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IKT - Institut für Unterirdische Infrastruktur gGmbH

Ganzheitliche Stadtentwässerung: Politik und Eigentümer ins Boot holen

Beitrag vom 12. Februar 2016
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Gruppenarbeit im ZBG-Lehrgang

Das IKT bildet seit 2009 Zertifizierte Berater Grundstücksentwässerung aus.

Zertifizierte Berater Grundstücksentwässerung waren und sind gefragte Leute. Erst war es aufgrund der allgemeinen Dicht­heits­prüf­pflicht und des damit verbundenen enormen Beratungs­bedarfs bei Politik und Eigen­tümern. Inzwischen ist es eher die ganz­heit­liche Sicht­weise der Netz­be­treiber auf die Abwasser­be­sei­ti­gung, die auf die Koope­ra­tion von Netz­be­treiber und Eigen­tümern setzt.

Jubiläum: 20 ZBG-Lehrgänge

Bereits seit 2009 bildet das IKT Zertifizierte Berater Grund­stücks­ent­wässe­rung (ZBG) aus. In mittler­weile 20 Lehr­gängen wurden mehr als 350 Fach­leute aus kommunalen Ent­wässerungs­be­trieben, Ingenieur­büros und aus Dienst­leis­tungs­unter­nehmen zertifiziert.

Die nächsten Termine: Lehrgang „IKT-Zertifizierter Berater Grundstücksentwässerung“

12.-20. Januar 2017 (Prüfung: 3. Februar 2017) im IKT, Gelsenkirchen
7.-15. September 2017 (Prüfung: 29. September 2017) im IKT, Gelsenkirchen
Programm und Anmeldung

Schlüssel für erfolgreiche Grundstücksbearbeitung: kompetente Beratung

Teilnehmer im Vortragssaal

Beim ZBG-Lehrgang: Vertreter aus Kommunen, Ingenieurbüros und Dienstleistungsunternehmen

Die Erfahrungen haben gezeigt: Ohne eine kompetente Beratung der Grund­stücks­eigen­tümer werden Grund­stücks­ent­wässe­rungs­an­lagen kaum nach den all­gemein aner­kannten Regeln der Technik errichtet, betrieben und unterhalten. Genau hier setzt der IKT-Lehrgang „Zer­ti­fi­zier­ter Berater Grund­stücks­ent­wässe­rung“ an. Um gemeinsam mit den Eigen­tümern die Grund­stücks­ent­wässe­rung bear­beiten zu können, ist es wichtig, Mit­arbeiter zu quali­fi­zier­ten Beratern für Grund­stücks­ent­wässe­rung weiter­zubilden.

Dipl.-Ing. Hermann Schroers, Stadtentwässerung KoblenzIm Lehrgang wurden alle relevanten Themen rund um die Grund­stücks­ent­wässe­rung in angemessener und an­spruchs­voller Form sowie Tiefe vermittelt. Die Referenten haben ihr fundiertes Wissen teil­nehmer­nah und kompetent vorgetragen. Das IKT verfügt über aus­gezeich­nete Räum­lich­keiten, die zur Ver­mittlung von Lehr­gangs­inhalten in Theorie und Praxis er­for­der­lich sind. Es hat sich gelohnt, ich kann diese Weiter­bildung nur weiter­empfehlen.
Dipl.-Ing. Hermann Schroers, Stadtentwässerung Koblenz

Von Regenwasser bis zur Dichtheitsprüfung…

Spätestens seit Einführung landesgesetzlicher Regelungen zur Selbst­über­wachung privater Ab­wasser­lei­tungen – im Volks­mund als Dicht­heits­prüfung bekannt – erlebt die Grund­stücks­ent­wässe­rung eine beacht­liche Dynamik. Das Thema Grund­stücks­ent­wässe­rung umfasst dabei aber viel mehr als nur das Thema Dicht­heits­prüfung. Zum Beispiel sind Rückstau- und Über­flutungs­schutz infolge von häufiger auf­tretenden lokalen Stark­regen­er­eig­nissen bei Grund­stücks­eigen­tümern in den Vorder­grund gerückt.

Dipl.-Ing. Marion Meier, EURAWASSER Betriebsführungsgesellschaft mbHDer Lehrgang ist sehr gut organisiert, die Themen­auswahl ist aktuell und vielfältig. Die einzel­nen Refe­renten haben die Inhalte über­wiegend klar struk­turiert und ver­ständ­lich ver­mittelt. Das Programm und die Lehr­gangs­unter­lagen sind sehr um­fang­reich. Für meine täg­liche Arbeit habe ich eine Menge An­re­gungen mitgenommen, so zum Beispiel hinsichtlich der gesetz­lichen Regelungen, Normen und Regel­werken, Umgang mit Regen­wasser und Drä­nagen.
Dipl.-Ing. Marion Meier, EURAWASSER Betriebsführungsgesellschaft mbH

Teilnehmer während eines Vortrags

Der Lehrgang vermittelt jede Menge Wissen rund um die Grundstücksentwässerung.

Im IKT-Lehrgang wird das gesamte Spektrum der Grund­stücks­ent­wässe­rung thema­ti­siert:

  • Bundes-, Landes- und Kommunalregelungen
  • Planung und Bau von Grund­stücks­ent­wässe­rungs­an­la­gen
  • Umgang mit Regenwasser
  • Rückstauschutz und -sicherheit
  • Gebäudeschutz vor Überflutung und Vernäs­sung
  • Industrie und Gewerbe
  • Selbstüberwachung privater Abwasserleitungen
  • Optische Inspektionen und Dicht­heits­prü­fungen nach den a.a.R.d.T.
  • Sanierung und ganz­heit­liche Ansätze
  • Umgang mit Dränagen
  • Fremdwassser
  • Wurzeleinwuchs
  • und vieles mehr

Neben den fachlichen und technischen Aspekten erhalten die Teilnehmer auch ein Kommu­ni­ka­tions­trai­ning. Damit sie im Umgang mit Verwal­tung, Politik und Grund­stücks­eigen­tümern immer den richtigen Ton treffen. Was zur Ausbildung gehört, hat das Kommunale Netzwerk (KomNetABWASSER), ein Zusammen­schluss von etwa 50 Ent­wässe­rungs­be­trieben aus Nord­rhein-West­falen, festgelegt.

Christian Knöpfle, ROHR FREI Abwasser-Service GmbHDer Kurs war gespickt voll mit Informa­tionen. Die umfang­reichen Semi­nar­unter­lagen konnten in der Kürze der Zeit teil­weise leider nur über­flogen werden. Das Seminar sollte auf acht Tage ausgedehnt und am neunten Tag mit der Prüfung enden. Der Seminar­raum und die Seminar­be­treu­ung waren her­vor­ragend. Die Gültig­keit des Zer­ti­fi­kats sollte ver­längert werden.
Christian Knöpfle, ROHR FREI Abwasser-Service GmbH

Anforderungen an Grundstücksentwässerungsberater

Gruppenarbeit

In Gruppenarbeiten werden konkrete Beispiele zur Schadens­bewertung und Sanie­rungs­planung geübt.

Das Anforderungsprofil für einen IKT-Zerti­fizierten Berater Grund­stücks­ent­wässerung sieht folgender­maßen aus:

1. Kompetente Beratung der Grundstückseigentümer
Berater für Grundstücksentwässerung müssen Grundstücks­eigen­tümer kompetent beraten können. Technische, recht­liche und wirt­schaft­liche Beratung sowie Ver­braucher­schutz stehen im Vorder­grund.

2. Beratung und Unterstützung für Politik und Verwaltung
Berater müssen ebenso Verwaltung und Politik der Gemeinde beraten können. Kenntnisse über das Satzungs- und Ver­wal­tungs­recht sind notwendig. Die Gesamt­zusammen­hänge in der jeweiligen Gemeinde mit Blick auf die Erfüllung der öffent­lichen Abwasser­beseiti­gungs­pflicht sind zu erkennen und zu unterstützen.

Gruppenbild 20. Lehrgang

20. Lehrgang zum IKT-Zerti­fi­zier­ten Bera­ter Grund­stücks­ent­wäs­se­rung (links: Lehr­gangs­leiter Dipl.-Ing. Se­bas­tian Beck, IKT; rechts: Kom­mu­ni­ka­tions­trai­ner Dr.-Ing. Sissis Ka­ma­ri­a­na­kis, IKT)

3. Kundengerechte Kommunikation und Information
Berater müssen die technischen und rechtlichen Zusammenhänge der Grund­stücks­ent­wässe­rung kunden­gerecht vermitteln können. Grund­stücks­eigen­tümer, Verwaltung und Politik müssen mit verständ­lichen Worten informiert und ein­gebunden werden. Sowohl für Einzel­gespräche als auch für Bürger­versamm­lungen müssen die wichtig­sten Instru­mente der Kommu­ni­ka­tion beherrscht werden.

Auf Basis dieses Anforderungsprofils wurden bereits mehr als 350 Mitarbeiter aus Kommunen, ausführenden Unter­nehmen und Ingenieur­büros sowie sonstige Fach­experten am Markt zu IKT-Zerti­fi­zier­ten Beratern Grund­stücks­ent­wässe­rung aus­gebildet. Im Jubiläums­lehrgang, dem 20. seit 2009, haben sich erneut zwölf Fach­leute vom IKT in Gelsen­kirchen als Grund­stücks­ent­wässe­rungs­berater ausbilden und zerti­fi­zieren lassen.

Florian Stausberg, Innovative Dienstleistungen Habers GmbHIm Kurs habe ich viele neue Erkennt­nisse bezüglich der Rechts­grund­lagen ins­be­sondere zur SüwVO Abw NRW gewonnen. Auch wurde praxisnah vermittelt, wie GEA nach den allge­mein aner­kannten Regeln der Technik zu errichten und zu sanieren sind. Die Mischung der Teil­nehmer aus Kommunen, Ingenieur­büros und aus­füh­renden Unter­nehmen hat den Er­fah­rungs­aus­tausch positiv gefördert.
Florian Stausberg, Innovative Dienstleistungen Habers GmbH

Der Weg zum Zertifikat: 7 Tage Lehrgang, 1 Tag Prüfung

Gruppenübung

Kanal dicht oder doch sanieren? Die Teilnehmer diskutieren in den Gruppenübungen.

Das Lern-Programm ist sehr umfangreich. In dem sieben­tägigen Lehrgang werden die genannten Aspekte durch zahlreiche Dozenten – ausgewiesene Experten auf ihrem Gebiet – vermittelt. Die Theorie wird dabei immer wieder durch Praxis­vor­führungen und Gruppen­arbeiten ver­an­schau­licht und das Programm dadurch aufgelockert.

Die Prüfung findet zwei Wochen nach Abschluss des Lehrgangs statt. So ist sicher­gestellt, dass die Teil­nehmer die umfang­reichen Schulungs­unter­lagen nach­arbeiten können. Die Prüfung setzt sich aus einer schrift­lichen und einer münd­lichen Prüfung vor einer Prüfungs­kommission zusammen. In der Regel bestehen mehr als 80 Prozent der Teilnehmer die Prüfung und erhalten im Anschluss ihr Zertifikat.

zur Liste der IKT-Zertifizierten Berater Grundstücksentwässerung

weitere Informationen

Rudi Gascho-von Kapff, Ingolstädter Kommunalbetriebe AöRAls ich mich zum Lehrgang anmeldete, war ich der Meinung, dass das für mich leicht zu bewältigen wäre. Schließlich hatte ich ja 15 Jahre lang Ent­wässe­rungs­pläne geprüft und organi­siere seit 2010 die TV-Inspek­tion bei den Ingol­städter Kommunal­be­trieben. Der Inhalt des Lehr­gangs war dann doch sehr an­spruchs­voll und erfor­derte von uns Teil­nehmern höchste Kon­zen­tra­tion. Trotz lang­jähriger Erfahrung auf dem Gebiet der Grund­stücks­ent­wässe­rung habe ich auch nicht zuletzt dank der her­vor­ragenden Dozenten und der spitzen­mäßigen Orga­nisa­tion durch das IKT unheim­lich viel dazugelernt.
Rudi Gascho-von Kapff, Ingolstädter Kommunalbetriebe AöR

Lehrgang „IKT-Zertifizierter Berater Grundstücksentwässerung“
12.-20. Januar 2017 (Prüfung: 3. Februar 2017) im IKT, Gelsenkirchen
7.-15. September 2017 (Prüfung: 29. September 2017) im IKT, Gelsenkirchen
Programm und Anmeldung

Ansprechpartner

Dipl.-Ing. Marco Schlüter
Telefon: 0209 17806-31
E-Mail: schlüter@ikt.de

 

Referenten beim 20. ZBG-Lehrgang des IKT

Thomas Schombel, Stadtentwässerungsbetrieb Lüdenscheid AöRDer siebentägige Lehrgang beim IKT enthält umfassende Informationen aus dem fachlichen und dem rechtlichen Bereich. Die Teilnahme an dem Lehrgang ZBG war für mich ein voller Erfolg.
Thomas Schombel, Stadtentwässerungsbetrieb Lüdenscheid AöR

 

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Kontakt:
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Telefon +49 (0) 209 17806-0
E-Mail: info@ikt.de

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