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Klima und Demographie: Stadtentwässerung im Wandel

Beitrag vom 16. November 2016
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Überflutete Straße

Starkregenereignisse als Folge des Klimawandels: Wohin mit den Wassermassen?

Die Welt ist im Wandel. Die Menschen ziehen hierzulande weiterhin vom Land in die Städte, mit den bereits viel diskutierten Folgen für unsere Infrastrukturnetze. Und auch der Klimawandel ist wohl eine ernst zu nehmende Realität, deren Auswirkungen wie Starkregen, Dürre und Hitzewellen wir auch bei uns immer häufiger zu spüren bekommen. Doch gemeinsam kann man etwas tun.

Der demographische Wandel und der Klimawandel stellen die Verantwortlichen für die verschiedenen Infrastrukturnetze bereits jetzt vor große Herausforderungen, denen man nur gemeinsam in dezernatsübergreifender Zusammenarbeit begegnen kann. In einer schrumpfenden Gemeinde kann der Abwasserentsorger sein Netz vielleicht noch im Alleingang anpassen. Aber in den wachsenden Städten müssen sich Abwasserbetriebe, Straßenbaulastträger, Grünflächenämter und Eigentümer zusammentun, um etwas zu erreichen. Eins ist jetzt schon klar: Teuer wird es in jedem Fall. Aber Nichtstun kommt uns noch teurer zu stehen.

Ein Seminar in zwei Teilen: „Entwässerung im demographischen und klimatischen Wandel – aktuelle Herausforderungen meistern“

Tag 1: Die Entwässerung im klimatischen Wandel
Tag 2: Die Entwässerung im demographischen Wandel

  • 20.-21. Februar 2017 in Gelsenkirchen
  • 14.-15. September 2017 in Gelsenkirchen

Teil 1 und Teil 2 können auch einzeln gebucht werden.
Programm und Anmeldung (PDF)

Herausforderung demographischer Wandel

leeres Schneckenhaus im Gras

Landflucht und Leerstand stellen die Betreiber von Infra­struktur­netzen vor große Herausforderungen.

Insbesondere in wirtschaftlich schwachen Regionen führt der demographische Wandel zu einem Rückgang der Bevölkerung. Die Rechnung für die Abwasserbetriebe ist simpel: Weniger Menschen gleich weniger Abwasser gleich mehr betriebliche Probleme. Und weniger Schultern, auf die sich die nahezu gleich bleibenden Fixkosten der Abwasserbeseitigung verteilen.

Innovative Lösungen sind gefragt, und individuelle. Wenn in der einen Kommune eine Anpassung der Kanalreinigungsstrategie hilft, kann in der anderen ein Vakuumsystem als Alternative zur Kanalsanierung die Lösung sein. Anderswo wiederum könnte die Nutzung von Abwasserwärme zur Energiegewinnung helfen, die hohen Fixkosten auszugleichen.

IKT-Weiterbildung Jahresprogramm 2017

Alle Themen und Termine im Überblick (PDF)

Doch nicht nur auf dem Land wirkt sich der demographische Wandel negativ auf die Abwasserbeseitigung aus. Denn dort, wo die Wirtschaft wächst und die Einwohnerzahlen steigen, muss die Abwasserinfrastruktur für viel Geld aufgebaut und angepasst werden. Zudem werden dort immer mehr Flächen versiegelt.

Herausforderung Klimawandel

Deutscher Wetterdienst: Häufigkeit heftiger Regenfälle nimmt zu.

Schutz vor vollgelaufenen Kellern: Koordinierte Maßnahmen auf den Grundstücken und im öffentlichen Raum sind zu treffen.

Das wird dann zum Problem, wenn Wandel Nummer 2 zuschlägt. Bei lokalen Starkregenereignissen gehen riesige Mengen Regenwasser innerhalb von wenigen Minuten auf kleine Flächen nieder. Die Kanalisation ist in diesen Fällen überfordert. Überflutungen von Häusern und ganzen Straßenzügen sind die Folge. Gegenmaßnahmen sind in dichtbesiedelten Gebieten oft schwer umsetzbar und meist teuer. Integrale Konzepte mit Maßnahmen sowohl im öffentlichen Raum als auch auf den Grundstücken schaffen mehr Sicherheit: von neuen Fließwegen, Versickerungsmulden und mobilen Schutzelementen, bis zu Dachbegrünung, Gebäudeschutz und Rückstauschutz.

Überflutungen sind nicht das einzige Problem, das aus dem hohen Grad der Versiegelung erwächst. Versiegelte Flächen heizen sich im Sommer stärker auf, Hitzeinseln entstehen. Bei Trockenheit steigern asphaltierte und gepflasterte Flächen die Feinstaubbelastungen in den Städten, da die Partikel nicht gebunden werden. Und wenn es dann mal regnet, gelangt das Wasser von den versiegelten Flächen zu nahezu 100 Prozent in die Kanalisation und wird so dem natürlichen Wasserkreislauf entzogen. Mit entsprechenden baulichen Maßnahmen wie Baumrigolen und einem modernen und innovativen Regenwassermanagement in den Innenstädten lässt sich effektiv gegensteuern. Doch muss man um die Möglichkeiten wissen, ihren Wert für die Lebensqualität in den Städten kennen und den Entscheidern vermitteln, um sie trotz klammer Kassen durchsetzen zu können.

Hintergründe und innovative Konzepte

Das IKT-Seminar „Entwässerung im demographischen und klimatischen Wandel – aktuelle Herausforderungen meistern“ nimmt sich dieser zwei verknüpften Problematiken an:

  • Im ersten Teil werden die Problematiken des Klimawandels für die Entwässerung dargestellt und diskutiert. Dezernatsübergreifende Maßnahmen zur Überflutungsvorsorge und Möglichkeiten für ein zukunftsweisendes innerstädtisches Regenwassermanagement bilden den Kern des Seminars.
  • Teil 2 befasst sich mit den betrieblichen und wirtschaftlichen Problemen des demographischen Wandels. Fachleute aus Theorie und Praxis stellen die Hintergründe und den Stand der Technik dar und zeigen innovative Konzepte und Maßnahmen zum Umgang mit der demographischen Entwicklung in Deutschland.

Die Teile können wahlweise in Kombination oder einzeln gebucht werden.

Termine

Beide Thementage im Doppelpack:

  • Teil 1 und 2: 20.-21. Februar 2017 in Gelsenkirchen
  • Teil 1 und 2: 14.-15. September 2017 in Gelsenkirchen

oder einzelne Tage:

  • Teil 1 (Klima): 20. Februar 2017 in Gelsenkirchen
  • Teil 2 (Demographie): 21. Februar 2017 in Gelsenkirchen
  • Teil 1 (Klima): 14. September 2017 in Gelsenkirchen
  • Teil 2 (Demographie): 15. September 2017 in Gelsenkirchen

Programm und Anmeldung (PDF)

Ansprechpartner

Mirko Salomon, M.Sc.
Telefon: 0209 17806-25
E-Mail: salomon@ikt.de

 

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