Lehrgang vermittelt A und O der Starkregenvorsorge
IKT-Lehrgang „Beratung und Management Starkregenvorsorge“
18.-22. November 2019 in Gelsenkirchen
Programm und Anmeldung
Um das umzusetzen braucht es Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das alles koordinieren und den Überblick behalten. Solche Leute bildet das IKT in seinem Lehrgang „Beratung und Management Starkregenvorsorge“ aus. Anfang des Jahres haben sich eine Teilnehmerin und fünf Teilnehmer aus Kommunen und Ingenieurbüros im IKT mit dem nötigen Rüstzeug ausgestattet, um sich der Herausforderung Starkregenvorsorge zu stellen. Das und mehr haben sie gelernt:
Grundlagen der Starkregenvorsorge
Bevor man loslegt, sollte man die kommunalen Zuständigkeiten in der Starkregenvorsorge kennen. Ebenso die gesetzlichen Anforderungen an den Abwasserbetrieb. Dann lassen sich – am besten im dezernatsübergreifenden Dialog die Rollen der Stadtentwässerung und der anderen beteiligten Stellen definieren. Beim IKT-Lehrgang „Starkregenvorsorge“ können die Teilnehmer von anderen Kommunen lernen, die bereits eigene Erfahrungen gemacht haben und diese bereitwillig teilen.

Der Lehrgang wurde mir von einem Kollegen empfohlen. Und da uns Österreichern das Thema Starkregen auch unter den Nägeln brennt, bin ich hergekommen, um weitere Informationen zu erhalten.
Welche Erwartungen hatten Sie an den Lehrgang?
Ich habe mir erwartet, mein Wissensspektrum in diesem Bereich zu erweitern und vor allem Informationen zu erhalten, wie man besser an den Bürger und die Verwaltungsorgane herantritt. Für mich war es besonders spannend zu sehen, wie in Ballungsräumen mit diesem Thema umgegangen wird.
Was nehmen Sie konkret mit für Ihren Berufsalltag?
Ganz wichtig war für mich zu lernen, dass Lösungsansätze in diesem Bereich nicht pauschal gegeben werden können, sondern immer individuell an das Problemgebiet angepasst werden müssen. Das hat die Arbeit in den Ingenieurbüros bestätigt. Und mein persönliches Highlight war das Kommunikationstraining am Ende des Lehrgangs.

Was ich mir noch gewünscht hätte, wären etwas mehr Einblicke in bauliche Lösungsansätze und vor allem, wie diese Lösungsansätze sich in der Praxis bewährt haben.
Florian Ettmüller, Hydro Ingenieure Umwelttechnik GmbH, Krems-Stein, Österreich
Basisaufgabe: Kanalfunktion sichern
Auch im Starkregenfall ist die vornehmliche Aufgabe des Stadtentwässerungsbetriebs die Sicherung der Kanalfunktion. Was ist im regulären Betrieb zu tun, damit im Notfall keine bösen Überraschungen auftauchen? Und was muss passieren, wenn der Wetterdienst Starkregen ankündigt? Welche Stellen im Netz, welche Sonderbauwerke müssen dann noch mal gecheckt werden? Wo liegen die Sandsäcke? Welche Stellen müssen in Bereitschaft versetzt werden?
Und wenn es dann tatsächlich passiert, dann braucht man einen Notfallplan. Den sollte man natürlich rechtzeitig vorher aufgestellt haben. Ebenfalls im Vorfeld sollten gefährdete Gebäude – öffentliche und private – vor Rückstau geschützt werden. Doch wo genau besteht Handlungsbedarf?
Optional mit Zertifikat
Wer möchte kann den Lehrgang „Starkregenvorsorge“ mit einer Zertifikatsprüfung abschließen und so seine/ihre neu erworbene Qualifikation auch nach außen dokumentieren. Die Prüfung findet in der Regel eine Woche nach dem Lehrgang statt.
Ansprechpartnerin
Sonja Kaltenborn, B. Eng.
IKT-Zertifizierungsstelle
Telefon: 0209 17806-15
E-Mail: kaltenborn@ikt.de
Dezernatsübergreifendes Risikomanagement
Um gezielt handeln zu können, müssen zunächst überflutungsgefährdete Flächen identifiziert werden. Dann lassen sich recht schnell Bereiche mit hohem Risiko und hohem Schadenspotenzial erkennen. Gemeinsam mit den anderen beteiligten Stellen in der Stadt wie Tiefbauamt und Grünflächenamt lassen sich dann effektive Maßnahmen entwickeln.Basisaufgabe: Bürgerinformation
Die Stadt allein kann aber nur einen Teil des Themas bearbeiten. Denn ein Großteil der potenziell betroffenen/gefährdeten Flächen liegt in privater Hand. Die Grundstückseigentümer können selbst viel für die Sicherheit ihrer Immobilien tun. Aufgabe der Stadt ist es, das Thema Starkregenvorsorge verständlich zu vermitteln, damit die Eigentümer eigenverantwortlich handeln können. Im IKT-Lehrgang lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, zielgruppenorientiert zu kommunizieren und leicht verständliche Mitteilungsvorlagen und Präsentationen zu erstellen.

Ich habe den Lehrgang schon vor einer Weile im IKT-Newsletter gesehen und bin jetzt durch meine neue Stelle beim Abwasserbetrieb Erkrath hierhin gekommen. Es passt einfach sehr gut zu meinem neuen Aufgabengebiet.
Hatten Sie konkrete Erwartungen an den Kurs?
Ich hatte die Erwartung, einen großen Überblick über Starkregenvorsorge in der Kommune zu erhalten: Wo liegen die Probleme? Wie kann man Karten entwickeln? Was gibt es für Modellierungshintergründe? Wie kann man mit der Veröffentlichung umgehen? Und wie wird das Ganz in der Kommune und bei den Bürgern implementiert?
Haben sich denn Ihre Erwartungen erfüllt?
Ja, meine Erwartungen haben sich vollkommen erfüllt. Es gab sehr viele interessante Vorträge, sehr viele gute Referenten mit sehr viel Erfahrung.
Was nehmen Sie mit nach Erkrath?
Ich nehme viele gute Anregungen und ein paar neue Hintergründe mit. Ich sehe, dass wir auf einem guten Weg sind, und kann jetzt noch ein paar Verbesserungen vornehmen.
Miriam Riese, ABE – Abwasserbetrieb der Stadt Erkrath
Präsentationstechniken für Gremien- und Bürgerberatung
Nicht jeder fühlt sich auf der großen Bühne wohl. Doch Vorträge auf Bürgerversammlungen zu halten und die Konzepte in den entsprechenden Gremien vorzustellen gehört zu den Aufgaben der Starkregenvorsorge-Verantwortlichen in den Kommunen. Wie man Argumentationsketten aufbaut und Vorträge gestaltet und insgesamt sicher auftritt – all das wird im IKT-Lehrgang vermittelt.
Bei unseren Fachleuten in guten Händen

Von Experten lernen: Alles Wichtige zur Starkregenvorsorge vermittelt der fünftägige IKT-Lehrgang.
Die Teilnehmerin und die Teilnehmer des ersten Starkregen-Lehrgangs in diesem Jahr sind inzwischen gut gerüstet und hoch motiviert in ihren Gemeinden, Ingenieurbüros und Unternehmen zurückgekehrt, um dort die Starkregenvorsorge voran zu bringen. Damit beim nächsten Starkregen Menschen und Werte so gut wie möglich geschützt sind.
Jetzt informieren und anmelden!
Der nächste IKT-Lehrgang „Beratung und Management Starkregenvorsorge“:
18.-22. November 2019 in Gelsenkirchen
Programm und Anmeldung
Lese-Tipp: Starkregen-Check Kanalbetrieb
13 Abwasserbetriebe aus dem Kommunalen Netzwerk Abwasser (KomNetAbwasser) haben gemeinsam einen „Starkregen-Check Kanalbetrieb“ entworfen, der Abwassernetzbetreiber bei der organisatorischen Umsetzung von Vorsorgemaßnahmen unterstützen kann. Dieser Starkregen-Check ist ein Ergebnis aus dem Forschungsprojekt „Umgang mit Starkregenereignissen im Kanalbetrieb“ bearbeitet.
Erfahren Sie hier mehr über den „Starkregen-Check Kanalbetrieb“!
Ansprechpartnerin
Sonja Kaltenborn, B. Eng.
Telefon: 0209 17806-15
E-Mail: kaltenborn@ikt.de
Neue Versuchshalle: Folgen von Starkregen erforschen
Das Wissen um Starkregenabflüsse von versiegelten Böden in die Kanalisation ist noch sehr lückenhaft. Das IKT möchte das genauer untersuchen und plant deshalb den Neubau einer Versuchshalle mit einem 10 mal 20 Meter großen Versuchsstand, in den verschiedene Oberflächensituationen inklusive der entsprechenden Abwasserinfrastruktur im Maßstab 1:1 nachgebaut werden können. Der Prüfstand kann sowohl beregnet als auch von der Seite geflutet werden, sodass verschiedene Überflutungszustände untersucht werden können. Das Vorhaben wird gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und kofinanziert durch Emschergenossenschaft, Gelsenwasser und Gelsenkanal.mehr über die neue Versuchshalle
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