT-LinerReports nicht empfehlenswert. Vielmehr – und das ist die dritte zentrale Schlußfolgerung – ist zu jeder Schlauchliner-Maßnahme eine gründliche Qualitätssicherung dringend zu empfehlen. Qualitätssicherung ist facettenreich, ein Aspekt hat jedoch herausragende Bedeutung: eine neutrale und unabhängige Prüfung der Sanierung. Dafür muß der Auftraggeber eine Probenentnahme unter seiner Aufsicht anordnen. Die gewonnen Proben muß er dann bei einem Prüflabor seines Vertrauens untersuchen lassen. Dem Auftragnehmer muß er von Anfang an klar machen, daß es auf die Prüfergebnisse ankommt und daß schlechte Ausführungsergebnisse zu Konsequenzen führen werden.

 

Verlauf der Spannungs-Dehnungs-Kurve für Filzliner (Beispiel)

 
Fortschreibung folgt

In den IKT-LinerReport sind bisher Prüfergebnisse von etwas mehr als 1.000 Schlauchlinerproben eingeflossen. Die ihm zugrunde liegende Linerdatenbank wächst ständig. Jedes neue Prüfergebnis wird darin sorgfältig eingetragen und erweitert so das Wissen um die Ausführungsqualitäten der Sanierungsfirmen. Damit wächst der Übersichtscharakter des IKT-LinerReports, der fortgeführt und regelmäßig veröffentlicht wird.

In dem Maße, wie den Sanierungsfirmen klar wird, daß ihre Qualitätsleistungen in den IKT-LinerReport Eingang finden, werden sie bedacht sein, künftig besser zu arbeiten, um nicht der Konkurrenz hinterher zu hinken. Eine größere Transparenz im Schlauchliner-Markt wird so erreicht, die letztlich zu einer Verbesserung der Qualitäten beiträgt – zum Wohle des Sanierungsmarkts und des Umweltschutzes.

 

Prüfung der Wasserdichtheit mit 0,5 bar Unterdruck

 

 

 
 

Für weitere Informationen
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Roland W. Waniek
IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur
Exterbruch 1

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Sanierungskonzepte von Grundstücksentwässerungen

10 Jahre IKT: Festrede und Preisverleihung „Goldener Kanaldeckel“

Am 30. November feierte das IKT seinen 10. Geburtstag. Tagsüber fand dazu das IKT-Forum Sanierung 2004 und abends die Verleihung des „Goldenen Kanaldeckel 2004“ statt. Staatssekretärin Christiane Friedrich vom NRW-Umweltministerium hielt eine Ansprache und hielt die Laudatio auf die drei Preisträger.

 
 

Meine Damen und Herren,

Ich freue mich, dass ich anlässlich des 10-jährigen Beste­hens des IKT – Institut für die Unterirdische Infrastruktur Sie hier begrüßen darf. 10 Jahre IKT, ehemals Institut für Kanalisationstechnik, heute Institut für unterirdische Infrastruktur, was hat seine Gründung gebracht? Sind die Fragestellungen, die damals zu der Gründung führten, beantwortet worden oder müssen wir noch mehr tun? Gibt es neue Fragen?

Das IKT hat sich in den 10 Jahren zu einem anerkannten Institut für Fragen der Kanalisationstechnik, aber auch für weitere Fragen zu Rohr- und Leitungsverlegungen im Untergrund entwickelt. Zahlreiche Forschungsvorhaben, die anfänglich von meinem Haus initiiert wurden, aber später aus der Praxis an das Institut herangetragen wurden, haben zu Ergebnissen geführt, die in der Fachwelt anerkannt sind und zahlreichen Kommunen, industriellen und gewerblichen Betrieben helfen, ihre Kanalisationsnetze entsprechend den allgemein anerkannten Regeln der Technik zu errichten, zu betreiben und vor allen Dingen zu sanieren.

 

  Den Kanalisationsnetzen als Bindeglied zwischen den Anfallstellen des Abwassers, den Abwasserbehandlungsanlagen sowie den Einleitungen in die Gewässer kommt bekanntlich eine wichtige Aufgabe zu. Sie sollen das Abwasser sicher aus dem zu entsorgenden Bereich ableiten, dürfen aber auf ihrem Weg zur Einleitung nicht durch Abwasseraustritte zu einer Beeinträchtigung des Grundwassers führen und sollen auch nicht durch die Aufnahme von Grundwasser oder anderen nicht-behandlungsbedürftigen Wässern zu einer Vermehrung der Abwassermenge führen, die die Abwasserbehandlungsanlagen häufig überfordert.

Mehr als 200 Gäste kamen zur Verleihung des IKT-Preises „Goldener Kanaldeckel 2004“ und zur Feier des 10. IKT-Jubiläums

 

Gerade die Arbeiten im Zusammenhang mit der Wasserrahmenrichtlinie, für die die Bestandsaufnahme jetzt abschließend vorliegt, zeigen, dass fast flächendeckend das Problem der Fremdwassereinleitung sowohl in den kommunalen als auch in den industriellen Netzen zu lösen ist. Nicht der Abwasseraustritt, der vielfach in früheren Jahren als das größte Problem angesehen wurde, sondern der Eintritt von Grundwasser und die Überlastung der Abwasserbehandlungsanlagen verursachen die größten Gewässerschäden. Was nicht kleine Probleme verursacht.

 
Um diesen Gefahren entgegenzuwirken, hat das Umweltministerium aus der Abwasserabgabe ein Förderprogramm, die Initiative ökologische und nachhaltige Wasserwirtschaft aufgelegt, mit der seit 1996 auch die Sanierung von Kanalnetzen gefördert wird. Eigentlich lief dieses Programm Ende dieses Jahres aus. Wegen des großen Bedarfes hat das Umweltministerium dieses Förderprogramm aber erst einmal um 1 Jahr verlängert. Im kommenden Jahr werden wir prüfen, mit welchen Schwerpunkten das Programm fortgesetzt werden kann. Ich kann Ihnen aber versichern, dass die Sanierung von Kanalnetzen auch weiterhin Bestandteil der Förderung sein wird.  

Staatssekretärin Christiane Friedrich vom NRW-Umweltministerium hält die Laudatio auf die Preisträger

 

 

Es ist sicherlich interessant einmal zu prüfen, inwieweit die Aufgaben, die am 3. November 1994 anlässlich der Inbetriebnahme des Instituts für Kanalisationstechnik hier vorgetragen wurden, erfüllt sind.

Als Aufgabenschwerpunkte waren damals die Entwicklung von kostengünstigen Techniken zur Errichtung und Sanierung von Kanalisationen sowie der kostengünstige Betrieb der Netze genannt worden.

Ich glaube, dass das IKT zu diesem Punkt erhebliche Beiträge geleistet hat, insbesondere durch die Warenteste für unterschiedliche Bauweisen und Materialien sowie die Entwicklung der Grundlagen für die Verlegung der Kanalisationen. Es ist erstaunlich, wie viele Fragestellungen bei einer so alten Technik noch offen sein können. Ich möchte beispielsweise hier nur das Eindringen von Wurzeln in die Kanalisationen, die Frage der Statik von Rohrgräben nach ihrer Verfüllung, die Verformung der Rohre, insbesondere bei Rohren, die aus modernen Materialien hergestellt werden, nennen. Auch die Bedeutung der Schächte, was den Fremdwassereintritt angeht, hat sich erst im Rahmen der Entwicklung des IKT gezeigt. Hier konnten erhebliche Fortschritte erzielt werden.

 

  Es ist aber auch gelungen ist, der Industrie ein Forum zu bieten, in dem ihre Anlagen geprüft und weiterentwickelt werden können und es ist gelungen, solche Fragestellungen in Zusammenarbeit mit den Kunden, nämlich den Gemeinden und Industriebetrieben, den Herstellern der verschiedenen Baumaterialien und der Wissenschaft zu lösen. Sie brauchen sich nur in den Anlagen des IKT umzusehen, um die Leistungsfähigkeit zu erkennen.

IKT-Geschäftsführer Roland W. Waniek gratuliert Andreas Benstem, Wirtschaftsbetriebe Duisburg, zum 3. Platz

 

Interessant ist auch, dass die damaligen Befürchtungen, dass der Schadensumfang in den öffentlichen Kanalisationen ca. 25 % des vorhandenen Leitungsnetzes umfasst, sich nicht bewahrheitet hat. Das Institut hat im Auftrag des MUNLV innerhalb von 2 Jahren die Umsetzung der Selbstüberwachungsverordnung Kanal geprüft. Diese gab es 1994 bei der Gründung des IKT noch gar nicht, sondern trat erst am 01.01.1996 in Kraft. Es hat sich gezeigt, dass der Schadensumfang nicht die damals befürchteten 25 % hat, sondern dass der Schadensumfang in den öffentlichen Kanälen, 17 % beträgt. Auch das damals genannte Schadensvolumen von 200 Mrd. DM für die Bundesrepublik erscheint aus heutiger Sicht zu hoch angesetzt. Ein wesentliches Ergebnis der Untersuchung ist, dass die Kommunen in NRW in der Lage sind, ihren Schadensumfang innerhalb von ca. 10 Jahren zu sanieren, wenn sie den bisherigen Investitionsumfang von ca. 1 Mrd. EUR pro Jahr fortsetzen. Dabei muss man aber durchaus bedenken, dass die Schäden zunehmen werden, da ca. 20% der Kanäle älter als 50 Jahre sind.

Die Grundstücks- und Hausanschlüsse, die heute eine wesentliche Rolle bei der Frage spielen: Wie ist die Sanierung eines Kanalnetzes flächendeckend durchzuführen? wurden damals noch nicht als so bedeutend eingeschätzt. Es hat sich aber gezeigt, dass die Sanierung der öffentlichen Kanäle in vielen Fällen gar nicht die erhoffte Reduktion des Fremdwassers erbracht hat, weil das Grundwasser lediglich um den Rohrdurchmesser angestiegen ist und über die defekten Hausanschlüsse in das Kanalisationsnetz eindringt. Hier sind die einzelnen Bürger gefordert, ihre Anlagen zu dichten. Erste Ergebnisse einiger Pilotvorhaben haben gezeigt, dass der Schadensumfang in der Größenordnung von 70 % der Hausanschlüsse liegt. Das bedeutet nun nicht, dass 70 % aller Hausanschlüsse neu gebaut werden müssen, sondern dass bei 70 % entsprechende Sanierungen notwendig sind. Hier ist es sicherlich eine ganz wichtige Aufgabe, für die Bürger kostengünstige Techniken zu entwickeln aber auch organisatorische Lösungen zu bieten, die die gemeinsame Sanierung von Hausanschlüssen und öffentlichen Kanälen zu einem flächendeckend dichten System sicherstellt.

Zu diesem Problembereich schadhafte Kanäle kann ich also sagen, wir haben schon erhebliche Fortschritte erzielt, haben aber einen neuen Problembereich damit erkannt, für den noch in erheblichem Umfang Arbeiten notwendig sind.

Auch die zweite Aufgabe, den Wissenschaftsstandort Gelsenkirchen zu fördern und hier ein Zentrum für die Fortbildung auf dem Gebiet der Kanalisationstechnik zu schaffen, ist gelungen. Die große Zahl der jungen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die von der Universität Bochum als Studenten am IKT arbeiten, zeigt, dass die Zusammenarbeit mit den Hochschulen gelungen ist. Die FH Gelsenkirchen ist inzwischen nicht nur als Sitz eines Sachverständigen für die Kfz-Technik, sondern auch als Sitz für die Weiterentwicklung der Kanalisationstechnik bekannt. Ich kann das IKT nur bitten, diese Zusammenarbeit zu fördern, damit sich in NRW ein Zentrum für die Ausbildung entwickelt. Ich glaube, dass die Ingenieure, die hier ausgebildet werden, eine weltweite Aufgabe haben.

 
Dass die Fortbildung durch das IKT gelungen ist, zeigen die großen Veranstaltungen, die zu den einzelnen Themen durchgeführt werden. Die jetzige Veranstaltung „Sanierungs­techniken“ zeigt wieder ein ausgebuchtes Haus. Auch die Beteiligung der verschiedenen Hersteller mit ihren Produkten ist ein Erfolg.

Die dritte Aufgabe, nämlich für die Deutsche Bauindustrie eine Gelegenheit zu bieten, durch den Test ihrer Materialien und die Weiterentwicklung von Herstellungs- und Bautechniken ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, ist ebenfalls erfolgreich angegangen worden.

 

Frank Büser (2. Platz) von den Stadtentwässerungsbetrieben Köln erhält die Anstecknadel zum „Goldenen Kanaldeckel“

 

Der große Versuchsstand, der ursprünglich als überdimensioniert und nicht ausgelastet angesehen wurde, ist heute Voraussetzung für einige wichtige Untersuchungen. Ich möchte da nur auf den Auftrag der Emschergenossenschaft hinweisen, die Vorpressrohre, die für den Emscherkanal benötigt werden, auf ihre Tauglichkeit zu testen. Ich möchte aber nicht leugnen, dass ich den Eindruck habe, dass die Zusammenarbeit mit der Bauindustrie noch verbessert werden könnte. Insbesondere die Umsetzung von neueren Verfahren in die Baupraxis scheint mir noch ausbaufähig. Es gibt zwar schon erfreuliche Ansätze wie der Warentest oder der Einsatz von Inlinern zeigt. Diese modernen Techniken dürfen aber nicht vorrangig von Ingenieurbüros und Auftraggebern durch die Ausschreibungen verbreitet werden sondern müssen auch von der Bauindustrie und dem Handwerk aktiv aufgegriffen werden.

Lassen Sie mich auch eine Anregung aufgreifen, die schon zum Gründungszeitpunkt des IKT gemacht wurde. Wir haben in NRW eine vorbildliche Infrastruktur mit wissenschaftlichen Einrichtungen auf dem Gebiet der Wasserwirtschaft. Die 4 Universitäten Aachen, Bochum, Dortmund und Duisburg/Essen leisten Vorbildliches hinsichtlich Forschung und Entwicklung. Ich möchte in diesem Zusammenhang nur die Membrantechnologie nennen oder auch Fragen der Grundwassermodellierung oder der Baugrundforschung.

 

  Ich bin davon überzeugt, dass die wissenschaftlichen Ergebnisse noch weiter verbessert werden könnten, wenn die Hochschulen ihre Tätigkeit stärker abstimmten, und bei den einzelnen Forschungsvorhaben noch besser kooperierten. Dies sollte insbesondere im Zusammenhang mit Fragen zur Beseitigung von Niederschlagswasser aber auch der Ableitung von mit gefährlichen Stoffen belastetem Schmutzwasser eine Rolle spielen, denn beide Bereiche haben durch die Wasserrahmenrichtlinie an Bedeutung erheblich gewonnen.

Die Nr. 1: Jürgen Malzkuhn erhält den „Goldenen Kanaldeckel 2004“ aus den Händen von Staatssekretärin Friedrich

 

Die WRRL, die am 22.12.2000 in Kraft getreten ist, gibt wichtige Impulse für eine ökologisch orientierte Wasserwirtschaft in ganz Europa. Die zentralen Elemente der WRRL, nämlich

  • der flächendeckende Gewässerschutz für Oberflächengewässer und Grundwasser
  • die Erreichung oder Erhaltung eines guten Zustandes bis zu einem festgesetzten Zeitpunkt
  • die Gewässerbewirtschaftung nach Flusseinzugsgebieten
  • die Kombination von Grenzwerten für Abwassereinleitungen und –zielen für die Gewässergüte

fordern hohe Leistungsfähigkeit in allen Bereichen, die auf die Gewässer einwirken. Die WRRL hat zwar mit der Gewässermorphologie einen neuen Schwerpunkt gesetzt. Dies bedeutet aber nicht, dass alles damit erledigt werden kann, dass die Gewässer in ihrer Struktur verbessert werden.

Die Abwassereinleitungen und alle damit im Zusammenhang stehenden Anlagen haben einen überragenden Einfluss auf die chemische und biologische Gewässergüte. Dabei hat insbesondere die Einleitungen von Niederschlagswasser an Bedeutung gewonnen.

Der Kläranlagenausbau wird bis zum Jahre 2005 weitestgehend abgeschlossen sein. Wesentliche Aufgabe für die Zukunft sind dann die Kanalisationsanlagen, einschließlich der Hausanschlüsse, um die Überlastung der Kläranlagen zu verringern. 

Dass die Gemeinden auf diesem Sektor schon einen erheblichen Teil ihrer Aufgaben erledigt haben, hat die Untersuchung des IKT gezeigt. Ich darf die Zahl nur kurz einmal wiederholen: Bis zum Jahre 2001 war für rd. 73 % der Kanäle der Zustand erfasst. Das bedeutet, dass bis zum Jahre 2005, wo die Frist für die Ersterfassung des Kanalzustandes endet, im wesentlichen die Aufgabe erledigt sein wird. Daran schließt sich natürlich die entsprechende Sanierung an. Darüber haben Sie ja heute auf der Tagung detailliert gesprochen.

Die jährlichen Investitionen der Kanalnetzbetreiber mit ca. 1 Mrd. EUR, von denen ungefähr die Hälfte in die Sanierung fließt, macht den großen Finanzaufwand deutlich, der von den Kommunen aufgebracht werden muss trotz knapper Mittel. Da müsste die Hilfe durch das IKT den Kommunen doch sehr willkommen sein.

Ich bin sicher, dass das IKT auch in Zukunft noch erhebliche und spannende Aufgaben zu lösen hat. Ich hoffe, dass es dabei den gleichen Wirkungsgrad und die gleichen Erfolge wie in den vergangenen 10 Jahren haben wird. Ich darf deshalb dem IKT, in Person seines Geschäftsführers, zum 10-jährigen Bestehen meine herzlichsten Glückwünsche aussprechen und ihm für die Zukunft weiterhin viel Erfolg und gute Arbeitsergebnisse wünschen.

 

Gruppenbild mit Dame und „Goldenen Kanaldeckeln“: v.l.n.r.: StS Christiane Friedrich, Jürgen Malzkuhn, Andreas Gonschior, Frank Büser, Andreas Benstem, Roland W. Waniek

 

Ich komme jetzt zum wichtigsten Teil der Abendveranstaltung: nämlich die Verleihung des „Goldenen Kanaldeckels 2004“ an die 3 Preisträger.

Wir haben leider nur 3 Preise. Es sind zahlreiche Bewerbungen eingegangen, was mich sehr freut und was zeigt, dass das Thema Kanalisation in den Kommunen und Verbänden einen hohen Stellenwert erreicht hat.

Eine derartige Verleihung macht es aber immer notwendig, aus den Bewerbungen einige auszuwählen. Und eine solche Auswahl ist nie einfach.

Beginnen wir mit Platz 3:

Den Platz 3 erhält Herr Dipl. Geograph Andreas Benstem von den Wirtschaftsbetrieben Duisburg. Das Projekt, für das er ausgezeichnet wird, nennt sich „Digitales Abwasserbeseitigungskonzept“.

Das Abwasserbeseitigungskonzept ist bekanntlich weitgreifender als nur die reine Kanalisation. Es umfasst alle Maßnahmen, die eine Gemeinde in ihrem Gemeindegebiet zur Regelung der Abwasserbeseitigungspflicht in den verschiedenen Zeiträumen vorgesehen hat.

Herr Benstem hat nun systematisch unter Nutzung von vorhandenen Datenverarbeitungsprogrammen das Abwasserbeseitigungskonzept der Stadt Duisburg auf EDV übertragen. Dabei war es ihm wichtig, dass die Daten, die in anderen Systemen schon vorhanden sind, genutzt wurden also nicht nochmal separat erfasst werden mussten. So wurde z.B. das Kanalmanagementsystem SICAD-KANDIS aber auch der Acrobat Reader eingesetzt. Also eine Vorgehensweise, die auch bei anderen Gemeinden möglich ist.

Da die Planungsdaten auf einem Server abgelegt werden, sind sie für die unterschiedlichsten Interessenten einsehbar, so dass das Abwasserbeseitigungskonzept sowohl bei den Planungen für andere Disziplinen zugrunde gelegt werden kann, als auch Eingang findet in den Betrieb der Abwasserbeseitigung.

 
Natürlich kann dieses Datendokument dann auch anderen zur Verfügung gestellt werden.

Manchmal wundert man sich, warum nicht vorher schon jemand eine solche Idee umgesetzt hat, so einleuchtend ist sie und ich kann den übrigen Gemeinden nur empfehlen, diesen Weg ebenfalls zu beschreiten und sich evtl. Anregungen bei Herrn Benstem von den Wirtschaftsbetrieben Duisburg zu holen.

 

Gastgeber Waniek dankt Staatssekretärin Friedrich für die Preisverleihung mit Blumen

 

Platz 2:

Als zweiten Preisträger haben wir Herrn Dipl.-Ing. Frank Büser von den Stadtentwässerungsbetrieben Köln ausgewählt. Hier geht es um eine ganz andere Thematik. Nämlich um die Sanierung der Kanalisationsnetze im Zusammenhang mit den Hausanschlüssen.

Die Stadt Köln hat vor 2 Jahren einen neuen Bereich aufgebaut. Die Stadtentwässerungsbetriebe Köln haben im Rahmen ihres Leitbildes für eine ganzheitliche Stadtentwässerung das Kölner Modell zur ganzheitlichen Prüfung und Sanierung von Grundstücksentwässerungsleitungen entwickelt. Grundstückseigentümern wird die Möglichkeit geboten, mit fachkompetenter Unterstützung ihrer Verantwortung für die Anschlusskanäle und Grundstücksleitungen gerecht zu werden. Angeboten wird eine fachgerechte Inspektion und Druckprüfung der privaten Abwasserleitungen und falls erforderlich eine Beratung über die Instandsetzungsmöglichkeiten und die Betreuung der eventuell notwendigen Sanierung. Die Rohrleitungen werden dann natürlich von Handwerksfirmen verlegt.

Herr Büser hat vor 2 Jahren dieses Projekt entwickelt und aufgebaut. Es ist sein persönlicher Verdienst, dass sich das Kölner Modell inzwischen als erfolgreich etabliert hat und dass die von den Stadtentwässerungsbetrieben Köln angebotenen Leistungen von den angesprochenen Grundstückseigentümern gerne angenommen werden. Er hat entsprechende Informationskampagnen durchgeführt und den Bürgern das Ziel des Umweltschutzes und ihre Möglichkeit dabei mitzuwirken, in dem ihre Anschlussleitungen saniert werden, nahe gebracht.

 

  Diese Erfahrungen setzt er auch bei dem Pilotvorhaben „Sanierung des Ortsteiles Höhenhaus“ ein, in dem mit Unterstützung des Umweltministeriums untersucht wird, unter welchen Bedingungen eine ganzheitliche Sanierung der öffentlichen und privaten Leitungen in einem Wasserschutzgebiet möglich ist. Auch hier ist sein Engagement Voraussetzung für einen Erfolg dieses Vorhabens.

Die Preisträger und der 10. IKT-Geburtstag wurden nach der Preisverleihung mit karibischen Rhythmen gefeiert

 

Platz 1:

Der erste Preis wurde Herrn Dipl.-Ing. Jürgen Malzkuhn von den technischen Werken Burscheid für das Projekt „Gesteuerter Stauraumkanal in Kaskaden-Schwalltechnik“ zugesprochen. Auch Herr Malzkuhn hat mit hohem persönlichen Einsatz in Burscheid wesentliche Beiträge zur ordnungsgemäßen Abwasserbeseitigung geleistet.

Im Stadtgebiet von Burscheid liegt in einem Talkessel ein altes Regenüberlaufbecken. Die Bebauung reicht an einer Seite bis auf 20 m an das Becken heran. Dieses Becken verursachte erhebliche Belästigungen der Anwohner und es war notwendig, eine kostengünstige und wasserwirtschaftlich einwandfrei arbeitende Lösung zu finden. Die ursprünglich genehmigte Lösung bestand aus einem konventionellen Rechteckbecken mit einem vorgeschalteten Wirbelgrobabscheider und nachgeschaltetem Regenrückhaltebecken also insgesamt 3 Bauwerke.

Diese Lösung befriedigte Herrn Malzkuhn nicht und er überlegte, welche anderen Möglichkeiten bestehen heute. Er hat verschiedene Techniken kombiniert und einen mit gesteuerter Wehrtechnik ausgestatteten Stauraumkanal mit mittiger Entlastung entworfen. Diese Art des Stauraumkanals ist neu und findet sich in keinem Regelwerk, so dass auch die Dimensionierung und Bemessung mitüberlegt werden musste. Herrn Malzkuhn ist es gelungen, alle Entscheidungsträger von der Richtigkeit des Konzeptes zu überzeugen. Er initiierte dabei ein wissenschaftliches Gutachten, das von meinem Haus unterstützt und von der RWTH Aachen ausgeführt wurde. Diese Untersuchung zum Entlastungs- und Betriebsverhalten ist zu einem sehr positiven Ergebnis gekommen.

Ich darf aus dem Bericht zitieren:

Zusammenfassend hat sich der Stauraumkanal mit mittiger Entlastung und beweglichen Wehren in betrieblicher Hinsicht bewährt. Auch ist davon auszugehen, dass der mit dieser Lösung erzielte Stoffrückhalt am Standort Luisental in aller Regel weit über dem einer konventionellen Lösung in Form eines kompakten Durchlaufbeckens liegt, sofern man für die Planungsvariante sedimentative Wirkungsgrade in realistischer Größenordnung ansetzt.  

Diese Neuentwicklung hat sich damit sowohl für die Stadt Burscheid, die Bürger als auch für die Wasserwirtschaft gelohnt.

Es zeigt sich an diesem Beispiel wieder einmal, dass innovative Ideen vielfach aus der Praxis kommen Die Durchsetzung und Umsetzung solcher Ideen werden vom Land NRW begrüßt und oft unterstützt.

Ich darf mich deshalb bei Herrn Malzkuhn für seine Initiative bedanken und wünsche ihm weiterhin viel Erfolg und bin gespannt, ob noch weitere Ideen in Burscheid entwickelt werden.

 
 

Für weitere Informationen
wenden Sie sich bitte an:

Roland W. Waniek
IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur
Exterbruch 1

45886 Gelsenkirchen
Tel.: 0209 17806-0
Fax: 0209 17806-88
Email: waniek@ikt.de

Internet: www.ikt.de


Sanierungskonzepte von Grundstücksentwässerungen

Strobel-Betonverfahren verbessert sich im IKT-Warentest

 
 

Das Strobel-Betonverfahren wurde bereits im Rahmen des IKT-Warentests „Reparaturverfahren für Anschlussstutzen“ umfassend getestet [i]. Aufgrund des schlechten Testergebnisses hat die Umwelttechnik Strobel GmbH das IKT beauftragt, das mittlerweile verbesserte Verfahren erneut nach den gemeinsam mit 26 Netzbetreibern entwickelten Kriterien zu prüfen. Nun liegt das Testergebnis vor: Das Prüfurteil für die „Reparatur des Standardschadens“ wurde von MANGELHAFT (5,4) auf BEFRIEDIGEND (2,8) verbessert; das Prüfurteil für die „Reparatur des Extremschadens“ wurde von UNGENÜGEND (5,7) auf AUSREICHEND (4,0) verbessert. 

Bis zum Zeitpunkt des nun abgeschlossenen Nachtests hatte die Umwelttechnik Strobel GmbH laut Pressemitteilung vom August 2004 „...tiefgreifende Maßnahmen zur Erhöhung der Qualität sowie zur Verbesserung der Verfahren im Kanalsanierungsbereich umgesetzt“. So wird z.B. beim Strobel-Betonverfahren mittlerweile ein anderer Injektionsmörtel (Ergelit Kanaltec IS) eingesetzt. Gerade der Injektionsmörtel ist für die erfolgreiche Stutzensanierung von erheblicher Bedeutung, da bei der Reparatur ein Verbund mit den Altrohrwerkstoffen hergestellt und die Schadstelle abgedichtet werden soll. Darüber hinaus wurde beim erneuten Testeinsatz am eingesetzten Packersystem eine längere Dichtblase montiert und alle Reparaturen von einem anderen Techniker ausgeführt. Letzteres wirkte sich vor allem auf die Qualität der Vorarbeiten (z.B. Fräsarbeiten, Reinigung) aus, die einen erheblichen Einfluss auf das Reparaturergebnis haben können. Beispielsweise wurden die Stutzen vor der Verpressung gegenüber dem ersten Test abweichend vorgefräst, was zu einem anderen Fräsbild führte. Das Fräsbild kann die Haftung des Injektionsmörtels am Stutzen beeinflussen.

 

 

Abb. 1: Strobel-Sanierungspacker

 

Abb. 2: Techniker bei der Sanierung

 

Tests und Ergebnisse

Das praxisorientierte Prüfprogramm des IKT-Warentests „Reparaturverfahren für Anschlussstutzen“ wurde gemeinsam mit 26 Netzbetreibern entwickelt. Es hat drei Schwerpunkte: Qualitätssicherung der Verfahrensanbieter, Systemprüfungen, Baustellen-Untersuchungen.

Der Endbericht des IKT-Warentests „Reparaturverfahren für Anschlussstutzen“ mit detaillierter Beschreibung des Prüfprogramms kann von der IKT-Homepage geladen werden:

Download Endbericht des IKT-Warentests „Reparaturverfahren für Anschlussstutzen“

Im Rahmen der drei Prüfungsschwerpunkte wurde das Strobel-Betonverfahren zahlreichen Prüfungen unterzogen und anschließend bewertet.

Qualitätssicherung der Verfahrensanbieter:
Die Unterlagen zur Qualitätssicherung beim Strobel-Betonverfahren wurden vom IKT ausgewertet. Die Umwelttechnik Strobel GmbH machte zusätzlich Aussagen zu Schulungen und erteilte Auskunft darüber, inwieweit das Strobel-Betonverfahren bereits mit Fremdüberwachungsleistungen am Markt angeboten wird. Ein Nachweis zur Umweltverträglichkeit des eingesetzten Injektionsmaterials wurde ebenfalls vorgelegt.

Systemprüfungen:

Zur Systemprüfung des Strobel-Betonverfahrens wurden Kanalstrecken mit definiert eingebrachten Schäden aufgebaut. Die zu reparierenden Schadensbilder wurden im Rahmen des IKT-Warentests „Reparaturverfahren für Anschlussstutzen“ von den beteiligten Netzbetreibern festgelegt. Grundlegend wurde zwischen der Reparatur eines sogenannten Standardschadens und eines sogenannten Extremschadens unterschieden.

Der Standardschaden dient zur Überprüfung der generellen Einsatzmöglichkeiten des Strobel-Betonverfahrens zur Reparatur von Anschlussstutzen. Durch den Extremschaden sollen Grenzbereiche beim Einsatz des Verfahrens berührt werden. Der Standardschaden war ein nicht fachgerecht eingebauter Anschlussstutzen mit starker Beschädigung des Bohrlochs durch Riss- und Scherbenbildung (Abb. 3). Der Extremschaden war ein nicht fachgerecht eingebauter Anschlussstutzen mit abgewinkelter Anschlussleitung sowie einem Längsriss in der Anschlussleitung und eindringendem Grundwasser (Abb. 6). Die gesamte Reparaturdurchführung - Vor- und Nacharbeiten - war der Umwelttechnik Strobel GmbH vorbehalten. Ein Zeitlimit für die Reparaturdurchführung wurde nicht vorgegeben (vgl. auch [i]).

 

 

 

Abb. 3: Standardschaden: Starke Beschädigung des Bohrlochs durch Riss- und Scherbenbildung

 

Abb. 4: Bsp.: Reparaturergebnis am Standardschaden - Ansicht aus dem Hauptkanal

 

Abb. 5: Bsp.: Reparaturergebnis am Standardschaden - Blick in die Anschlussleitung

         

 

 

Abb. 6: Extremschaden: Im spitzen Winkel angeschlossene Anschlussleitung, Rissbildung in der Anschlussleitung und eindringendes Grundwasser

 

Abb. 7: Bsp.: Reparaturergebnis am Extremschaden - Ansicht aus dem Hauptkanal

 

Abb. 8: Bsp.: Reparaturergebnis am Extremschaden - Blick in die Anschlussleitung

 

Der Standardschaden wurde in einen Steinzeugkanal DN 250 mit senkrecht zur Rohrachse angeschlossenen Anschlussleitungen aus Steinzeug DN 150 eingebracht. Der Betonkanal DN 300 für den Extremschaden wurde im mittelformatigen Versuchsstand des IKT eingebracht, wobei die Anschlussleitungen unmittelbar an den  Schadstellen stark abgewinkelt angeschlossen wurden. Nach der Überdeckung mit Boden wurde der Versuchsstand solange mit Wasser befüllt, bis im unteren Bereich der Schadstelle ein konstant fließender Wassereintritt auftrat.

 

 

Abb. 9: Steinzeugkanal DN 250 mit Anschlussleitungen aus Steinzeug DN 150 und eingebrachten Standard-schäden

 

Abb. 10: Betonkanal DN 300 mit Anschlussleitungen aus Steinzeug DN 150 und eingebrachten Extremschäden im mittelformatigen Versuchsstand des IKT

 

Im Anschluss an die Reparaturdurchführung wurden die jeweiligen Sanierungen wie folgt geprüft bzw. beurteilt:

Sanierter Standardschaden
  • Optische Beurteilung des Reparaturergebnisses durch die am IKT-Warentest „Reparaturverfahren für Anschlussstutzen“ beteiligten Netzbetreiber
  • Dichtheitsprüfungen mit Innenwasserdruck
  • Belastung durch Hochdruckreinigung
  • Optische Beurteilung der Sanierungen nach der Hochdruckreinigung durch die am IKT-Warentest „Reparaturverfahren für Anschlussstutzen“ beteiligten Netzbetreiber
  • Dichtheitsprüfungen mit Innenwasserdruck nach der Hochdruckreinigung
Sanierter Extremschaden
  • Optische Beurteilung des Reparaturergebnisses durch die am IKT-Warentest „Reparaturverfahren für Anschlussstutzen“ beteiligten Netzbetreiber
  • Dichtheitsprüfungen mit Außenwasserdruck
  • Dichtheitsprüfungen mit Innenwasserdruck
 

 

Abb. 9: Versuchsstrecke bei Hochdruckreinigung

 

Abb. 10: Bsp.: Reparaturstelle nach Hochdruckreinigung

 

Baustellen-Untersuchungen:

Die Baustellen-Untersuchungen dienten zur Erfassung der Handhabbarkeit des Verfahrens in bestehenden Kanalnetzen unter In-situ-Bedingungen (Verkehr, Wetter, Zeitdruck). Der Gesamteindruck der Maßnahme wurde eingeschätzt. Dokumentiert wurde u.a., wie etwaige Probleme vor Ort gelöst wurden und wie die gesamte Reparaturdurchführung erfolgte.

 

Prüfurteile verbessert, aber ...

Die optische Beurteilung durch die Netzbetreiber, die Ergebnisse der Dichtheitsprüfungen und die ausgewertete Qualitätssicherung führen zum Prüfurteil BEFRIEDIGEND (2,8) für die „Reparatur des Standardschadens“ und AUSREICHEND (4,0) für die „Reparatur des Extremschadens“.

Zur Qualitätssicherung beim Einsatz des Verfahrens dienen eine Verfahrensbeschreibung und Schulungen für die ausführenden Techniker bzw. Anwender. Nachweise über praxisnahe Prüfungen des Verfahrens und eine DIBT-Zulassung wurden nicht vorgelegt. Der Nachweis einer Fremdüberwachung wurde erbracht.

Beim Test-Einsatz wurde der optische Zustand der im Steinzeugkanal ausgeführten Reparaturen des Standardschadens von den Netzbetreibern mit „gut“ bewertet. Bei den Dichtheitsprüfungen war die Mehrzahl der im Steinzeugkanal ausgeführten Reparaturen dicht; eine Reparaturstelle blieb auch bei den Dichtheitsprüfungen nach Hochdruckspülungen mit einem Prüfdruck von 0,3 bar dicht. Die Netzbetreiber bewerteten den optischen Zustand nach Hochdruckspülung ebenfalls mit „gut“.

Der optische Zustand der im Betonkanal reparierten Extremschäden wurde von den Netzbetreibern mit „befriedigend“ bewertet. Jedoch führte bereits der Außenwasserdruck an allen Reparaturstellen zu Undichtigkeiten.

Der Gesamteindruck der Baustellen-Untersuchung wurde als positiv eingeschätzt; gleiches gilt für den optischen Zustand der Reparaturergebnisse.

Trotz der Verbesserung zum ersten Test entspricht allerdings die „Dichtwirkung“ der Reparaturen mit dem Strobel-Betonverfahren noch nicht den Anforderungen der Kanalnetzbetreiber. Vor allem beim Extremschaden wurden diesbezüglich Mängel festgestellt. Ein Ansatzpunkt für die Verbesserung der Dichtwirkung ist z.B. die Verbundfestigkeit zwischen Injektionsmaterial und Kanalrohroberfläche.

 

IKT-Warentest im Internet

Die Anbieter von Reparaturverfahren für Anschlussstutzen haben die Möglichkeit ihre verbesserten oder neuen Verfahren einem Test nach dem Prüfprogramm des IKT-Warentests „Reparaturverfahren für Anschlussstutzen“ zu unterziehen. Die Ergebnisse der Tests werden laufend auf der IKT-Homepage veröffentlicht, so dass Netzbetreiber jederzeit die Qualitäten der aktuell im Markt angebotenen Verfahren einsehen und vergleichen können:

Ergebnisse des IKT-Warentests im Internet: Download

 
 

[1]     Bosseler, B.; Kaltenhäuser, G.: Endbericht zum IKT-Warentest „Reparaturverfahren für Anschlussstutzen“; IKT - Institut für Unterirdische Infrastruktur, im Auftrag von 26 Kanalnetzbetreibern, 06/2004, download unter www.ikt.de.

 
 

Für weitere Informationen
wenden Sie sich bitte an:

Dipl.-Ing. Gunter Kaltenhäuser

IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur
Exterbruch 1

45886 Gelsenkirchen
Tel.: 0209 17806-0
Fax: 0209 17806-88
Email: kaltenhaeuser@ikt.de

Internet: www.ikt.de


Sanierungskonzepte von Grundstücksentwässerungen
Struktur der Abwasserwirtschaft in Nordrhein-Westfalen, Teil 6: Zustand der Kanalisation
 
In der Fortführung des Strukturberichtes der Abwasserwirtschaft stehen im fünften Teil Aspekte der Beschäftigung und der Produktivität im Mittelpunkt.

 

2.7.    Zustand der Kanalisation in NRW

2.7.1. Inspizierte, schadhafte und sanierte Kanallängen

Daten über den Zustand der Kanalisation in Nordrhein-Westfalen sind seitens des IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur im Rahmen des Projektes „Umsetzung der Selbstüberwachungsverordnung Kanal (SüwV Kan) bei den kommunalen Netzbetreibern in NRW“ erhoben und ausgewertet worden. Auf der Basis der Angaben von 239 Netzbetreibern stellt sich der Zustand der Kanalisation in Nordrhein-Westfalen hinsichtlich der Haltungen wie folgt dar:

Ø         Länge der gesamten Abwasserkanalisation                     87.591 km

Ø         Länge des Netzes der 239 Betreiber                              50.982 km

Ø         davon: Länge des inspizierten Netzes                            40.866 km

Ø         davon: Länge des schadhaften Kanalnetzes                     5.964 km

Ø         davon: Länge des in 2001 sanierten Kanalnetzes                 567 km

Die Datenbasis der 239 Kommunen umfasst mit 50.982 km rd. 58,2 % der öffentlichen Abwasserkanalisation in Nordrhein-Westfalen und repräsentiert 9,9 Mio. Einwohner (55 %). Für den inspizierten Teil des Netzes (80,6 %) ist auf einer Länge von 5.964 km ein sofortiger, kurzfristiger oder mittelfristiger Sanierungsbedarf festgestellt worden. Damit beträgt die Schadensquote für die in Nordrhein-Westfalen inspizierten Kanäle 14,6 %.

Im Jahr 2001 wurden nach Angaben der befragten Kommunen Sanierungen auf einer Länge von 567 km durchgeführt. Somit sind 9,5 % der schadhaften Kanalisation innerhalb eines Jahres instandgesetzt worden.

Bei Zugrundelegung dieser Schadens- und Sanierungsquoten für die gesamte kommunale Abwasserkanalisation in Nordrhein-Westfalen, lässt sich überschlägig ermitteln, dass insgesamt 12.788 km Kanalisation schadhaft sind [1] und Sanierungen von 1.215 km schadhafter Kanalisationen[2] pro Jahr vorgenommen werden.

Über den Zustand der insgesamt etwa 2,5 Mio. Schächte in Nordrhein-Westfalen liegen dem IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur Angaben von 203 Kommunen vor:

 

Ø         Anzahl der Schächte insgesamt:

ca. 2.500.000

Ø         Anzahl der inspizierten Schächte:

1.108.032

Ø         Anzahl der schadhaften Schächte:

102.907

Ø         Anzahl der in 2001 sanierten Schächte:

14.518

 
Die Datenbasis der 203 Kommunen umfasst mit 1.108.032 Schächten rd. 44 % der in der öffentlichen Abwasserkanalisation in Nordrhein-Westfalen befindlichen Schächte. Für 102.907 Schächte ist ein Sanierungsbedarf festgestellt worden. Damit beträgt die Schadensquote für die inspizierten Schächte 9,3 %. Im Jahr 2001 erfolgte die Sanierung von 14.518 Schächten in 203 Kommunen. Somit sind 14,1 % der schadhaften Schächte innerhalb eines Jahres instandgesetzt worden.

Für die 2,5 Mio. Schächte in Nordrhein-Westfalen lässt sich abschätzen, dass insgesamt 232.500 schadhaft sind und jährlich rd. 32.800 Schächte saniert werden. Im Jahr 2001 haben die Kommunen etwa 44 % der Schächte inspiziert. Nach der Auskunft von 203 Kommunen sind im Durchschnitt 9,3 % der inspizierten Schächte sanierungsbedürftig.

 

2.7.2  Mittelfristiger Sanierungsbedarf und Investitionsplanung

Die Höhe der Kosten zur Sanierung der Kanalisation lassen sich abschätzen, indem die nach den Angaben von 239 Kommunen im Jahr 2001 tatsächlich durchgeführten Sanierungen für das Land hochgerechnet und den in den ABK eingeplanten jährlichen Sanierungsinvestitionen – ebenfalls bezogen auf das Land – gegenübergestellt werden. Danach errechnet sich als spezifischer Sanierungssatz in Nordrhein-Westfalen aus dem Quotient von 571 Mio. € Sanierungsinvestitionen zu 1.215 km sanierter Kanallänge ein Betrag in Höhe von rd. 470 € je Kanalmeter. Bezogen auf die mittelfristig zu sanierende Kanalisation mit einer Länge von 12.788 km belaufen sich die Sanierungskosten auf rd. 6 Mrd. €.

Sofern als Zeithorizont für die Durchführung der mittelfristig erforderlichen Sanierungen eine Zeitspanne von zwölf Jahren zugrunde gelegt wird (erste und zweite Stufe der kommunalen Abwasserbeseitigungskonzepte), ist die Behebung der derzeit bekannten Schäden mit jährlichen Sanierungskosten von rd. 500 bis 675 Mio. € verbunden. Die Auswertung der fünf Jahre umfassenden ersten Zeitstufe der kommunalen ABK hat ergeben, dass die Kommunen für Sanierungsmaßnahmen Beträge in Höhe von 571 Mio. € p.a. einplanen. Damit treffen die Kommunen in etwa den mittleren Bereich der nach derzeitigem Kenntnisstand zu erwartenden Kostenspanne.

In diesem Zusammenhang ist deutlich herauszustellen, dass die Höhe der Sanierungsinvestitionen nicht für zwölf Jahre festgeschrieben ist. Vielmehr sind die ABK seitens der Kommunen in einem fünfjährigen Turnus zu überarbeiten, wobei neues Wissen über den Zustand der Kanalisation einfließt und sich auf die Höhe der einzuplanenden Sanierungsinvestitionen auswirken kann.

Die weitere Beobachtung der Erkenntnisgewinne im Rahmen der SüwV Kan und die Auswirkungen auf die kommunalen ABK, insbesondere auf die Sanierungsinvestitionen, dürfte in den kommenden Jahren sicherlich von großem Interesse sein.

Auf der Grundlage der zuvor dargestellten Daten und Zusammenhänge kann insgesamt der Schluss gezogen werden, dass die seitens der Kommunen in den ABK eingeplanten Beträge zur Sanierung der Abwasserkanalisation nach derzeitigen Kenntnissen durchaus den Bereich treffen, der zur Bewältigung des mittelfristigen Sanierungsbedarfs erforderlich ist.

 
 
IKT-eNewsletter-Reihe "Struktur der Abwasserwirtschaft in Nordrhein-Westfalen"

In den nächsten IKT-eNewslettern zum Thema "Struktur der Abwasserwirtschaft in Nordrhein-Westfalen" erfahren Sie, welche weiteren Branchenstrukturen die nordrhein-westfälische Abwasserwirtschaft aufweist und welche Position die Abwasserbranche in gesamtwirtschaftlicher Perspektive einnimmt.

  • Teil 7: Gesamtwirtschaftliche Bedeutung
 

[1]   Eine Schadensquote von 14,6 % bezogen auf 87.591 km Gesamtlänge ergibt eine schadhafte Länge von 12.788 km.

[2] Eine Sanierungsquote von 9,5 % bezogen auf  12.788 km schadhafte Kanalisation ergibt einen Sanierungsumfang von 1.215 km.

 
 

Für weitere Informationen
wenden Sie sich bitte an:

Dr. rer. oec. Lutz Rometsch

IKT - Institut für Unterirdische Infrastruktur

Exterbruch 1

45886 Gelsenkirchen

Tel.: 0209 17806-0

Fax.: 0209 17806-88

Email: rometsch@ikt.de
Internet:
www.ikt.de


Sanierungskonzepte von Grundstücksentwässerungen

5. Göttinger Abwassertage 2005

Es ist wieder soweit, die Stadtentwässerung Göttingen und die Technische Akademie Hannover laden zu den 5. Göttinger Abwassertagen ein. Wie in den Vorjahren werden auch im Jahr 2005 die Göttinger Abwassertage an zwei Terminen stattfinden. Der erste Termin findet vom 23. - 24. Februar 2005 und der zweite vom 1. - 2. März 2005 statt. Bei unserem „kleinen“ Jubiläum bieten wir Ihnen ein vielfältiges Programm mit vielen Höhepunkten an. Die zentralen Themen der Veranstaltung sind „der dichte Kanal“ in Göttingen, die Grundstücksentwässerung und Erfahrungen mit Sanierungsverfahren. Aus der Praxis für die Praxis nehmen wir wörtlich und zeigen bei den zahlreichen Außenvorführungen u.a. PE-Linerverfahren, Langrohrrelining DN 680, Berstlining, Robotereinsatz, sanfte Spülung, Einbau von Flüssigboden, PANORAMO-Einsatz, SIDAL-Anlage, Schachtsanierungen, Steighilfen und Deckeleinbau sowie Verschweißung von PE-Rohren. Eine praxisnahe Fachausstellung mit über 35 Ausstellern runden das Programm ab.

 

https://www.goettinger-abwassertage.de/index2.html