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Prof. Hans-Georg Frede: Der Wasser-Irrtum

Beitrag vom 05. Juni 2014
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Kein gutes Werk: Wassersparen in deutschen Haushalten

Kein gutes Werk: Wassersparen in deutschen Haushalten

Wasser sparen scheint den meisten Menschen eine gute Sache zu sein, verursacht aber neue Probleme. Das erklärt Hans-Georg Frede, kürzlich emeritierter Professor am Institut für Landschaftsökologie und Ressourcenmanagement der Justus-Liebig-Universität Gießen, in einem dpa-Interview.

So schade Wassersparen unserem Abwasser-Leitungsnetz. Durch den geringeren Durchfluss entstehen Gase, die den Beton der Rohre angreifen. Vielerorts wird Gestank aus der Kanalisation zum Problem. Deshalb müssen Kanäle heute häufiger gespült werden, was in der Regel mit Trinkwasser geschieht. Und auch die Kosten für Reparaturen und Instandhaltungsarbeiten steigen.

Wassersparer tun kein gutes Werk

Um den finanziellen Anreiz zum Wassersparen auszuhebeln, denken Experten inzwischen über eine Trinkwasser-Flatrate nach. Hans-Georg Frede hält es für wichtiger, die Verbraucher darüber aufzuklären, dass Wassersparer in unseren Breiten kein gutes Werk tun.

Weltweit sei der Wassermangel ein zentrales Problem, so Frede. Den Menschen in Gebieten mit extremer Trockenheit sei aber nicht geholfen, wenn wir im wasserreichen Europa den Wasserverbrauch zügeln.

Sinnvoller ist es laut Frede, auf Produkte zu verzichten, für deren Anbau oder Herstellung in trockenen Gebieten viel Wasser verbraucht wird. Der Professor nennt Obst aus Afrika und Tierfutter-Soja aus Südamerika.

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